Basisinfo Tauchen - wo - Kurse
Verfasst: Do 08 Mär, 2007 11:41
So, nun greife ich den Vorschlag von Samazone auf und fange mal mit einem Basisartikel zum Tauchen an:
Einer taucht, der/die andere nicht:
Hier sind eigentlich alle Ziele, bei denen die Tauchplätze nur in üblicherweise Tagesfahrten mit dem Boot mit zwei Tauchgängen erreichbar sind, wenig empfehlenswert. Nichttauchender Anhang darf zwar mitfahren, aber längst nicht jeder Tauchspot bietet auch für Nichttaucher gute Schwimm- oder Schnorchelmöglichkeiten. Hierzu gebe ich vor allem zu bedenken, dass an einigen Tauchspots mehr oder weniger starke Strömung an der Oberfläche herrscht, die einen Schwimmer schnell in arge Bedrängnis bringt.
Es kommt hinzu, dass an Orten mit Boots-Tagestouren oft der Erholungswert vor allem der Nichttaucher leidet: Meist starten die Tauchbasen morgens gegen 08.30. Taucher mögen es akzeptieren, für 07.30 den Wecker zu stellen und ein eher hastiges Frühstück einzunehmen, aber für die nichttauchenden Partner ist das eine eher urlaubsfeindliche Hektik.
Daraus ergibt sich, dass alle Urlaubsorte mit gutem Hausriff bzw. teilweise am Ort gezielt ausgewählte Hotels mit Hausriff wesentlich besser geeignet sind. Hier kommen als Urlaubsziele in Frage:
1. Sinai
Die großen pauschal buchbaren Hotels in Dahab (Dahabeya, Swiss Inn, Hilton) haben kein Hausriff. In Dahab sollte man auf die kleineren Hotels entlang der Promenade ausweichen. Nichttaucher können bei den per Jeep durchgeführten Halbtages- oder Tagestouren mitfahren, praktisch jeder Tauchplatz ist auch ideal zum Schnorcheln oder Relaxen.
In Sharm el Sheik gibt es vor allem in der Region Ras Nasrani einige Hotels mit sehr schönem Hausriff, die Taucher beglücken können. Hotels rund um Naama Bay oder Ras um Sid sind nicht ratsam.
2. Festland
Von El Gouna bis Safaga sind überwiegend Tagestouren per Boot angesagt. Halbtagestouren per Boot gibt es meines Wissens in Makadi, Soma Bay und bei Ducks Dive in Safaga.
Für Ruhesuchende mit Verlangen nach einem vielseitigen Hausriff ist das Coral Garden südlich Safaga zu nennen.
In der Region El Quseir gibt es einige schöne Hotels mit top Hausriff: Mövenpick, Akassia, Mangrove Bay.
In der Region Marsa Alam gilt Gleiches (wobei aus rein umweltpolitischen Gründen die Kahramana- Hotels der Riffsprengers boykottiert werden sollten).
Einer taucht, der andere will es eventuell lernen:
Der absolut schlechteste Grund ist ehelich treues Übernehmen der Partnerinteressen! Auch wenn die Werbung es anders suggeriert – es ist wirklich nicht jeder geeignet dafür! Platzangst und andere psychische Wirkungen, sobald der Kopf unter Wasser ist, sind Kontraindikation!
Ganz übel ist es auch, wenn ein Partner schon ziemlich erfahren ist, der andere gerade anfängt, vor allem, wenn Anfänger = Ehefrau oder feste Partnerin:
Er kann alles (denkt er zumindest), sie ist unter psychischem Druck, was zu Fehlern führt. Solche Paarkonstellationen sollten beim Tauchgang getrennt werden, sofern der Erfahrene nicht über ggf. händchenhaltende Ausbilderqualitäten verfügt!
Die allerbeste Vorbereitung auf einen Tauchkurs ist Schnorcheln und auch immer wieder ohne Gerät abtauchen. Dabei sollte man sich von Kundigen den korrekten Beinschlag mit Flossen sowie die Abtauchtechnik incl. Druckausgleich zeigen lassen und nachhaltig üben. Wer problemlos für mindestens 30 Sekunden in bis zu 4-5 m Tiefe abtauchen kann, hat die wenigsten Probleme beim Gerätetauchkurs.
Gesundheitprüfung:
Es ist beliebt und bekannt, dem Kandidaten einen Selbstauskunftbogen vorzulegen. Überall ein NEIN = tauchtauglich. Bitte im Eigeninteresse ehrlich sein, vorher überlegen, ob ihr irgend eine Dauermedikation braucht oder Vorerkrankungen habt, und lieber zu Hause einen tauchmedizinisch kundigen Arzt befragen! Selbst (gut eingestellter) Diabetes ist heute keine Kontraindikation mehr, muss aber unbedingt zwischen Taucharzt und Diabetologen abgeklärt werden. Asthmatiker dagegen kommen mit der furztrockenen Flaschenluft in üble Bedrängnis.
Tauchkurs:
Sämtliche Tauchausbildungsverbände schreiben zwingend vor, dass das Zertifikat erst nach Beherrschung aller Übungen ausgestellt werden darf! Die jeweiligen Anforderungen stehen im Lehrbuch oder im Internet.
Nur wenige Naturtalente schaffen es mit der z. B. bei PADI genannten Vorgabe von 4 Tauchgängen im Meer oder See! Alle anderen brauchen einiges mehr an Tauchgängen.
Ein „Tauchkurs“, bei dem pro Tauchlehrer mehr als 5 Schüler sind und bei dem fast nur am Grund gekniet und geübt wird, ist definitiv kein Tauchkurs, der sein Geld wert ist!
Ein Tauchkurs, bei dem es beim Tauchgang im Riff nach dem Üben dem Tauchlehrer völlig egal ist, ob seine Schüler mit den Flossen Korallen abbrechen, sollte sofortigen und massiven Protest bei der Basisleitung erzeugen!
Das wiederum sehen die Basen/Schulen natürlich ganz anders, denn sie kalkulieren allzu oft den Kurspreis mit besagten 4 x Freiwasser und fordern gern Aufschlag für mehr Übungstauchgänge, wenn der Kunde es will.
Hier ist ganz klar Durchsetzungsvermögen des Tauchschülers angesagt:
Wenn ihr der Auffassung seid, dass ihr bestimmte vorgeschriebene Übungen noch nicht sicher beherrscht, darf euch die Basis nicht zertifizieren! Verlangt zusätzliche kostenfreie Schulung! Notfalls hat jeder Ausbildungsverband ein Qualitätsmanagement, teilt dorthin möglichst mit Beweisen mit, dass Tauchschule XY euch nicht entsprechend den Standards ausgebildet hat.
Wenn jemand dann seinen Anfängerkurs hinter sich hat, gilt:
Tauchen lernt man durch Üben und Anwenden!
Lasst euch auf keinen Fall gleich danach einen weiteren Kurs verkaufen! Geht tauchen – tauchen – tauchen!
Unterhaltet euch mit erfahrenen Tauchern beim Dekobier in der Basis, fragt nach Tipps!
Buchtipp:
Ihr werdet zumeist auf PADI treffen. Deren Bücher sind bunt, nicht besonders inhaltreich (eben typisch amerikanisch) und voller Werbung für Folgekurse. Guckt bei Ebay z. B. nach dem OWD Manual, gibt es oft für wenig Geld gebraucht.
Besser (und das nutze ich in der Anfängerausbildung) ist für irgendwas bei 12 Euro:
Holzapfel – Richtig tauchen
Wirklich ernsthafte Taucher kaufen sich später den Kromp/Roggenbach/Bredebusch und den „Neuen Ehm“ als umfassende Lehrbücher.
Ich hoffe Vorstehendes ist für euch hilfreich! Ergänzungsideen bitte mailen!
Jo
Einer taucht, der/die andere nicht:
Hier sind eigentlich alle Ziele, bei denen die Tauchplätze nur in üblicherweise Tagesfahrten mit dem Boot mit zwei Tauchgängen erreichbar sind, wenig empfehlenswert. Nichttauchender Anhang darf zwar mitfahren, aber längst nicht jeder Tauchspot bietet auch für Nichttaucher gute Schwimm- oder Schnorchelmöglichkeiten. Hierzu gebe ich vor allem zu bedenken, dass an einigen Tauchspots mehr oder weniger starke Strömung an der Oberfläche herrscht, die einen Schwimmer schnell in arge Bedrängnis bringt.
Es kommt hinzu, dass an Orten mit Boots-Tagestouren oft der Erholungswert vor allem der Nichttaucher leidet: Meist starten die Tauchbasen morgens gegen 08.30. Taucher mögen es akzeptieren, für 07.30 den Wecker zu stellen und ein eher hastiges Frühstück einzunehmen, aber für die nichttauchenden Partner ist das eine eher urlaubsfeindliche Hektik.
Daraus ergibt sich, dass alle Urlaubsorte mit gutem Hausriff bzw. teilweise am Ort gezielt ausgewählte Hotels mit Hausriff wesentlich besser geeignet sind. Hier kommen als Urlaubsziele in Frage:
1. Sinai
Die großen pauschal buchbaren Hotels in Dahab (Dahabeya, Swiss Inn, Hilton) haben kein Hausriff. In Dahab sollte man auf die kleineren Hotels entlang der Promenade ausweichen. Nichttaucher können bei den per Jeep durchgeführten Halbtages- oder Tagestouren mitfahren, praktisch jeder Tauchplatz ist auch ideal zum Schnorcheln oder Relaxen.
In Sharm el Sheik gibt es vor allem in der Region Ras Nasrani einige Hotels mit sehr schönem Hausriff, die Taucher beglücken können. Hotels rund um Naama Bay oder Ras um Sid sind nicht ratsam.
2. Festland
Von El Gouna bis Safaga sind überwiegend Tagestouren per Boot angesagt. Halbtagestouren per Boot gibt es meines Wissens in Makadi, Soma Bay und bei Ducks Dive in Safaga.
Für Ruhesuchende mit Verlangen nach einem vielseitigen Hausriff ist das Coral Garden südlich Safaga zu nennen.
In der Region El Quseir gibt es einige schöne Hotels mit top Hausriff: Mövenpick, Akassia, Mangrove Bay.
In der Region Marsa Alam gilt Gleiches (wobei aus rein umweltpolitischen Gründen die Kahramana- Hotels der Riffsprengers boykottiert werden sollten).
Einer taucht, der andere will es eventuell lernen:
Der absolut schlechteste Grund ist ehelich treues Übernehmen der Partnerinteressen! Auch wenn die Werbung es anders suggeriert – es ist wirklich nicht jeder geeignet dafür! Platzangst und andere psychische Wirkungen, sobald der Kopf unter Wasser ist, sind Kontraindikation!
Ganz übel ist es auch, wenn ein Partner schon ziemlich erfahren ist, der andere gerade anfängt, vor allem, wenn Anfänger = Ehefrau oder feste Partnerin:
Er kann alles (denkt er zumindest), sie ist unter psychischem Druck, was zu Fehlern führt. Solche Paarkonstellationen sollten beim Tauchgang getrennt werden, sofern der Erfahrene nicht über ggf. händchenhaltende Ausbilderqualitäten verfügt!
Die allerbeste Vorbereitung auf einen Tauchkurs ist Schnorcheln und auch immer wieder ohne Gerät abtauchen. Dabei sollte man sich von Kundigen den korrekten Beinschlag mit Flossen sowie die Abtauchtechnik incl. Druckausgleich zeigen lassen und nachhaltig üben. Wer problemlos für mindestens 30 Sekunden in bis zu 4-5 m Tiefe abtauchen kann, hat die wenigsten Probleme beim Gerätetauchkurs.
Gesundheitprüfung:
Es ist beliebt und bekannt, dem Kandidaten einen Selbstauskunftbogen vorzulegen. Überall ein NEIN = tauchtauglich. Bitte im Eigeninteresse ehrlich sein, vorher überlegen, ob ihr irgend eine Dauermedikation braucht oder Vorerkrankungen habt, und lieber zu Hause einen tauchmedizinisch kundigen Arzt befragen! Selbst (gut eingestellter) Diabetes ist heute keine Kontraindikation mehr, muss aber unbedingt zwischen Taucharzt und Diabetologen abgeklärt werden. Asthmatiker dagegen kommen mit der furztrockenen Flaschenluft in üble Bedrängnis.
Tauchkurs:
Sämtliche Tauchausbildungsverbände schreiben zwingend vor, dass das Zertifikat erst nach Beherrschung aller Übungen ausgestellt werden darf! Die jeweiligen Anforderungen stehen im Lehrbuch oder im Internet.
Nur wenige Naturtalente schaffen es mit der z. B. bei PADI genannten Vorgabe von 4 Tauchgängen im Meer oder See! Alle anderen brauchen einiges mehr an Tauchgängen.
Ein „Tauchkurs“, bei dem pro Tauchlehrer mehr als 5 Schüler sind und bei dem fast nur am Grund gekniet und geübt wird, ist definitiv kein Tauchkurs, der sein Geld wert ist!
Ein Tauchkurs, bei dem es beim Tauchgang im Riff nach dem Üben dem Tauchlehrer völlig egal ist, ob seine Schüler mit den Flossen Korallen abbrechen, sollte sofortigen und massiven Protest bei der Basisleitung erzeugen!
Das wiederum sehen die Basen/Schulen natürlich ganz anders, denn sie kalkulieren allzu oft den Kurspreis mit besagten 4 x Freiwasser und fordern gern Aufschlag für mehr Übungstauchgänge, wenn der Kunde es will.
Hier ist ganz klar Durchsetzungsvermögen des Tauchschülers angesagt:
Wenn ihr der Auffassung seid, dass ihr bestimmte vorgeschriebene Übungen noch nicht sicher beherrscht, darf euch die Basis nicht zertifizieren! Verlangt zusätzliche kostenfreie Schulung! Notfalls hat jeder Ausbildungsverband ein Qualitätsmanagement, teilt dorthin möglichst mit Beweisen mit, dass Tauchschule XY euch nicht entsprechend den Standards ausgebildet hat.
Wenn jemand dann seinen Anfängerkurs hinter sich hat, gilt:
Tauchen lernt man durch Üben und Anwenden!
Lasst euch auf keinen Fall gleich danach einen weiteren Kurs verkaufen! Geht tauchen – tauchen – tauchen!
Unterhaltet euch mit erfahrenen Tauchern beim Dekobier in der Basis, fragt nach Tipps!
Buchtipp:
Ihr werdet zumeist auf PADI treffen. Deren Bücher sind bunt, nicht besonders inhaltreich (eben typisch amerikanisch) und voller Werbung für Folgekurse. Guckt bei Ebay z. B. nach dem OWD Manual, gibt es oft für wenig Geld gebraucht.
Besser (und das nutze ich in der Anfängerausbildung) ist für irgendwas bei 12 Euro:
Holzapfel – Richtig tauchen
Wirklich ernsthafte Taucher kaufen sich später den Kromp/Roggenbach/Bredebusch und den „Neuen Ehm“ als umfassende Lehrbücher.
Ich hoffe Vorstehendes ist für euch hilfreich! Ergänzungsideen bitte mailen!
Jo