Beitragvon saamunra » Fr 01 Aug, 2008 12:50
Hallo Isis!
Ich bin nicht der Meinung, daß im ZOO Kairo durchweg unhaltbare Zustände herrschen.
Man sollte sich den geschichtlichen Hintergrund des Tiergartens genauer ansehen.
Entstanden ist er aus der Menagerie des Königs Faruk, erweitert und eingerichtet im Stil der 70´er Jahre, nach dem damaligen Verständnis einer Tierpräsentation. Nicht anders sahen die Zoos in der ehemaligen DDR aus.
Erst Ende der 80´er setzte sich ein neuer Blick auf Aufgabe und Erscheinungsbild eines Tiergartens durch.
Der Mensch sollte nun das Tier in lebensnahen und natürlichem Umfeld erleben.
Außerdem dient der ZOO mittlerweile dem Artenschutz gefährdeter Tierarten und als deren Schutzzone.
Dieser neue Blickwinkel hat den ZOO Kairo jedoch nie erreicht.
So sind Raubtiere wie Löwen immer noch in Boxen eingesperrt, einheimische Vögel in zu kleinen Volieren untergebracht.
Hufttiere haben jedoch bereits Gehege zum laufen, Elefanten werden bewegt und beschäftigt, die Wellensittichzucht erfreut jeden Züchter.
Es gibt viel zu verbessern, das ist richtig.
Aber alles durchweg negativ zu bewerten, ist oberflächlich und falsch.
Bei der Präsentation von ausgestorbenen Tierarten in Ägypten, insbesondere heiliger Tiere der Alten Ägypter wie Ibis, Pavian, Krokodil, Fische und Kleinsäugetiere leistet der ZOO Kairo vorbildliches. Viele Ägypter bekommen im ZOO den ersten Einblick überhaupt zu der Tierwelt ihrer Vergangenheit, besonders Schulklassen wird die Nähe dieser Tierarten zu den Pharaonen und ihrer nationalen Geschichte deutlich gemacht.
Übrigens find ich die genannte Quelle, ein Forum, äußerst ungeeignet.
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Deshalb sind Vorwürfe zum ZOO aus diesem Forum wertlos und nicht der Beachtung wert.
Gruß
saamunra