Hotel Zabargad - Tauchen in Hamata -
Verfasst: Mo 27 Aug, 2007 18:00
Liebes Ägypten-Forum,
melde mich nach zwei tollen Wochen in Hamata und Safaga zurück.
Hier ein Bericht über unsere erste Urlaubswoche in Hamata:
Unser Tauchurlaub begann mit einem Flug nach Marsa Alam und dem ca. 2,5 h dauernden Transfer zum Hotel Zabargad.
Zum Hotel: Das Hotel Zabargad besteht aus 55 Wohneinheiten in Form von einstöckigen Bungalows im orientalischen Stil mit hübschen Kuppeldächern. Das Hotel war nur ca. zur Hälfte belegt. Unser Zimmer war groß, schön eingerichtet und sehr sauber. Die Betten waren bequem und man lag stilvoll unter der Rundkuppel. Der Kühlschrank wurde stets mit Getränken gefüllt, die nicht teurer waren als an der Hotelbar oder im Restaurant. Das Bad war recht neu und ebenfalls sehr sauber. Es wurde nicht nur jeden Tag ordentlich geputzt, auch die üblichen Bettverzierungen gab es, hier wurden nicht nur Handtücher verbastelt, sondern es wurden aus Kleidungsstücken, Decken, Blumen … riesige Kunstwerke gezaubert.
Wir hatten uns im „Hotel am Ende der Wüste“ vom Essen (auch wegen mancher Internetbewertung) nicht sehr viel erwartet und wurden sehr angenehm überrascht. Das Frühstück war reichhaltig, Brötchen, 4 Sorten Käse, Wurst, Marmelade, Eier in verschiedenen Variationen, Obst, frische Grapefruit, Tee, Kaffee, Saft, Cornflakes…alles sehr lecker.
Mittags konnte man in der Bar neben der Tauchbasis allerhand Leckereien bestellen: Pizza, Pasta, Burger, Salate, Sandwichs, die Auswahl war ungewohnt groß, die Preise für den Süden okay und alles was wir gegessen haben, hat sehr gut geschmeckt. Das Abendbuffet wurde meist vor dem Restaurant auf einer Art Terrasse aufgebaut, die ein vor ein ernstzunehmendes Problem stellte. Will ich während dem Abendessen aufs Meer schauen oder lieber in Richtung Sonnenuntergang? Das Essen war wirklich sehr gut und auch recht abwechslungsreich. Neben Reis, Pasta, Kartoffelvariationen, Beef, Fisch, Chicken, verschiedene Gemüse und Salatbuffet gab es auch jeden Tag etwas besonderes, wie gefüllte Auberginen, Fischtarte, Ente, Leber- oder Kürbisauflauf. Einmal wurde auch am Pool sehr lecker gegrillt. Zum Nachtisch gab es verschiedene Desserts, Kuchen und frisches Obst (Melonen, Datteln, Trauben, Bananen).
Der Pool des Hotels ist immer sehr sauber und sehr wenig besucht. Er wurde eigentlich nur nach dem Tauchen zum „entsalzen“ und erfrischen genutzt. Einen eigentlichen Badestrand gibt es nicht wirklich, direkt am Strand ist das Riff vorgelagert (aber Nichttaucher/Nichtschnorchler werden sich sicher eh nicht hierher verirren). Fernseher, Radio, „Wasserbaaaaaall“-Schreier, Touristenspielchen, Bauchtanzshows und andere Lärmquellen sucht man hier zum Glück vergebens. Die Abendunterhaltung besteht aus Tee, Shisha und Sternschnuppenzählen auf einer Art Klippe oberhalb des Meeres. Unbedingt die Shishabarjungs überreden, das Licht auszumachen, dann kann man einen gigantischen Sternenhimmel genießen.
Die Tauchbasis:
Knapp eine Woche vor unserer Ankunft an der ORCA-Basis wechselte die Basisleitung. Da Wolfgang Clausen die ORCA-Basis auf Mauritius übernimmt, steht die Hamata-Basis jetzt unter der Leitung der erfahrenen „alten Ägyptenhasen“ Rudi und Monika. Von Wechselchaos und Übergangszeit war hier allerdings nichts zu spüren, im Gegenteil: die Basis wird von Rudi und Monika nicht nur absolut gut organisiert und professionell geführt, sondern auch mit großer Herzlichkeit. Wir haben uns hier sehr schnell „wie zu Hause“ gefühlt. Sofort wurde unserem Rebreather im Workshop ein Plätzchen geschaffen, und uns mit Rat, Tat und Werkzeug zur Seite gestanden. Wir können die Basis also auch für kreiselnde Taucher nur empfehlen
Neben Rudi und Monika, kümmern sich auch noch die Guides Grit, Kurt und Petzi um die tauchenden Gäste. Grit hat uns beim Ankommen am Hotel gleich herzlich in Empfang genommen und war sowohl beim Einchecken als auch später in der Woche immer für uns da. Sie ist am längsten in Hamata, und auch bei eventuellen Problemen mit dem Hotel usw. eine gute Ansprechpartnerin. Kurt ist ein sehr netter Belgier, der ebenfalls immer sehr herzlich und gutgelaunt war. Auf unseren Bootstauchtagen begleitete uns Petzi. Neben seiner Professionalität und langjährigen Erfahrung war er einfach ein Mensch, den wir ganz schnell ins Herz geschlossen haben. Petzi, wir danken dir für die tollen Tauchtage, es war sehr schön, dich kennengelernt zu haben. Nächstes Jahr gibt es hoffentlich ein Wiedersehen!
Wie immer bei ORCA war ungegängeltes, zeitlimitfreies Tauchen im Buddyteam möglich.
Die Tauchplätze:
Das Hausriff wird über einen Steg erreicht. Auf dem Steg ist ein schattiges Plätzchen mit Bänken aufgebaut. Nachdem Esel Ali das Tauchgerödel hierher gebracht hat, kann man sich gemütlich anziehen und los geht’s. Nach einem Sprung vom Steg (2-3m) in die teilweise doch recht ordentlich vorhandenen Wellen geht es am Steg gleich ca. 12-15m runter. Dann hat man die Wahl Riff rechte oder linke Schulter zu tauchen. Beide Richtungen sind sehr schön, was Korallen und Kleinfisch angeht. Jeder Tauchgang am Hausriff hat zusätzlich aber immer noch Highlights gehabt. Adlerrochen, Schildkröte, Napoleon, riesiger Barakuda, riesiger Zackenbarsch, Fledermausfische, alle haben wir getroffen. Sogar Delfine wurden an einem Tag (nicht von uns) gesichtet. Freunde der kleinen Fische können in der Gorgonie auf 40m zwei Langnasenbüschelbarsche suchen gehen, auch gibt es reichlich Grundeln im sandigen Bereich. Am Steg gibt es eine Plattform, hier leben gefleckte Büschelbarsche, die ich zum ersten Mal sehen durfte. Auch gibt es am Steg eine Menge verschiedener Blennys zu entdecken. Aber Vorsicht, hier haben auch sehr angriffslustige Doktorfische ihr Mittagsbuffet.
Dieses fantastische Hausriff würde auch nach einer Woche Tauchen nicht langweilig werden.
Der Ausstieg erfolgt bequem über eine Treppe. Niedrige, mit Teppich ausgelegte Stufen garantieren auch bei viel Welle einen sicheren Abschluss des Tauchgangs.
"Freie Mitarbeiter" der ORCA-Basis am Hausriff:
"Das Hausschwein"
Der Langnasenbüschelbarsch
Der gefleckte Büschelbarsch
Drei Tage sind wir mit dem Boot rausgefahren. Hin und wieder trifft man mal ein Safariboot, ansonsten ist man da unten schon ziemlich alleine am Riff.
Ob höhlenartige Canyons (Shaab Claudio), tolle Steilwand (Shaab Sataya), Korallengärten oder kleine Wracks, jeder angefahrene Tauchplatz hatte seine eigene Schönheit. Korallenbewuchs und Kleinfisch war stets reichlich vorhanden. Und auch mit größerem Getier sind wir sehr verwöhnt worden. Schnorcheln mit 70 Delfinen, fast jeden Tauchgang große Napoleons, Schildkröte, ein kleiner Weissspitzenriffhai und zur Krönung unseres Urlaubs ein riesiger Manta, der nahe an uns vorbeizog.
Fazit: Für uns war es eine perfekte Woche mit tollen Tauchgängen, tollem Drumherum, viel Spaß und Herzlichkeit. Wir waren sicherlich nicht zum letzten Mal in Hamata.
[Diesen Bericht habe ich in gekürzter Form und ohne Bilder auch im Taucher.net eingestellt]
Liebe Grüße Tina
edit by isis
Vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe Deinen Bericht gleich mal in die ---> Rubrik Reise und Hotelberichte kopiert. August 2007
melde mich nach zwei tollen Wochen in Hamata und Safaga zurück.
Hier ein Bericht über unsere erste Urlaubswoche in Hamata:
Unser Tauchurlaub begann mit einem Flug nach Marsa Alam und dem ca. 2,5 h dauernden Transfer zum Hotel Zabargad.
Zum Hotel: Das Hotel Zabargad besteht aus 55 Wohneinheiten in Form von einstöckigen Bungalows im orientalischen Stil mit hübschen Kuppeldächern. Das Hotel war nur ca. zur Hälfte belegt. Unser Zimmer war groß, schön eingerichtet und sehr sauber. Die Betten waren bequem und man lag stilvoll unter der Rundkuppel. Der Kühlschrank wurde stets mit Getränken gefüllt, die nicht teurer waren als an der Hotelbar oder im Restaurant. Das Bad war recht neu und ebenfalls sehr sauber. Es wurde nicht nur jeden Tag ordentlich geputzt, auch die üblichen Bettverzierungen gab es, hier wurden nicht nur Handtücher verbastelt, sondern es wurden aus Kleidungsstücken, Decken, Blumen … riesige Kunstwerke gezaubert.
Wir hatten uns im „Hotel am Ende der Wüste“ vom Essen (auch wegen mancher Internetbewertung) nicht sehr viel erwartet und wurden sehr angenehm überrascht. Das Frühstück war reichhaltig, Brötchen, 4 Sorten Käse, Wurst, Marmelade, Eier in verschiedenen Variationen, Obst, frische Grapefruit, Tee, Kaffee, Saft, Cornflakes…alles sehr lecker.
Mittags konnte man in der Bar neben der Tauchbasis allerhand Leckereien bestellen: Pizza, Pasta, Burger, Salate, Sandwichs, die Auswahl war ungewohnt groß, die Preise für den Süden okay und alles was wir gegessen haben, hat sehr gut geschmeckt. Das Abendbuffet wurde meist vor dem Restaurant auf einer Art Terrasse aufgebaut, die ein vor ein ernstzunehmendes Problem stellte. Will ich während dem Abendessen aufs Meer schauen oder lieber in Richtung Sonnenuntergang? Das Essen war wirklich sehr gut und auch recht abwechslungsreich. Neben Reis, Pasta, Kartoffelvariationen, Beef, Fisch, Chicken, verschiedene Gemüse und Salatbuffet gab es auch jeden Tag etwas besonderes, wie gefüllte Auberginen, Fischtarte, Ente, Leber- oder Kürbisauflauf. Einmal wurde auch am Pool sehr lecker gegrillt. Zum Nachtisch gab es verschiedene Desserts, Kuchen und frisches Obst (Melonen, Datteln, Trauben, Bananen).
Der Pool des Hotels ist immer sehr sauber und sehr wenig besucht. Er wurde eigentlich nur nach dem Tauchen zum „entsalzen“ und erfrischen genutzt. Einen eigentlichen Badestrand gibt es nicht wirklich, direkt am Strand ist das Riff vorgelagert (aber Nichttaucher/Nichtschnorchler werden sich sicher eh nicht hierher verirren). Fernseher, Radio, „Wasserbaaaaaall“-Schreier, Touristenspielchen, Bauchtanzshows und andere Lärmquellen sucht man hier zum Glück vergebens. Die Abendunterhaltung besteht aus Tee, Shisha und Sternschnuppenzählen auf einer Art Klippe oberhalb des Meeres. Unbedingt die Shishabarjungs überreden, das Licht auszumachen, dann kann man einen gigantischen Sternenhimmel genießen.
Die Tauchbasis:
Knapp eine Woche vor unserer Ankunft an der ORCA-Basis wechselte die Basisleitung. Da Wolfgang Clausen die ORCA-Basis auf Mauritius übernimmt, steht die Hamata-Basis jetzt unter der Leitung der erfahrenen „alten Ägyptenhasen“ Rudi und Monika. Von Wechselchaos und Übergangszeit war hier allerdings nichts zu spüren, im Gegenteil: die Basis wird von Rudi und Monika nicht nur absolut gut organisiert und professionell geführt, sondern auch mit großer Herzlichkeit. Wir haben uns hier sehr schnell „wie zu Hause“ gefühlt. Sofort wurde unserem Rebreather im Workshop ein Plätzchen geschaffen, und uns mit Rat, Tat und Werkzeug zur Seite gestanden. Wir können die Basis also auch für kreiselnde Taucher nur empfehlen
Neben Rudi und Monika, kümmern sich auch noch die Guides Grit, Kurt und Petzi um die tauchenden Gäste. Grit hat uns beim Ankommen am Hotel gleich herzlich in Empfang genommen und war sowohl beim Einchecken als auch später in der Woche immer für uns da. Sie ist am längsten in Hamata, und auch bei eventuellen Problemen mit dem Hotel usw. eine gute Ansprechpartnerin. Kurt ist ein sehr netter Belgier, der ebenfalls immer sehr herzlich und gutgelaunt war. Auf unseren Bootstauchtagen begleitete uns Petzi. Neben seiner Professionalität und langjährigen Erfahrung war er einfach ein Mensch, den wir ganz schnell ins Herz geschlossen haben. Petzi, wir danken dir für die tollen Tauchtage, es war sehr schön, dich kennengelernt zu haben. Nächstes Jahr gibt es hoffentlich ein Wiedersehen!
Wie immer bei ORCA war ungegängeltes, zeitlimitfreies Tauchen im Buddyteam möglich.
Die Tauchplätze:
Das Hausriff wird über einen Steg erreicht. Auf dem Steg ist ein schattiges Plätzchen mit Bänken aufgebaut. Nachdem Esel Ali das Tauchgerödel hierher gebracht hat, kann man sich gemütlich anziehen und los geht’s. Nach einem Sprung vom Steg (2-3m) in die teilweise doch recht ordentlich vorhandenen Wellen geht es am Steg gleich ca. 12-15m runter. Dann hat man die Wahl Riff rechte oder linke Schulter zu tauchen. Beide Richtungen sind sehr schön, was Korallen und Kleinfisch angeht. Jeder Tauchgang am Hausriff hat zusätzlich aber immer noch Highlights gehabt. Adlerrochen, Schildkröte, Napoleon, riesiger Barakuda, riesiger Zackenbarsch, Fledermausfische, alle haben wir getroffen. Sogar Delfine wurden an einem Tag (nicht von uns) gesichtet. Freunde der kleinen Fische können in der Gorgonie auf 40m zwei Langnasenbüschelbarsche suchen gehen, auch gibt es reichlich Grundeln im sandigen Bereich. Am Steg gibt es eine Plattform, hier leben gefleckte Büschelbarsche, die ich zum ersten Mal sehen durfte. Auch gibt es am Steg eine Menge verschiedener Blennys zu entdecken. Aber Vorsicht, hier haben auch sehr angriffslustige Doktorfische ihr Mittagsbuffet.
Dieses fantastische Hausriff würde auch nach einer Woche Tauchen nicht langweilig werden.
Der Ausstieg erfolgt bequem über eine Treppe. Niedrige, mit Teppich ausgelegte Stufen garantieren auch bei viel Welle einen sicheren Abschluss des Tauchgangs.
"Freie Mitarbeiter" der ORCA-Basis am Hausriff:
"Das Hausschwein"
Der Langnasenbüschelbarsch
Der gefleckte Büschelbarsch
Drei Tage sind wir mit dem Boot rausgefahren. Hin und wieder trifft man mal ein Safariboot, ansonsten ist man da unten schon ziemlich alleine am Riff.
Ob höhlenartige Canyons (Shaab Claudio), tolle Steilwand (Shaab Sataya), Korallengärten oder kleine Wracks, jeder angefahrene Tauchplatz hatte seine eigene Schönheit. Korallenbewuchs und Kleinfisch war stets reichlich vorhanden. Und auch mit größerem Getier sind wir sehr verwöhnt worden. Schnorcheln mit 70 Delfinen, fast jeden Tauchgang große Napoleons, Schildkröte, ein kleiner Weissspitzenriffhai und zur Krönung unseres Urlaubs ein riesiger Manta, der nahe an uns vorbeizog.
Fazit: Für uns war es eine perfekte Woche mit tollen Tauchgängen, tollem Drumherum, viel Spaß und Herzlichkeit. Wir waren sicherlich nicht zum letzten Mal in Hamata.
[Diesen Bericht habe ich in gekürzter Form und ohne Bilder auch im Taucher.net eingestellt]
Liebe Grüße Tina
edit by isis
Vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe Deinen Bericht gleich mal in die ---> Rubrik Reise und Hotelberichte kopiert. August 2007