Friedhof in Kairo

[angelika]

Back in Germany!

Tja, leider muß ich alle enttäuschen die auf einen Reisebericht in Sachen Friedhöfe/Kairo gehofft hatten!

Ich habe unseren Reiseleiter in Kairo befragt! Angeblich sind die Friedhöfe von den Bewohnern "befreit" worden und es leben nur noch Wächter auf den Friedhöfen! Ehrlich gesagt glaube ich, dass das "Propaganda" ist. Wo sollten die denn mit den ganzen Leuten geblieben sein? Tja, das konnte ich ihm so ja schlecht sagen, also war auf diesem Wege nix zu machen!

Der Bekannte, der uns in Kairo erwartet hat, hatte leider auch nur 2 Stunden Zeit für uns. Außderdem hat er uns davon abgeraten! Kann auch sein, dass er keine Lust hatte!

Jetzt wird sich vielleicht der ein oder andere fragen: Warum ist sie nicht alleine losgezogen? Dazu kann ich nur sagen: 1. Wir hatten nicht viel Freizeit und 2. ein bißchen "Schiss" hatte ich auch!

Tja, vielleicht beim nächsten Mal!?

Also, als wir im Januar dort waren haben wir auch mit dem Gedanken gespielt die Friedhöfe zu besuchen! Natürlich sind diese nach wie vor bewohnt!
Allerdings haben auch wir niemanden gefunden, der dort freiwillig mit uns hin wollte. Jeder hat uns davon abgeraten und es scheint auch nicht ganz ungefährlich zu sein.
Jedenfalls sind wir dann selbst zu Fuß los und haben uns dann aber nach dem ersten Eindruck schön dicht an der Hauptstraße gehalten, denn in dem Gewimmel dort kommt man garantiert unter die Räder. Und in der Tat ist man dort als Tourist nicht gern gesehen und wird in nullkommanix von Leuten belagert und angebettelt!!!

[rrb]

Habt ihr euch gefürchtet? Belagert und angebettelt wird man in Kairo doch vielerorts. Interessant finde ich, dass Ihr niemanden gefunden habt, der bereit war, mit Euch auf die Freidhöfe zu gehen. Ich denke, das hat drei Gründe:
1. In den Köpfen der Kairener ist die Stadt in öffentlichen un privaten Raum geteilt. Öffentlich sind das Zentrum, einzelne Punkte wie der Zoo und die Pyramiden, dazu noch Hauptstraßen und Metrolinien. Ansonsten besteht die Stadt aus vielen kleinen Dörfern. Und da haben viele Angst, in ein Dorf zu gehen, das nicht das Ihre ist und das sie nicht kennen.
2. Viele denken, auf den Friedhöfen herrsche das blanke Elend. Und schämen sich, dies Fremden zu zeigen. Das ist aber Unsinn. Auf den Friedhöfen wohnen nicht die Ärmsten der Armen, deren Quartiere fangen erst dahinter an. Und ich komme ja nicht, um mich am Elend zu ergötzen, und mache das durch mein Verhalten auch deutlich.
3. Vielen Kairenern sind die Friedhöfe schlicht unheimlich. Wegen der Toten, wegenden Geistern und weil auf unbewohnten und wenig frequentierten Friedhöfen (die es in Kairo nicht gibt) sich schon auch mal Menschen vor der Polizei zu verbergen versuchen.