BSE - Zweite Herde unter Quarantäne
Verfasst: Sa 27 Dez, 2003 18:47
Nach dem ersten Verdachtsfall der Rinderseuche BSE in den USA hat das Landwirtschaftsministerium eine zweite Herde unter Quarantäne gestellt. Ein englisches Labor bestätigte unterdessen den BSE-Verdacht der Holstein-Kuh im Bundesstaat Washington.
Washington - Der Chef-Veterinär des Ministeriums, Ron DeHaven, sagte am Freitag, in Sunnyside sei eine Rinderherde, in der ein Bullenkalb der mutmaßlich infizierten Holstein-Kuh lebe, unter Quarantäne gestellt worden. Anfang des Monats hatten die Behörden bereits eine Herde eines anderen Hofes vorsorglich isoliert, zu der die inzwischen geschlachtete Kuh gehört hatte.
Die betroffene Holstein-Kuh lebte nach Regierungsangaben von 2001 bis zu ihrer Schlachtung in einem Milchbetrieb im nordwestamerikanischen Staat Washington. Als Vorsichtsmaßnahme wurden zwei ihrer Kälber in Quarantäne genommen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Behörden bemühten sich, die Herkunft des erkrankten Tieres zurückzuverfolgen.
Das tiermedizinische Labor im englischen Weybridge bestätigte den BSE-Verdacht in einer unabhängigen Untersuchung am Donnerstag vorläufig, wie das Landwirtschaftsministerium in Washington erklärte. Das Institut selbst wollte sich zu dem Test nicht äußern. Für abschließende Ergebnisse sollten noch weitere Hirnproben untersucht werden.
Die Herkunft des infizierten Tieres herauszufinden werde möglicherweise mehrere Wochen dauern, sagte DeHaven. Die Suche sei bereits auf zwei Viehmärkte im Staat Washington eingegrenzt worden, wo die Kuh verkauft worden sein könnte.
Japan, der Hauptimporteur von amerikanischem Rindfleisch, erließ am Freitag ein offizielles Einfuhrverbot, nachdem bereits am Mittwoch ein sofortiger Importstopp verhängt wurde. Schon nach dem Aufkommen eines ersten Verdachts hatten mehrere Staaten ein vorläufiges Importverbot für Rindfleisch aus den USA verhängt. Zu ihnen gehören China, Russland und Mexiko und seit Freitag auch Vietnam, Kolumbien, Venezuela und Argentinien.
BSE trat bislang vor allem in Europa auf, in den USA war bisher kein Fall bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen wird Rinderwahnsinn bei der Verfütterung von verseuchtem Tiermehl übertragen. Diese Fütterungsmethode ist in den USA bereits seit 1997 verboten. 1986 wurde die Seuche erstmals in Großbritannien nachgewiesen. BSE steht im Verdacht, die für Menschen tödliche Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auszulösen.
(quelle: spiegel online)
Washington - Der Chef-Veterinär des Ministeriums, Ron DeHaven, sagte am Freitag, in Sunnyside sei eine Rinderherde, in der ein Bullenkalb der mutmaßlich infizierten Holstein-Kuh lebe, unter Quarantäne gestellt worden. Anfang des Monats hatten die Behörden bereits eine Herde eines anderen Hofes vorsorglich isoliert, zu der die inzwischen geschlachtete Kuh gehört hatte.
Die betroffene Holstein-Kuh lebte nach Regierungsangaben von 2001 bis zu ihrer Schlachtung in einem Milchbetrieb im nordwestamerikanischen Staat Washington. Als Vorsichtsmaßnahme wurden zwei ihrer Kälber in Quarantäne genommen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Behörden bemühten sich, die Herkunft des erkrankten Tieres zurückzuverfolgen.
Das tiermedizinische Labor im englischen Weybridge bestätigte den BSE-Verdacht in einer unabhängigen Untersuchung am Donnerstag vorläufig, wie das Landwirtschaftsministerium in Washington erklärte. Das Institut selbst wollte sich zu dem Test nicht äußern. Für abschließende Ergebnisse sollten noch weitere Hirnproben untersucht werden.
Die Herkunft des infizierten Tieres herauszufinden werde möglicherweise mehrere Wochen dauern, sagte DeHaven. Die Suche sei bereits auf zwei Viehmärkte im Staat Washington eingegrenzt worden, wo die Kuh verkauft worden sein könnte.
Japan, der Hauptimporteur von amerikanischem Rindfleisch, erließ am Freitag ein offizielles Einfuhrverbot, nachdem bereits am Mittwoch ein sofortiger Importstopp verhängt wurde. Schon nach dem Aufkommen eines ersten Verdachts hatten mehrere Staaten ein vorläufiges Importverbot für Rindfleisch aus den USA verhängt. Zu ihnen gehören China, Russland und Mexiko und seit Freitag auch Vietnam, Kolumbien, Venezuela und Argentinien.
BSE trat bislang vor allem in Europa auf, in den USA war bisher kein Fall bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen wird Rinderwahnsinn bei der Verfütterung von verseuchtem Tiermehl übertragen. Diese Fütterungsmethode ist in den USA bereits seit 1997 verboten. 1986 wurde die Seuche erstmals in Großbritannien nachgewiesen. BSE steht im Verdacht, die für Menschen tödliche Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auszulösen.
(quelle: spiegel online)