1) Der ganze Kram mit dem "Pauschali" sollte aufhören.
2) Niemand fährt nach Ägypten, um sich an der Armut zu ergözen.
3) Man kann mit 4 Urlauben nicht alles gesehen haben, egal wie lange sie sind. Bist Du z.B. schonmal in Gebel el Silsila, Naqada, auf dem Thotberg, am Katharinenkloster, in Serabit el-Khadim u.v. gewesen? Es gibt viel zu entdecken.
4) Selbstverständlich läuft in Ägypten vieles nicht gut, aber es hilft nix, wenn man darüber rummault. Handeln ist gefragt, es gibt viel, was man tun kann (von der Unterstützung des Theban mapping project über Hilfsorganisationen zu was weiß ich denn).
5) Fahre mal in Deutschland auf platte Land (nix gegen die Landbevölkerung), da wirst Du auch Leute finden, die sich nicht auf Touristen einstellen. Was kann man von einem einfachen Bauern erwarten, der vielleicht nichtmal lesen und schreiben kann? Er kann kein Englisch, aber macht ihn das zu einem schlechteren Menschen?
6) Wenn man in ein Land fährt, sollte man sich anpassen. Der Müll muss einem nicht egal sein, aber man sollte versuchen zu verstehen, warum der Müll dort rumliegt.
7) Ich muss Elephantine ganz explizit verteidigen!
Die Präsentation des Grabungsgeländes durch das DAIK ist herrausragend und zählt zu den wenigen wirklich ausgeschilderten Rundgängen in diesem Land. Es sind keine gigantischen Tempel erhalten, aber wer sich vorher informiert ist darauf vorbereitet.
Elephantine, das Luxor Museum, das Nubische Museum und der Merenptahtempel sind von der Präsentation her die besten Stellen, die ich bisher in Ägypten gesehen habe!
So wie die im Tourismus beschäftigten Ägypter verpflichtet sind, Englisch zu lernen sollten wir auch versuchen, Arabisch zu lernen. Wir kommen in dieses Land, nicht umgekehrt.
Wenn man zu Gast in einem Land ist, darf man ruhig Kritik äußern, das ist sogar erwünscht. Was absolut unbrauchbar ist, ist pauschale Rumnörgelei und Beschimpfung von Menschen, die sich nicht den eigenen Wünschen entsprechend verhalten.
Wem das Leben im Entwicklungsland Ägypten (das ist es in großen Teilen) nicht passt, der kann die Lage ignorieren, oder versuchen, konstruktiv an einer Verbesserung der Zustände mitzuarbeiten. Er könnte in den 5-Sterne-Hotelburgen bleiben, oder er kann einfach nicht hinfahren.
Wer sich trotzdem ins "Abenteuer" stürzt hat dann aber kein Recht, zur Generalabrechnung auszuholen.
