Reisebericht Kairo

Hier Fragen und Infos die das Reisen nach bzw. in Ägypten betreffen (keine Nennung von Veranstaltern / Anbietern)

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Alexa

Reisebericht Kairo

Beitragvon Alexa » So 20 Nov, 2005 18:17

Hallo,

ich möchte hier einen Reisebericht über meinen Kairo-Trip Anfang November reinstellen, um auch anderen Leuten Mut zu machen, diese Stadt mal über den durchorganisierten 2-Tageausflug von Sharm el Sheik oder Hurghada hinaus zu entdecken – es lohnt sich wirklich, und ist auch für Orient-Neulinge machbar.
Ich selbst war vorher nur einmal für einen 2-wöchigen Pauschalurlaub in Ägypten, und habe auch sonst nicht viel Reiseerfahrung. Unerlässlich ist allerdings die sorgfältige Vorbereitung mit einem guten Reiseführer (ich kann nur wärmstens den Tondok empfehlen, meiner Meinung nach der beste auf dem Markt, auch besser als Lonely Planet), welchen man VOR der Reise gründlich durchackert. Sich vorher schon mit dem Stadtplan vertraut zu machen, hilft auch sehr. Und die Wahl des Hotels ist wichtig, ein kleines Hotel für Individualreisende in Downtown ist immer besser als irgendein riesiges Sheraton oder Hilton bei den Pyramiden, weil man dort eher individuelle Betreuung und Tipps bekommt.

Tag 1: Flug von Nürnberg mit AirBerlin. Landung pünktlich um14:00 Uhr. Der Flughafen in Kairo ist winzig und übersichtlich. Erste Verwirrung: es gibt keinen Extra-Schalter fürs Visum kaufen – man kauft es am Bankschalter, wo man auch gleich Geld tauschen kann. Das steht aber nirgendwo, man muss es halt wissen..... Dann lange Schlange an der Passkontrolle. Dafür ist dann aber unser Gepäck schon da, als wir an das Band treten. Am Ausgang wartet denn auch schon wie verabredet der Fahrer von unserem Hotel mit einem Schildchen. Fahrt ins Hotel, ein bisschen Stau ist schon, aber wir sind rechtzeitig vor dem großen Ramadan-Abend-Stau im Hotel (separater Bericht über das Hotel Longchamps unter „Hotels in Ägypten“ folgt noch).
Nach etwas frisch machen ziehen wir erst mal los, unseren Stadtteil Zamalek entdecken. Mit dem Stadtplan bewaffnet, finden wir uns ganz gut zurecht, viele Straßenschilder sind auch auf englisch. Ich bin etwas erschrocken, wie ärmlich alles aussieht, und dabei sind wir hier in einem der besseren Stadtteile. Aber man sieht, dass die Stadt einfach wenig Geld hat, etwas zu tun. Der Zustand der Strasse ist okay, aber auf dem Bürgersteig muss man wahnsinnig aufpassen, er ist löchrig und oft kaputt. Die Häuser sind alle grau-sandfarben – die Patina des Wüstensandes. Ganz Kairo hat diese Färbung. Auf der Strasse fahren schicke Privatwagen ebenso wie abenteuerliche Schrotthaufen von Taxis.
Es ist übrigens menschenleer und still auf den Strassen denn es geht auf 5 Uhr – und um kurz nach 5 ist Iftar, das Fastenbrechen, und jetzt sind alle zuhause oder im Restaurant und warten auf das Signal zum losspachteln! Wir nutzen die Atempause in der Stadt, die niemals schläft, und laufen bis zum Cairotower runter, wo wir für LE 60 bis in den 15. Stock fahren und die wahnsinnige Aussicht genießen (sollte man unbedingt im Dunkeln machen, tagsüber sieht man nur Smog). Leider drängt sich uns der Aufpasser als „Guide“ auf, und labert uns minutenlang in kaum verständlichen Englisch zu mit Informationen, die wir nicht brauchen („das da unten ist Nilschiff xy“, ja super, hätten wir selber nicht gewusst, steht ja nur in 3 Meter großen Neonleuchtbuchstaben dran......). Ich muss ihm LE 10 dafür geben, da ich kein kleineres Geld habe. Später lernen wir, solche Leute konsequent und notfalls unhöflich abzuweisen (Tipp: wenn jemand Euch ungefragt zutextet und nach 30 Sekunden fragt „we’re friends, hey?“ dann sagt klar und deutlich „no, we’re not“ und geht, denn diese Art „Freundschaft“ kostet immer Geld!).
Dann bekommen wir Hunger und gehen essen auf dem „Blue Nile Boat“, ein Schiff mit mehreren Restaurants. Sehr enttäuschend. Das Essen ist zwar gut, aber es ist fast leer, die Atmosphäre steif. Wo ist denn der berühmte Ramadan-Trubel? Es ist 19:00 Uhr, sind wir zu spät, oder viel zu früh?
Nach dem Essen ist es auf unserer Seite des Nils immer noch ruhig, aber gegenüber, von Downtown, dringt Lärm und Trubel herüber. Also ein Taxi herangewinkt! Das ist viel einfacher, als ich gedacht habe, man muss nie länger als 2 Minuten warten, bis ein leeres vorbeifährt, und bei Ausländern halten sie besonders gern, denn man zahlt natürlich immer ein wenig mehr als Einheimische. Taxameter gibt es nicht, und Preise verhandeln braucht man für Innenstadtfahrten (so bis 20 Minuten) auch nicht, die kosten LE 5-7......... für Einheimische! Ich bin schnell dazu übergegangen, dem Fahrer einfach am Ende der Fahrt kommentarlos LE 10 in die Hand zu drücken, weil ich die Diskussionen satt hatte. Bei 2 Leuten sind das umgerechnet ca 80 Cent pro Nase, dafür kriegt man in Deutschland noch nicht mal ne U-Bahn-Kurzstrecke.............
Der Fahrer setzt uns nun am Midan Tahrir ab! Mitten auf dem Tahrir! Wir müssen auf die andere Seite! Der Verkehr um uns tobt ungefähr 10spurig! Wir folgen dem Rat aus dem Tondok: wenn sie eine Strasse überqueren wollen, hängen sie sich an ein paar Einheimische. Wir laufen also direkt hinter einem Pärchen her und lernen das System: Ampeln und Zebrastreifen gibt es, aber niemand beachtet sie. Niemand hält für einen Fußgänger an, aber jeder ist jederzeit bereit, auf die Bremse zu steigen, wenn es sein muss. Man braucht gute Nerven, denn die Autos zischen teilweise nur Zentimeter an einem vorbei. Aber es geht! Man muss einfach gehen, langsam, aufmerksam, aber zielstrebig. Stehen bleiben und warten, dass einer hält, ist sinnlos.
Nun bummeln wir die Haupteinkaufsstrasse entlang, die Shara Taalat Harb. Hier tobt das (Shopping-)Leben! Es ist voll. Menschen, Menschen, Menschen. Und die meisten davon jung. Cliquen von Halbwüchsigen (wir werden dauerangelabert, frau muss das einfach ignorieren). Auch Mädchencliquen gibt es, in knallengen, aber langärmeligen Strickjäckchen, engen Jeans und kreischbunten strassbesetzten Kopftüchern. Die Mode hier ist gewöhnungsbedürftig, dafür ist alles in den Läden in unseren Augen superbillig: T-Shirts für 5 Euro, Jeansjacken und Pullis für 10.
Und alle sind laut, laut, laut. Kein Wunder, bei so vielen Menschen muss man natürlich schreien, um Gehör zu finden. Und dazwischen der Verkehr mit dem Dauergehupe. Etwas seltsam: wir begegnen keinem einzigen Touristen. Dabei ist Hauptreisezeit, die Stadt muss überschwemmt von Besuchern sein – hocken die denn alle abends nur im Hotel? Sie verpassen jedenfalls das beste.
Gegen 10 Uhr haben wir genug und winken uns ein Taxi ins Hotel heran. Genug für heute.

Tag 2: heute ist das islamische Kairo dran. Nach einem ausgiebigen Frühstück lassen wir uns im Taxi zur Zitadelle fahren (Tipp: im Hotel den arabischen Namen aufschreiben lassen. Kairos Taxifahrer sprechen sauschlecht englisch, „Citadel“ wurde nicht verstanden).
Es ist letzter Ramadan-Tag und herrlich leer hier oben. Wunderbare Aussicht über die Stadt. Wir besuchen die Muhammad Ali Moschee (auch: Alabaster-Moschee), welche prunkvoll und überladen ist wie eine Barock-Kirche, sowie die viel ältere Nasr-Moschee nebenan, die schlicht und schön ist wie ein gotischer Bau. Man muss die Schuhe ausziehen und angemessen gekleidet sein (lange Hose, lange Ärmel), aber frau braucht kein Kopftuch. Lange Hose und lange Ärmel würde ich übrigens in Kairo immer tragen. In jeder anderen Kleidung wir das Sightseeing zum Spießrutenlauf, sobald man allein und nicht in einer Gruppe unterwegs ist.
Die Museen sparen wir uns, jetzt wollen wir lieber den nahegelegenen Al-Azhar-Park anschauen, eine Art botanischer Garten, der in 20jähriger Arbeit von Architekten und Designern angelegt wurde. Tipp: nie ein Taxi nehmen, das direkt an eine Sehenswürdigkeit wartet, immer eines auf der Strasse anhalten. Wir wollten eines an der Zitadelle nehmen, und der Fahrer verlangte allen ernstes 10 Euro (!!) für die vielleicht 15minütige Fahrt zum Park. Er ging bis auf LE 30 runter, dann wurde es uns zu blöd, wir stiegen aus und nahmen ein anderes, welches uns für LE 15 fuhr. Der Park (Eintritt LE 10) ist sehr sehenswert, herrlich grün, gepflegte Wege, Sitzbänke, saubere Toiletten (!!), sogar ein künstlicher See. Leider hatten alle Cafes zu, wegen Ramadan, das gilt auch für alle anderen Essplätze im islamischen Kairo. So ließen wir uns dann mit dem Taxi ans Nilufer ins Hilton fahren, wo es eine Pause bei Cappuccino und Kuchen zu europäischen Preisen gab. Bei der Fahrt quer durch die Innenstadt bekamen wir denn auch die weniger schönen Viertel zu sehen – es sieht teilweise furchtbar aus, kaputte Häuser, bergeweise Müll und Bauschutt, dazwischen spielen die Kinder..... es ist seltsam, dass die Leute trotz dieser großen Armut fast alle sehr ordentlich und gepflegt aussehen, und dass man so gut wie nie angebettelt wird.
Ausgeruht fuhren wir dann gegen 5 Uhr wieder in Richtung islamisches Kairo, zum Midan Hussein. Wir trafen direkt zum Moment des Fastenbrechens ein. Ein unglaublicher Anblick: der Platz ist nicht groß, wird an einer Seite von einer Moschee und an der anderen von einer Reihe Restaurants begrenzt, und ÜBERALL wurde wie auf Kommando gegessen. Die mickrigen Grünflächen auf dem Platz waren übersät mit Familien beim Picknick. Die Bauarbeiter, die Polizisten an der Absperrung, die Ladenbesitzer – alle am Essen. Wir laufen ein bisschen in den Khan al Khalili rein, sind aber schnell genervt: nur Touristen, die Händler oberaufdringlich, Preise überteuert.
Wir folgen daher einem Spaziergangvorschlag im Tondok, die Gamalija-Strasse rauf zu den beiden nördlichen Stadttoren und in einer Parallelstrasse zurück zum Midan Hussein. Der Spaziergang ist im Führer sehr nett beschrieben, mehrere Sehenswürdigkeiten und schöne Souks liegen am Weg aber wir sind gar nicht begeistert: das Viertel ist unglaublich arm. Die Strasse ist nicht asphaltiert, sondern festgestampfter Lehm wie auf dem Dorf. Die Beleuchtung ist schlecht, teilweise stolpert man auf dem schlechten Boden dahin, und von der angeblichen Freundlichkeit der Einheimischen merken wir nichts. Zwar werden wir nicht beschimpft, aber doch recht misstrauisch gemustert. Auch von den berühmten Stadttoren (an einer lauten dreckigen Strasse) sieht man im Dunkeln nicht viel. Im hellen wär der Spaziergang vielleicht lohnender gewesen.
Nach einem (überteuerten) Tee auf dem Hussein-Platz geht’s in die Al-Azhar-Moschee! Hier muss frau ein Kopftuch anlegen (lose geschlungener Schal reicht). Die Atmosphäre ist beeindruckend in diesem 100 Jahre alten Bau, es ist recht leer und still. Leider können wir hier einen selbsternannten Guide nicht abwimmeln, der behauptet, ohne Guide könne man nicht rein (was gelogen ist). Immerhin hat er wenigstens Ahnung, und sein Englisch ist okay. Beim Rausgehen will einer noch mal LE 5 „Eintritt“ von uns, und ich zische ziemlich sauer „Mosques don’t cost entry fee“, denn so ist es. Wie kann man religiös sein und dann an einer heiligen Stätte so dreist lügen?
Danach wagen wir noch einen letzten Versuch zum Shopping-Bummel in die Shara Muski – Volltreffer. Diesen Bummel kann man nur empfehlen. Die Muski ist eine schnurgrade schmale Strasse mit einem Souk am anderen. Klamotten, Schmuck, Parfüm, Haushaltsgegenstände. Auch hier ist es höllevoll und laut, und hier herrscht richtige Orient-Atmosphäre (wir sehen wieder keinen einzigen Touri außer uns), es wird Ware angepriesen und heftig gefeilscht. Hier sieht man auch noch Bilder, wie es sie wohl schon vor Jahrhunderten gegeben hat, z.B. Bäckerjungen, die riesige Körbe mit Fladenbrot auf dem Kopf tragen und ihre Ware ausrufen. Natürlich werden wir von den Händlern bevorzugt angesprochen (denn klar, wir kommen extra von Deutschland, um hier Socken und Kochtöpfe einzukaufen.....), aber bei weitem nicht so penetrant wie in den Touri-Gassen des Basars.
Zurück am Midan Hussein lassen wir uns in die Innenstadt ins Restaurant Felfela fahren, welches ägyptische Küche zu fairen Preisen bietet. Die Restaurants im islamischen Viertel erschienen uns nämlich entweder als überteuerter Touri-Nepp, oder sie sahen etwas zweifelhaft aus, was Sauberkeit angeht.

Tag 3: Hier gibt es nicht soviel zu erzählen. Memphis, Sakkara, Gizah. Das kann man alles im Reiseführer viel besser nachlesen. Wir hatten vom Hotel einen Wagen mit Fahrer gebucht (20 Euro für den ganzen Tag), und das Hotel hatte uns einen wirklich guten, englischsprachigen Guide vermittelt (25 Euro pro Tag), der mit uns am Morgen die Tour individuell absprach. Das ist gut investiertes Geld! Wir erlaubten uns immer wieder warme Blicke des Mitleids auf die Leute, die in Gruppen von 30, 40 Leuten hinter ihren Guides hertrotten mussten. Und die waren bestimmt nicht mal viel billiger bei weggekommen als wir. Mit dem Guide kauften wir nach den Besichtigungen auch die Fahrkarten für den Überlandbus, mit dem wir nach Dahab fahren wollten.
Abends essen im „Five Bells“ in der Nähe von unserem Hotel. Lecker, aber wir waren die einzigen Gäste, etwas seltsam.

Tag 4: Ägyptisches Museum am Vormittag mit unserem Guide von gestern. Auch hier brauch ich nicht viel Worte zu verlieren, da gibt es zig Bücher, die das besser können. Nachmittags relaxen wir im Hotel, wir sind etwas fertig, um dann gegen Abend noch mal in die Innenstadt zu ziehen. Leider haben wegen der Feiertage viele Läden geschlossen, dafür scheinen noch mehr Menschen als sonst unterwegs zu sein. Irgendwie geht uns der Krach heute auf die Nerven. Das Gedränge vor den Kinos! Ich bin doch froh, in Deutschland zu leben, wo ich nicht 1 Stunde im Gedränge stehen muss, bloß um ins Kino zu kommen. Der Abend endet wieder im Felfela, wo es ruhig und friedlich ist.

Tag 5: Heute geht’s mit dem Superjet-Bus nach Sharm-el-Sheik, von dort wollen wir ein Taxi nach Dahab nehmen (es gibt zwar auch einen Bus Kairo-Dahab, aber der fährt 10 Stunden, der Superjet hingegen ist in 6 Stunde in Sharm, das Taxi braucht dann nur noch eine Stunde nach Dahab). Recht aufgeregt sind wir um 6:30 am Busbahnhof Turgoman, um 7:30 soll der Bus gehen. Beschriftungen gibt es nur in arabisch, auch unsere Tickets können wir nicht lesen.
Aber alles läuft prima: gegen 7 Uhr fahren ein paar Superjet-Busse rein, und wir fragen einfach den Fahrer, welcher wohin fährt. Da an den Bussen kein Fahrtziel dransteht, müssen auch die Einheimischen fragen, und sie helfen einem gern weiter. Alles geht ausgesprochen diszipliniert zu: man wartet in der Schlange bis das Gepäck verstaut wird. Dieses wird mit einem Aufkleber versehen und man bekommt einen Zettel, so dass man bei Verlust sogar reklamieren kann. Dann geht man zur Tür, wo einer das Ticket abreißt und einem seine Patznummer nennt. Fast auf die Minute pünktlich verlässt der Bus den Terminal und ist pünktlich 6 Stunden und drei arabische Gewaltfilme später (die Dauervideobeschallung ist Standard in den Überlandbussen) auf dem Busbahnhof in Sharm.

So, das soll’s gewesen sein. Bericht über Dahab folgt vielleicht mal später, wenn ich Lust habe. Wer Fragen hat oder Tipps braucht, immer nur zu, ich lese hier weiter mit.

Gruß,
Alexa

Habe den Bericht in die Rubrik "Hotel- und Reiseberichte" unter "Individualreisen" eingestellt. - Uli 20.11.2005

Daniel Jackson
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Beitragvon Daniel Jackson » So 20 Nov, 2005 18:42

Danke für Deinen tollen Bericht und danke, dass Du für ein Wenig Individualität wirbst. :wink:

Wie hast Du es denn geschafft, am Tag vorher eine Busfahrkarte zu kriegen? Hat die Dein Führer gekauft? Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass man die (als Tourist) erst eine Stunde vorher kaufen kann.

Kleiner Hinweis zu den Taxipreisen: Von Zamalek zum ägypt. Museum zahlte Ägypter im Sommer 04 3LE, von der Zitadelle zum Tahir 5LE. Kann aber sein, dass es inzwischen teurer geworden ist.
Autor des Reiseführers "ÄGYPTEN - DAS NILTAL von Kairo bis Abu Simbel"
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com

Juno
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Beitragvon Juno » So 20 Nov, 2005 21:53

Schöner Bericht :) Danke :)

Alexa

Beitragvon Alexa » Di 22 Nov, 2005 09:25

Erstmal ne kleine, aber wichtige Korrektur eines Tippfehlers: die Al-Azhar-Moschee ist natürlich nicht 100, sondern 1000 Jahre alt!

@Daniel Jackson: wir haben die Tickets für den Bus sogar 2 Tage im voraus gekauft, und es war gar kein Problem. WIr hatten zwar unseren Guide zum Übersetzen dabei, aber es war klar, dass die Tickets für uns Touristen waren. Vielleicht ist es auch je nach Busgesellschaft unterschiedlich?
Dass ich im Taxi immer etwas zuviel bezahlt habe, war mir klar, aber wie gesagt, es ist einfach so nervig, jdesmal minutenlang diskutieren zu müssen, und das wegen einer Summe von umgerechnet 50 Cent. Ausserdem dachte ich mir immer, für uns sind das halt wirklich Peanuts, für den Taxifahrer ist es vielleicht der Unterschied zwischen ein warmes Abendessen haben oder nicht haben........

Gruss,
Alexa

Juno
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Beitragvon Juno » Di 22 Nov, 2005 09:37

@Alexa, ich halte es beim Bezahlen auch so wie du. Es ist doch klar, dass "wir" stets einen Touristenaufschlag bezahlen. Wenn er sich in Grenzen hält, ist dies auch völlig in Ordnung. Ich kann die Urlauber nicht verstehen, die Hunderte von Euro für die Reise hinblättern und dann um wenige Cents feilschen.
Ich freue mich schon auf deinen Dahab- und Hotelbericht :)

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Beitragvon Apolafsi » So 11 Dez, 2005 17:29

Salam,
auch mir ist klar, der Touristenaufschlag ist immer dabei. Schließe mich meinen Vorgängern in der Meinung an.
Wenn es in Kairo beispielsweise um ein Taxi geht, entscheidet schon die Abenteuerlust oder ein wenig Bequemlichkeit...Eine "Rostlaube", ein etwas besseres Auto oder sogar ein Auto vom Hotel aus, jeder entscheidet selbst. Ich probierte alle drei Varianten, so nach Lust und Laune. Manchmal half dieses ;-)))Richtig bös ist kein Ägypter geworden, man sah mir wohl den Schalk an...
Ansonsten bin ich mir schon im Klaren, dass ich als Europäerin zu den etwas Begünstigeren Menschen zähle und nicht grad am Hungertuch nage.
Ma-salama Apolafsi
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Beitragvon gezira » So 11 Dez, 2005 17:44

Ich sehe es auch so, daß wir es uns leisten können ein bißchen mehr zu zahlen, wenn es nicht gerade unverschämte Preise sind, was ich allerdings auch erlebt habe.
Wir habens allerdings auch anderes kennengelernt: eine Taxifahrt in Alexandria vom Green Plaza Bazar zum Hotel, normalerweise etwa 10 LE, gab es für umsonst. Das Taxi war nicht nur eine Rostlaube, es war unverständlich, daß es überhaupt noch fuhr (haben wir aber leider erst mitbekommen als wir schon drin saßen), der Fahrer keine Ahnung wo unser Hotel war, deshalb haben wir eine halbe Stadtrundfahrt gemacht. Wir sprachen damals kein Wort Arabisch, der Fahrer weder Englisch noch Deutsch, trotzdem haben wir uns die ganze Zeit über lautstark unterhalten und uns dabei schief gelacht. Als wir endlich beim Hotel angekommen waren, ließ der Fahrer vom Hotelportier übersetzen, daß er noch nie so eine lustige Fahrt hatte, und deshalb kein Geld will. So geht es also auch.

LG
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Beitragvon Gast » Mo 12 Dez, 2005 17:35

Salam,
mehr von solchen Geschichten. Ich liebe sie und es zeigt ein Ägypten wie man es auch kennenlernen kann. Hab ebenfalls viel Lustiges erlebt und erheitere damit meinen Freundeskreis.
Ma-salama Apolafsi

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Beitragvon Isis » Di 13 Dez, 2005 15:51

salam Apolafsi

Lustiges erlebt und erheitere damit meinen Freundeskreis.


da wir ja nun auch zu deinem freundeskreis gehören, erzähl mal einen schwank aus deinem leben (wie man bei uns so sagt)

ma salama

...isis..

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Beitragvon Apolafsi » Mi 14 Dez, 2005 18:27

Salam mein Freundeskreis,
eine winzige lustige Geschichte.
Ich liebe Kairo, aber der Verkehr und die Regeln dort, führen selbst bei mir als Stadtmenschen zu gewissen Hemmungen.
Ich mußte eine stark und vor allem schnell befahrene Strasse überqueren...Was tun? Nirgendwo ein Überweg oder sowas ähnliches...Da entdeckte ich eine junge Frau mit Kleinkind an der Hand, na und auf die steuerte ich zu ( die Männer ließ ich links liegen, ha ich schaff das schon allein, naja vielleicht mit der jungen Frau :-D )
Mit Händen und Füßen, entsprechender Mimik...erklärte ich der jungen Frau mein Anliegen und siehe da, sie nahm mich links an der Hand und ihre kleine Tochter rechts, es hielten sogar die Autos...In Minutenschnelle war die zuvor angsteinflössende Straße überwunden und ich hatte mein Ziel erreicht, eine nette Begebenheit und die junge Frau aus Kairo eine Erfahrung mit einer anfangs hilfslos wirkenden Deutschen. So kam jeder auf seine Kosten.
Schukran fürs zu hören, nein lesen und ma-salama, Apolafsi
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