Dies war wohl der 1. Teil der Serie vom Samstag
Das Heilwissen versunkener Kulturen
Waren die alten Ägypter
die besseren Ärzte?
Röntgenbild
Das Röntgenbild einer ägyptischen Mumie. Die Knochen geben Auskunft über frühere Krankheiten des „Patienten“
Sie sind die besten Ärzte der Welt. Sie heilen sanft. Mit Kräutern, Blättern, Pulvern. Morgen, am Sonntag, sind sie im ZDF.
Sie sind begnadete Chirurgen, Internisten, Augenärzte. Sie werden mit Titeln und Ehrungen überhäuft!
Nur, leider: Sie sind schon 4000 Jahre tot. Und sie haben nichts hinterlassen.
Wirklich nichts?
Die Ärzte und Professoren im alten Ägypten. Die sanften Heiler der indischen Ayurveda-Medizin. Die Gesundheitsexperten der Azteken und Maya: Heute wären sie hoch bezahlte Chefärzte an den besten Kliniken der Welt!
* Organverpflanzung! Der Körper stößt das fremde Organ ab? Wir wissen heute, dass die alten Ägypter dagegen ein Mittel hatten. Aber welches?
* SARS, AIDS, Vogelgrippe! Im alten Orient gab es viel schlimmere Epidemien. Und es gab Heilmittel dagegen, die ganze Völker retteten. Aber wie hieß das Rezept?
* Unfruchtbarkeit, Impotenz, Depression, Allergie! Das alles ist heute top-aktuell und war damals schon ein ganz normales Krankheitsbild. Was verschrieben sie nur dagegen?
Malerei
Anhand solcher Malereien versuchen die Forscher, die einzelnen Heilpflanzen exakt zu bestimmen
Alles ist verschollen. Verrottet. Vergessen. Verkommen. Vernichtet.
Gisela Graichen, „Heilwissen versunkener Kulturen“, Econ Verlag
Gisela Graichen, „Heilwissen versunkener Kulturen“, Econ Verlag, 25 Euro
Wirklich alles?
Wissenschaftler aus aller Welt sind den Geheimnissen der alten Ägypter, Griechen und Inder so nahe wie nie.
Modernste Computer-Tomographie und Mikrotechnik im Labor soll den viele Tausend Jahre alten Medizinschatz aus den versunkenen Kulturen jetzt ans Tageslicht bringen und die moderne Medizin ergänzen.
Denn es ist denkbar, dass diese alten Völker sogar bessere Heilmethoden hatten als unsere heutige Schulmedizin! Damals dachten die Ärzte „ganzheitlich“. Sie sahen Geist, Körper, Seele als Einheit. Sie heilten nicht nur Symptome einer Krankheit, sondern fragten auch nach deren tiefer liegenden Ursachen.
Morgen startet im ZDF eine faszinierende Reihe von Reportagen. Der Titel: „Im Bann der grünen Götter“. Immer sonntags (19.30 Uhr) tauchen wir ein in die abenteuerliche Welt der Ärzte aus längst vergangenen Kulturen.
Wir sehen, was die Forscher ägyptischen Mumien entlocken. Lesen die in Stein gehauenen Rezepturen. Spüren die alten Heilpulver aus brüchigen Tongefäßen über unsere Haut rieseln, als wären wir selbst dabei.
Autorin des ZDF-Vierteilers ist Gisela Graichen. Sie drehte „Schliemanns Erben“ (6,5 Mio. Deutsche gruben am Bildschirm mit). Gisela Graichen ist Top-Journalistin (Bayerischer Fernsehpreis). Jetzt berichtet sie über die spannende Suche nach den Heilrezepten aus Kulturen, die uns vor allem eins hinterlassen haben: Rätsel über Rätsel.
* Pharao Ramses II. († 1213 v. Chr.) wurde steinalt und zeugte 30 Söhne! Stimmt es, dass der Blaue Lotus wie Viagra wirkt? Kann man Potenz im Garten züchten?
* Wurde Tutanchamun († 1325 v. Chr., er wurde nur 19) ermordet? Warum trug der so früh gestorbene ägyptische Herrscher (Nachfolger von Echnaton und der schönen Nofretete) im Grab eine Kette aus roten Beeren?
Gisela Graichen hat parallel zu ihrer TV-Serie ein faszinierendes Buch über das Heilwissen versunkener Kulturen herausgegeben. Lesen Sie mit.
Montag in BILD: Wie die Pharaonen im alten Ägypten von ihren Leibärzten behandelt wurden.