@Catzenjaeger (bei dem Nick sollte ich dich eigentlich lieber gaaanz langsam kielholen als antworten! Bin Katzenfan!)
provokante Fragen:
1.
Glaubst du, was du da schreibst?
2.
Bekommst du von PADI dafür Provision?
Mal im Ernst:
Dieses ganze Abenteuer-Geseier von PADI geht jemand, der Tauchen als Sportart begreift (und das ist es), auf die Nerven!
Und es wird noch schlimmer, denn die Mutterorg PADI USA forderte in einem internen Rundschreiben (liegt mir in Auszügen vor, gebe ich aber ncht weiter) an ihre Instructoren auf, absolut jede Unterwasseraktivität als Abenteuer oder Happening zu verkaufen - da kriege ich das Kotzen!
PADI ist ähnlich organisiert wie McDonalds und macht ein überaus aggressives weltweites Marketing (haben dafür auch genug Geld).
Weitere Parallele: Bis man bei McDonalds wirklich satt ist, hat man mehr Geld ausgegeben als woanders, und bis man bei PADI ein wirklich guter Taucher ist, ist man bei Reinfall auf die Marketingstrategie einige Tausend Euro los.
Was für Leute dort Instructoren sind, kannst du u. a. hier nachlesen (ist leider ein Tatsachenbericht!):
http://www.iupa.de/artikel.php?select=Artikel
und dort auf "Bericht des Grauens" gehen.
Zum AOWD ganz konkret:
Enthalten sind da 5 "Abenteuer", von denen 2 Pflicht sind, nämlich Navigation (um das zu können, reicht natürlich ein Tauchgang bei weitem nicht) und Tief (nach PADI-Definition mehr als 18 m, na und?).
Aber die Marketingstrategie heißt ja auch: Animiere die Kunden, zu jedem Abenteuer auch noch das zugehörige Specialty zu machen! = noch 5 mal Euros auf den Tisch packen!
Es soll niemand glauben, dass er dann ein besserer Taucher ist! Das theoretische Wissen, wie man beispielsweise bei Strömung oder an einem Wrack taucht, kann man sich aus guter Fachliteratur anlesen, und die Praxis erfordert einfach üben, üben ...
Und Fotografieren unter Wasser lernt man halbwegs nach 50 verschossenen Filmen mit je 90 % Abfall, nicht in einem Abenteuer-Tauchgang.
Und bei dem "Tieftauchgang" lerne ich eigentlich gar nichts, denn nach wie vor verbietet PADI strikt, was bei realen tiefen Tauchgängen herauskommt, nämlich Dekostopps! Dagegen lerne ich Blödsinn wie "Dekopflichtige Tauchgänge sind ein Notfallverfahren, tauche nach einem solchen Tauchgang die nächsten 24 Stunden nicht". (Dann wäre ich schon mindestens 500 mal gestorben.)
Ich kann jedenfalls jedem nur raten:
Sammelt nach eurem Anfängerkurs erstmal in 30 - 50 Tauchgängen Erfahrung. Sucht euch gezielt Tauchbasen, die das als sinnvoll akzeptieren.
Guckt auch mal, dass es neben PADI auch andere Organisationen und Verbände gibt, bei denen man weniger Geld los wird und mehr von der Sache verstehen lernt.
Ein guter Taucher zeichnet sich nicht durch massenhaft und teuer gesammelte Brevetkarten, sondern durch ein Logbuch mit vielen Tauchgängen aus.
Redet mit erfahrenen Tauchern, von denen kann man viel und kostenlos lernen, und taucht mit ihnen.
Um mal die Mindestqualifikation des verantwortlich lehrenden PADI-Instructors anzureißen: Mit der (viel zu geringen) Erfahrung von ca. 100 Tauchgängen in den Tropen bei 50 m Sichtweite darf er seine Instructorlizenz erwerben und dann seine ahnungslosen Schäfchen bei 3 m Sichtweite im deutschen Baggersee (wo er selbst blutiger Anfänger ist) ausbilden. Siehe auch dazu obigen Link.
Gruß
Jo
TL ** und stellv. Ausbildungsleiter im VIST