Beitragvon saamunra » Fr 19 Okt, 2012 18:13
Hier noch weitere Infos, die ich bekommen hab:
Die Anlegeplätze liegen manchmal weit ab vom Schuss.
Den Liegeplatz in Kairo hatte ich ja schon angesprochen.
Von dort gingen alle Ausflüge im Großraum Kairo ab, auch der nach Medum.
Und immer tagsüber zurück zum Schiff wegen Mittag essen. Das kostet viel Zeit.
In Mittelägypten sind die Liegeplätze streng limitiert.
Das Schiff legte nur in Beni Suef, Assiut und Sohag an.
In diesen Städten war abends nur ein kurzer Stadtbummel erlaubt.
In Minia lag das Schiff 2 Nächte, von dort gingen die Ausflüge nach Beni Hassan und Amarna, was beim Zweiten auch viel Zeit gekostet hat.
Von Sohag aus nach Abydos, sehr umständlich. Besser war es in Qena/Dendera.
In Luxor lag das Schiff am Isis-Hotel.
Das volle Luxor-Programm in 2 Tagen. dann Esna und Edfu an einem Tag, abends anlegen in Kom Ombo, morgens dann Besuch des Tempels.
In Esna sind zur Zeit keine Reinigungsarbeiten.
Zurück nach Kairo: In Giza war die Menkaure- und die Chafre-Pyramide offen. Kein Hinweis auf neu geöffnete Privatgräber.
In Sakkara nur ein kurzer Besuch. Keine Möglichkeit, den nordöstlichen Abschnitt zu besuchen.
Am Aufweg des Unas war das Grab der Idut wieder geöffnet.
Das Grab des Ptahhotep ist gereinigt worden und schon wieder geöffnet.
Das Serapeum ist sehr schön gestaltet. (Der Besuch ist nicht offiziell im Programm.)
Ein Rundweg, beginnend nach links, vom Holzsteg Blick auf die Sarkophagnischen, der schönste Sarkophag mit Treppe direkt besuchbar.
Der Gang biegt dann nach rechts ab, an Stelen und kleinen Nischen vorbei zurück zum Eingang.
Im Nationalmuseum erstaunlich viele leere Vitrinen beim Grabschatz des Tut.
Von den vier kleinen Kanopensarkophagen war nur einer ausgestellt.
An den beschädigten Stücken waren deutlich die Reparaturen zu sehen.
In der Haupthalle waren die meisten Sarkophage mit durchsichtiger Plane abgedeckt, Grund unbekannt.
Noch was zu Amarna: Es wurden die Nordgräber 3 - 6 und der Nordpalast besucht.
Kein Besuch der Südgräbergruppe.
Die Temperaturen auf der Reise von nord nach süd waren 35 bis 40 Grad, in Assuan brütend heiß.
Wechselkurs 100 € - 780 Pfund.
Trinkgelder: Erbeten wurde 57 € pro Person für das Schiff, Reiseführer nach Ermessen.
Gehaltsvergleich: Der Rezeptionist an Bord verdient 500 Pfund im Monat, was sehr viel ist in Ägypten.
Der Reiseführer hat sehr gute Deutsch- und Ägyptologiekenntnisse bei gutes Vortragen des Stoffes.
(Absolvent der deutschen Schule in Kairo und der hiesigen Tourismusfachschule)
Zur Frage des Gefallens: Auf dieser Reise waren viele Gäste mit der Einstellung an Bord - der Weg ist das Ziel.
Es gab Abschnitte, wo das Schiff 2 Tage durchgefahren ist.
Dann waren auch noch Gäste an Bord, denen der oben angesprochen Zeitverlust und die Lücken in der Besichtigung
(Beispiel: kein Anlegen in el-Wasta an der Medum-Pyramide, kein Besuch der Gräber in Assiut) nicht gefielen.
Es ist klar, daß so eine lange Reise zeitliche und Programmlücken hat.
Jeder der sich darauf einstellt, ist nachher nicht enttäuscht.
Gruß
saamunra
21.10.12 Ich habe einige Fakten von Mittelägypten nachgefragt und dementsprechend korrigiert.
Zuletzt geändert von
saamunra am So 21 Okt, 2012 17:28, insgesamt 4-mal geändert.