Ägyptische Heilrezepte

Hier alles rein, was mit ägyptischem Essen, Rezepten sowie orientalischen Restaurants in und ausserhalb Ägyptens zu tun hat

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maat
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Ägyptische Heilrezepte

Beitragvon maat » Mo 06 Okt, 2003 21:32

Huhu
Das habe ich gerade beim :bowser: im Net entdeckt.
Ägyptische Volksmedizin
Naturmedizin-Rezepte zum Selbermachen

Die Ärzte im Pharaonenreich waren hoch angesehen. Für Verletzungen gab es ein eigenes Wundenbuch. Hier ein paar Rezepte aus der jahrtausende alten Naturheilkunde.

Spülung gegen Zahnfleischentzündungen:
Zwei Granatäpfel entsaften und den Saft in einem Glas mit 1 EL Kieselsäurebalsam vermischen. Das Glas gegebenenfalls mit Wasser auffüllen. Den Mund kräftig mit der Saftmischung spülen.

Zwiebelsaft gegen Ohrenentzündungen und Nasenbluten:
Küchenzwiebel in kleine Stücke schneiden und durch eine Knoblauchpresse pressen. Der frische Saft wird bei Ohrenentzündungen vorsichtig ins Ohr eingeträufelt. Etwa zwei Tropfen pro Stunde. Er soll auch bei Nasenbluten helfen. Dazu je zwei Tropfen Saft durch jedes Nasenloch ziehen.


Ingwer-Öl gegen Rückenschmerzen:
Ein bis zwei Ingwerwurzeln schälen und in sehr kleine Würfel schneiden. 200 ml Olivenöl zusammen mit den Ingwerstückchen in einem Topf erhitzen. Zehn Minuten lang heiß halten. Nicht sieden lassen. An schließend die Ingwer-Stückchen absieben. Das Öl ein wenig abkühlen lassen. Bei Rückenschmerzen oder Hexenschuss die Stelle nach einem heißen Bad großzügig mit dem Ingwer-Öl einreiben.


Kreuzkümmel-Auflage gegen Schwellungen:
Ein Eiweiß mit dem Mixer steif schlagen. Dann 3 EL Kreuzkümmelsamen in einer Gewürzmühle fein mahlen und unter den Eischnee heben. Ein sauberes Tuch mit der Eischneemasse füllen und auf geschwollene Stellen, wie zum Beispiel Lymphknoten auflegen. Die Masse wirkt abschwellend.

Bild
Na dann Gute Besserung *g*
Sonnige Grüsse
maat

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Shari-Nefer
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Altägypt. Mittel gegen Kindergeschrei

Beitragvon Shari-Nefer » Do 06 Nov, 2003 23:44

:shock:

Salam!

Habe da gleich auch noch ein altes ägypt. Hausmittelchen gegen Kindergeschrei géfunden:

Man nehme die Frucht/Körner von Mohn, Kot von Fliegen, der an der Mauer ist. Das beide macht man zu einer Masse - preßt es durch und gibt es den Kleinen 4 Tage lang zu trinken. Danach hören die Kleinen auf zu schreien!

Eine Art "Mohnschnuller? - Dieses Rezept soll allerdings das einzige damals gewesen sein, in dem die Zutat Mohn vorkam. Aber welcher Mohn? Schlafmohn (Opium) oder der harmlose Klatschmohn?

:shock:

Ein weiteres Rezept gab es noch, um eine Schwangerschaft zu stoppen - also quasi ein Abtreibungsrezept:

Man zerreibe Dornakazie (was auch immer das ist?), Johannisbrotfrucht und Datteln in Honig und befeuchte damit Fasern, die in die Vulva geschoben werden.

(Quelle: Papyrus Eber in der Übersetzung v. Wolfhart Westendorf)

Möchte ich aber nicht ausprobieren!! :)
Ob man da noch gute Besserung wünschen kann?

Shari-Nefer

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maat
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Beitragvon maat » Do 26 Feb, 2004 15:09

Hallo
Bild Ein paar Buchtips zu Heilkräuter, Heilpflanzen, Medizin im alten Ägypten.

Heilkräuter der Antike - In Ägypten, Griechenland und Rom - Mythologie und Anwendung einst und heute. Von Christian Rätsch - 14,50 €

Die Heilpflanzen der Ägypter - Renate Germer - 19,90 €


Die Medizin der Pharaonen - Anton Curic - ab 5 €
Klappentext: Viele Erkenntnisse unserer heutigen Medizin nahmen vor Tausenden von Jahren ihren Anfang im alten Ägypten. Ob Aloe Vera odr Schwarzkümmel: Heilpflanzen, die heute aktueller denn je sind, gehörten schon zum selbstverständlichen Erfahrungsschatz ägyptischer Ärzte.
Dieses Buch bietet ein spannendes Panorama der Kultur am Nil. Hieroglyphen und Papyri, Pyramiden, Skarabäen und Mumien - was haben sie mit der Medizin zu tun? Dieses informative Sachbuch mit vielen Abbildungen gibt die entsprechenden Antworten.
Ein grosser Praxisteil mit vielen Heilrezepten und Tips zur Kosmetik rundet die Reise in das legendäre Land am Nil ab.
Sonnige Grüsse

maat

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Osiris
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Beitragvon Osiris » Do 26 Feb, 2004 16:04

hi,

zu diesem thema kommt demnächst auch eine 4-teilige doku im ZDF:

ZDF Expedition - Wissenschaftliche Dokumentation Sonntag, 07.03.2004
Beginn: 19.30 Uhr Ende: 20.15 Uhr Länge: 45 Min.
VPS: 19.30


ZDF Expedition
Folge 1/4, "Im Bann der grünen Götter: Die Ärzte der Pharaonen"


In allen Kulturen standen die Menschen immer wieder vor dem gleichen medizinischen Problem: Wie verschaffe ich Linderung, gar Heilung? Und die Menschen lernten schnell - durch Erfahrung -, dass Pflanzen heilen können.

Das ZDF will sich den Geheimnissen alten Heilwissens nähern, will herausfinden, welche Pflanzen in den großen alten Kulturen benutzt und wie sie angewandt wurden. Konnten sie tatsächlich helfen? Moderne Analysen ihrer Wirkstoffe führen zu eindrucksvollen Ergebnissen. Doch: wie viel Nutzen kann uns das verlorene Heilwissen heute noch - wieder - bringen? Eine spannende Suche in Pyramiden, Palästen und Klosterbibliotheken, in Wüste und Dschungel, Hightech-Labors und Kräutergärten.

Der Pharao ist tot. Auf der Todesbarke tritt er die Fahrt ins Schattenreich an. Für seine letzte Reise ist Tutenchamun geschmückt mit einem Blütenhalskragen und Blumengirlanden. Geben diese Beigaben vielleicht Hinweise auf die Todesursache des jungen Pharao? Wurde mit ihnen eine Krankheit behandelt? Die goldene Totenmaske Tutenchamuns kennt jedes Kind, doch wie steht es um das medizinische Wissen der Alten Ägypter? Welche Pflanzen nutzten sie für ihre Medikamente? Welche Wissensschätze nahmen sie mit ins Grab?

Eines der ältesten Rezepte der Menschheit verdanken wir einem ägyptischen Papyrus: "Wurzel des Granatapfelbaums 5 ro, Wasser 10 ro, werde nachts dem Tau ausgesetzt, werde durchgepresst, werde getrunken an einem Tag" - so entstand ein Mittel gegen Bandwürmer. Chemische Analysen haben ergeben, dass die im Granatapfel enthaltenen Alkaloide tatsächlich Parasiten vertreiben. Dies ist nur ein Beispiel das zeigt, wie wichtig die Jagd nach dem verlorenen Heilwissen untergegangener Kulturen sein kann. Besonders an den Ufern des Nils wirkten über Jahrtausende die angesehensten Ärzte der alten Welt. In Fällen schwieriger Erkrankungen schickten selbst die Feinde der Pharaonen nach den berühmten ägyptischen Medizinern.

Die Ärzte der Pharaonen: Ihr Wissen für uns heute nutzbar zu machen, ist eine äußerst schwierige Aufgabe. Zum einen sind die erhaltenen medizinischen Papyri schwer zu übersetzen, da wir häufig nicht wissen, welche Heilpflanze ein ägyptisches Wort bezeichnet. Zum anderen verschwinden mehr und mehr Pflanzenarten von unserem Planeten. Niemand kennt mehr ihre Namen oder ihre Wirkung. Können wir uns einen solch ignoranten Umgang mit der "grünen Apotheke" - der Basis allen medizinischen Wissens - überhaupt leisten? Immer mehr Medizinhistoriker, Archäologen, Biologen, Chemiker und Pharmazeuten sagen: Nein!

Renate Germer ist Ägyptologin und Biologin. Ideale Voraussetzungen, um nach dem verschollenen Heilwissen der alten Ägypter zu fahnden. Sie dechiffriert medizinische Papyri, versucht, in ihnen genannte Pflanzen zu identifizieren und diese dann vor Ort aufzuspüren. Eine wichtige Hilfe bei der Übersetzungsarbeit ist die traditionelle Volksmedizin, in der zahlreiche alte Erfahrungen überliefert wurden. Schwieriger gestaltet sich jedoch der nächste Schritt: das Auffinden der Heilpflanzen. An den Ufern des Nils und in den Weiten der Wüste ist Renate Germer auf der Suche nach den Ingredienzien der "grünen Apotheke" der Pharaonen. Mit detektivischem Spürsinn geht sie jedem Hinweis nach. Als ihr in der Oase Baharija eine Frau von einem Fruchtbarkeitskult erzählt, der in einer Ruinenstadt zelebriert wurde, bricht sie noch am selben Abend zu diesem "magischen" Ort auf. Und die Reise lohnt sich: Renate Germer findet die "Rose von Jericho" - eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturkreisen bei der Frauenheilkunde eingesetzt wird.

Den auf ihrer Expedition sichergestellten Pflanzenschatz lässt Renate Germer von einem renommierten Chemiker in Deutschland untersuchen. Das Resultat ist faszinierend: Viele alte ägyptischen Heilpflanzen enthalten Wirkstoffe, die in der heutigen Pharmazie dringend gesucht werden. Die "Fagonia indica" beispielsweise enthält einen Stoff, der die Abstoßreaktion bei Organtransplantationen verhindert. Auch in der HIV-Bekämpfung könnte das unscheinbare ägyptische Gras ungeahnte Heilerfolge erzielen. Doch die Forschung steht erst am Anfang. Nun werden auch die Pflanzen aus dem Grab Tutenchamuns umfassend analysiert. Die dort aufgefundene Schlafbeere enthält Substanzen die stresshemmend wirken und das Immunsystem stärken. War der junge Pharao mit seiner Aufgabe schlicht überfordert und bekam deswegen von seinen Ärzten aufbauende Medizin?
Jede Antwort provoziert neue Fragen. Mit der Kamera verfolgen wir die spannende Jagd nach dem Wissen der Pharaonenärzte. Doch diese Reise in die Geschichte der Medizin ist nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern vor allem ein Weg, neue Medikamente gegen die Geiseln der Menschheit zu finden, oder vielmehr: sie wieder zu entdecken. Vor 4000 Jahren hatten die Ärzte am Nil ein ausgereiftes Kompendium an Heilmöglichkeiten zur Hand. Erst langsam begreifen wir, wie wichtig es für uns sein kann, diesen Wissensschatz wieder nutzbar zu machen.

Zum Auftakt stehen am Sonntag, 7. März 2004, 19.30 Uhr, "Die Ärzte der Pharaonen" im Blickpunkt. Der Film ist eine abenteuerliche Reise in die Medizingeschichte, die deutlich macht, welches Kompendium an Heilmöglichkeiten die Ärzte am Nil vor 4000 Jahren bereits zur Hand hatten.

Nach dem vergessenen Wissen indischer Ärzte fahndet die Folge "Die Ärzte der Maharadschas" am 14. März. Der Film untersucht auch, wie mit modernsten naturwissenschaftlichen Methoden die wirksamen Prinzipien der alten Lehre auf heute übertragen werden, und beschäftigt sich mit der Frage, ob Ayurveda mehr ist als eine Wellness-Mode.

In den weiteren Folgen geht es um "Die Ärzte der Maya-Könige" und die "sanfte Regenwaldmedizin" (21. März) und um "Die Ärzte der Kalifen" und die Kenntnisse des persischen Arztphilosophen Avicenna (28. März).

mfg
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