
Allerdings hatten wir auch großes Glück mit dem Zimmer, welches sich zwar auf der Gebäudeseite im Süden in Richtung der Baustelle befand, aber zum Glück zur Poolseite lag. Die Bautätigkeit war während unseres Aufenthaltes durchaus bemerkbar, jedoch fühlten wir uns auf der Poolseite niemals davon gestört. Andere Gäste, die ein Zimmer auf der Rückseite hatten, berichteten da schon anderes.
Ein großes Problem war in dieser Woche auf jeden Fall die absolute Überbuchung des Hotels. Wie wir erfuhren, wurden Gäste aus überfüllten Hotels in Hurghada im Grand Makadi einquartiert – und zwar zum Teil sogar in dem Gebäudeteil zum Neubau des Makadi Palace (Zimmer in Richtung Hotelzufahrt Grand Makadi), welcher noch „Baustelle“ ist. So waren diese Zimmer offensichtlich nur notdürftig eingerichet (wir sahen einfache Kunststoffstühle auf den kleinen Balkons) und nach Aussage von Gästen teilweise gerade mal nur verputzt. Hier war offensichtlich auch schon ab mitten in der Nacht massiv Baulärm zu hören, welcher sich natürlich durch das Betongebäude sehr gut überträgt.

Zur Verpflegung haben wir auch nur positives zu sagen. Allerdings sind wir weder typische „All inclusive Urlauber“, noch hatten wir überzogene Erwartungen an ein neues Hotel mit 5 ägyptischen Sternen. Einziger Wehrmutstropfen für uns war, dass wir im Island Pool Restaurant am Abend niemals die Gelegenheit nutzen konnten, asiatisch zu essen. Grund dafür war der stets recht starke Wind. Weil dieses Restaurant nur „zugige“ Aussenplätze hat, war es uns hier abends schlicht zu kalt. Auch das italienische Restaurant haben wir nicht getestet – wir fanden die Auswahl und Qualität der Speisen im Hauptrestaurant absolut okay, so dass wir bis auf einen Abend (hier hatten wir die orientalische Küche im „Tarbousch“ genossen) immer dort gegessen haben. Es gab jeden Tag frische Fischgerichte, eine breite Auswahl und ein jeweils umwerfendes Buffet an Nachtisch (Kuchenfans kommen hier voll auf ihre Kosten!!).
Zum Personal haben wir unterschiedliches zu berichten: Absolut am besten war auf alle Fälle der „Strandboy“ :70: im Südbereich des Strandes (zur Baustelle hin). Ein nettes Bakschisch am ersten Tag, und er reservierte einem für die Folgetage jeweils die gleichen Liegen. Das Personal in den Restaurants war sehr unterschiedlich, aber nie aufdringlich im Abräumen – immer wurde höflich gefragt. Vor allem die Restaurant-Leitung hat sich sehr erfolgreich um einen reibungslosen Ablauf bemüht. Nicht so toll war unser Zimmerservice – hier fehlten (trotz reichlich Bakschisch) mal die Handtücher, mal die Wasserflaschen zum Zähne putzen, etc. Aber das konnte unseren guten Gesamteindruck auch nicht trüben.
Das Wetter war teilweise sehr windig, was es an einem Tag am Strand auf den Liegen nur sehr schwer aushalten ließ. Und gegen 15 Uhr hat die Wintersonne dann auch deutlich an Kraft verloren. Gar viel zu viele Hotelgäste griffen daher zum Leitwesen der „Strandboys“ zu „Selbstjustitz“ und bauten sich aus den vorhandenen Liegen und Auflagen richtige „Windburgen (2-3 Auflagen um die eigenen beiden Liegen, eine Liege quer hinten dran, damit die Auflagen nicht vom Wind umgeblasen werden). Dies fand natürlich einige Nachahmer, so dass ich anfangs befürchtete, die Liegen würden auf keinen Fall aus reichen. Allerdings waren die „Strandboys“ manns genug, sich an diesen „Windburgen“ wieder zu bedienen, wenn andere Gäste zwar einen freien Sonnenschirm, aber keine Liegen / Auflagen gefunden haben. Das fanden wir dann absolut cool (die anderen Gäste wohl weniger...).
Schnorcheln war direkt am Strand vor dem Hotel nur an einigen Tagen möglich – gegen Ende unseres Aufenthaltes trieb der Wind dauernd Wellen gegen das Riff, so dass kaum noch jemand zum Schnorcheln dort zu finden war. Wir liefen immer die paar hundert Meter zum Boot – dort war es absolut genial !! Die Schnorchelausrüstung haben wir übrigens doch im Hotel gekauft – eine Brille und eine Schnorchel von „Primo“ (nach meiner Meinung gute Qualität, bin aber kein Fachmann) für zusammen 20,-- Euro – das war abolut fair. In Deutschland hätte ich nur für eine vergleichbare Taucherbrille schon 25,-- bis 30,-- Euro zahlen müssen. Flossen benötigt man nach unserer Erfahrung sowieso nicht unbedingt, wenn man die dringend notwendigen Badeschuhe trägt – die reichen vollkommen aus.
Wir unternahmen auch einen Tagesausflug nach Luxor. Der war einigermaßen akzeptabel, doch hatte die Reiseleitung (FTI) 2 „Einkaufsstops“ eingeplant, die auf der Ausflugsbeschreibung nicht vermerkt waren. Die erste, ein Geschäft mit bemaltem Papyrus, war ja noch okay. Allerdings wurde jedem all zu deutlich klar, dass sowohl der Reiseleiter, als auch der Busfahrer am Umsatz beteiligt waren – und der war (Bus war nur halb voll und die Leute waren eher an den Sehenswürdigkeiten als am Einkaufen interessiert) nicht gerade groß. Die Führung durch den Karnak-Tempel am Morgen war für unseren Geschmack ein wenig dürftig erklärt, aber wir wollten sowieso noch einige Zeit alleine durch den Tempel gehen, was auch möglich war. Das Mittagessen in einem Hotel in Luxor konnte mit dem GM absolut nicht mithalten – es machte satt, mehr aber auch nicht. Die Bootsfahrt auf die andere Nilseite hätte man gerne weg lassen können – das war nicht der Bringer. Gut war die Führung durch das Tal der Könige (die Reiseleiter müssen vor den Gräbern erklären, so dass wir in den drei Gräbern jeweils ohne den Reiseleiter die Eindrücke genießen konnten).
Da es Anfang Dezember doch schon recht früh dunkel wurde, erreichten wir den Hatschepsut-Tempel leider erst, als er bereits im Schatten lag – dies hätte man auf jeden Fall besser planen können. Hier war es für uns schon sehr eigenartig, zu wandeln, wo vor einigen Jahren noch viele Touristen ums Leben kamen. Aber beeindruckend war auch er. Danach kam die Frechheit des Tages: Zuerst mussten wir uns noch eine „Alabasterfabrik“ (natürlich wieder ein Laden...) ansehen. Die halbe Gruppe meuterte jedoch und weigerte sich, aus dem Bus zu steigen. Entsprechend war es nicht mit Umsatz und der Zwischenstopp konnte einigermaßen bald beendet werden. Allerdings kamen wir zum letzten Ziel des Ausflugs, den Memnon-Kolossen, erst, als die Sonne auch hier schon verschwunden war – dies haben wir dem Reiseleiter auch nicht verziehen (von wegen Bakschisch...). :gatling:
Gut war, dass auf der Konvoi-Fahrt von Safaga nach Luxor eine „Pinkelpause“ gemacht wird. Hier sind saubere WCs (zumindest auf der Hinfahrt) für 1 ägypt. Pfund anzusteuern. Vor allem gibt es hier eine Wechselstube genau gegenüber den WCs: man kann also größere Geldscheine in ägypt. Pfund in kleinere (10,--, 5,-- 1,-- Pfund) umtauschen. Diese waren bei uns im Hotel gerade nicht mehr vorhanden.
Unser schlimmstes Erlebnis war die kurzfristige Stornierung unseres für Sonntag geplanten Fluges. Somit mussten wir bereits am Samstag früh um 3 Uhr das Hotel verlassen, mit einer ägyptischen Chartermaschine, die ich nie betreten hätte, wenn ich mit ihr im Vorfeld gerechnet hätte, erst nach Paris fliegen, dort einen 5-stündigen Zwangsaufenthalt über uns ergehen lassen und dann – dieses mal seeehr bequem – mit Air France wieder nach Deutschland zu gelangen. Aber das war ein Problem bei FTI, über welches wir noch separat berichten werden. Hier nur so viel: Wer kann, sollte auf eine Reise mit FTI unbedingt verzichten. Wir hatten leider im Internet gebucht und erst am Flughafen erfahren, dass FTI für unsere Reise zuständig ist. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir auf jeden Fall woanders gebucht, denn FTI hat bei uns durch Erzählungen von Bekannten schon seinen Ruf weg. :behead:
Trotz allem bleiben die schönen Eindrücke des GM und wir wünschen allen, die nach uns dieses „kleine Paradies im Aufbau“ erleben dürfen, viel Spaß. Bei ein wenig „ägyptischer Gelassenheit „ ist der auch garantiert. :love:
Ich habe den Bericht in die Rubrik Hotel- und Reiseberichte kopiert. - Uli 8.12.2004