Zur Einordnung, Khartum (süd) zieht sich entlang des Blauen Nils, in erster Reihe der Präsidentenpalast und die Ministerien.
Weiter nach Westen geht die Corniche bis zum Zusammenfluss von Weißen und Blauen Nil, dann kommt die große Stadtbrücke nach Omdurman.
Direkt an der Corniche liegt das großartige Nationalmuseum, im Rahmen der UNESCO-Nubien-Kampagne von DDR-Ägyptologen aufgebaut,
die viele sudanesische Tempel/Gräber/Felsinschriften vor dem steigenden Wasser gerettet haben.
Ich befürchte das Schlimmste, daß genauso wie in den Nationalmuseen von Bagdad, Aleppo, Palmyra und Mossul geplündert und zerstört wird.
Das unersetzbare Grabungsfelder wie am Euphrat zB. Mari und Nimrud völlig vernichtet werden.
Bereits 2011 gab es schwere Schäden im Zuge des "Arabischen Frühlings", wo zB. beim Amun-Tempel in Napata am Reinen Berg die Sphingenallee schwer demoliert wurde,
wie ich bei meinem Besuch 2012 vor Ort sehen konnte.
Auch die abgelegenen meroeitischen Tempel, die alte Stadt Meroe und die Pyramiden mit ihren vorgelagerten Opferräumen voll mit Reliefs sind stark gefährdet.
https://www.tagesspiegel.de/internation ... 00610.html
Eingang des sud. Nationalmuseums:

Löwentempel von al-Musawwarat as-sufra:

Erinnerungstafel im Löwentempel:

Gruß
saamunra