Ägyptenreiseforum Isis & Osiris

„Im Sudan gibt es mehr Pyramiden als in Ägypten“

Internationale Konferenz rückt vom Krieg bedrohte sudanesische Kulturschätze in den Fokus

Die Forschungsstelle „Alter Sudan“ vom Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Münster richtet vom 9. bis 13. September die 13. „International Conference for Meroitic Studies“ aus. Im Mittelpunkt stehen archäologische, historische und philologische Forschungen zum antiken Sudan, besonders zum Königreich Meroe (9. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.). Im Vorfeld der Tagung beschreibt die Archäologin Prof. Dr. Angelika Lohwasser im Interview mit Anke Poppen die Bedeutung der sudanesischen Kulturgüter und deren Erforschung in Kriegszeiten.

https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=14237

Dieser Bürgerkrieg mit vielen vielen Verlusten wird in Dtl. von den Medien totgeschwiegen. Während Gaza und Ukraine wirklich jeden Tag einseitig kommentiert wird, findet der schon 2 Jahre andauernder Krieg von 2 Generälen quasi nicht statt. Man muß ausländische Medien bemühen, die zumindest aus Khartum berichten. Das Nationalmuseum gegründet von DDR-Archäologen geplündert und ausgebrannt, die universitären Sammlungen geplündert, die meisten Uni- Gebäude ausgebrannt, Flughafen und Hbf angegriffen und wahrscheinlich zerstört. Was mit den Stadtmuseen in Khartum und Omdurman geschehen ist, weiß niemand. Was in Meroe, am Gebel Barkal oder den äg. Tempeln am 3. Katarakt geschehen ist, weiß auch niemand.

Gruß
saamunra

salam

Saamunra hat geschrieben:Was in Meroe, am Gebel Barkal oder den äg. Tempeln am 3. Katarakt geschehen ist, weiß auch niemand.

das wird und leider einmal mehr die geschichte zeigen, was alles
unwiederbringlich der zerstörung zum opfer gefallen ist.

ma salama
... isis ...

salam

ich bin zufällig über diese bilder gefallen und es ist "schrecklich" zu sehen
was aus dem Nationalmuseum Sudan in Khartum geworden ist.

https://www.facebook.com/permalink.php? ... 4542738179

zum vergleiche hier bilder von wiki

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalmuseum_Sudan

ma salama
... isis ...

Hallo isis,
gestern haben ja die Regierungstruppen die Rebellen aus Khartum-Zentrum vertrieben.
Was unwiederbringlich verloren gegangen, ist noch gar nicht abzusehen.
Den genannten W.-Eintrag mag ich nicht.
Er verschweigt die aufopfernde Rettungstätigkeit UND die Fertigstellung des Nationalmuseums durch DDR-Archäologen in den 60er und 70er Jahren im Sudan.
Ich empfehle das Buch: AUSZUG AUS NUBIEN von Friedrich W. Hinkel, einem der bedeutendsten DDR-Archäologen.
Akademie-Verlag Berlin 1977

Gruß
saamunra

Als Ergänzung noch, das Tempelbild oben zeigt den Eingang des Horus von Buhen-Tempel, der im Garten des Museums wieder aufgestellt wurde.
Ich hoffe, daß die Reliefs der Hatschepsut/Thm.3 nur wenig Vandalismus erlitten haben.




Schlimmer wird es sicherlich im eigentlichen Museumgebäude aussehen.
Neben der DDR hatte sich auch Polen an nubischen Rettungen im Sudan beteiligt, die mehrere Kirchen freigelegt und wunderbare Reliefs gefunden hatten.
Ob die berühmten Kirchenbilder aus dem 9. Jhd in der 1. Etage noch erhalten sind, hab ich keine Hoffnung mehr.