Liebe Leser,
ich schreibe heute hier weil ich nicht weiss wie man solch ein
Problem lösen kann.
Zuerst eine Frage : gibt es in Luxor Ärzte oder eine Organisation die sehr
armen Menschen helfen wenn sie medizinisch versorgt werden müssen,wie
bei einer Mandeloperation zum Beispiel?
Meine Lebensgefährtin und ich reisen seid über 10 Jahren nach Ägypten und kennen dadurch viele Menschen sehr gut und es entstanden sehr innige Freundschaften wie zu einer Familie bei einem kleinen Dorf nahe Luxor.
Shoebi das Familienoberhaupt lebt mit seiner Frau und 4 Kindern ,einer Schwester und deren 3Kindern in einem gemieteten Haus und besitzt nun dank unserer Hilfe einen kleinen Laden im Dorf. Seine Frau braucht regelmässig Medizin für ihre Diabetis,dieses Jahr ermöglichten wir der ältesten Tochter eine Hochzeit. Nun erfuhren wir bei unserem Urlaub vor 3 Wochen und auch danach über einen weiteren Schicksalschlag in der Familie, das mittlere Kind seiner Schwester brauchte medizinische Hilfe wegen einer Mittelohrentzündung und Polypen und war deshalb in Alexandria bei Ärzten. Heute mittag bekam meine Frau eine Mail,dass Radjabia in der Klinik liegt wegen geplatzter Mandeln.
Ich würde gerne wissen ob jemand Erfahrung hat wie man eine Spendensammlung ins Leben ruft weil wir das alles irgendwie nicht mehr
so leicht finanzieren können.
Oder einen Rat was uns in irgeneiner Art und Weise weiterhilft.
Herzlichen Dank im voraus
Dieter aus Stuttgart
bei Interesse oder Informationen gebe ich jederzeit meine E-mail adresse weiter.
Hilfe für eine ägyptische Familie....
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- Weltenbummler
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Hallo Dieter, setz dich doch mal mit der kl. Pyramide in Verbindung.
http://www.die-kleine-pyramide.de/
Viel Glück
LG conny
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Viel Glück
LG conny
"Al-barr yib `id `an ash-sharr"
(Die Wüste hält vom Schlechten fern - altes Beduinen Sprichwort)
Ägypten 2024 - vom 13. März - 03. Juni
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salam dieter
ich hätte dir auch den gleichen vorschlag gemacht wie conny. die leute sind vor ort und können sich da dann auch gleich drum kümmern.
melde dich doch im forum an (kostet ja nix) dann können dich die leute übers forum anschreiben oder dir eben eine PN schicken.
viel glück
ma salama
...isis...
ich hätte dir auch den gleichen vorschlag gemacht wie conny. die leute sind vor ort und können sich da dann auch gleich drum kümmern.
bei Interesse oder Informationen gebe ich jederzeit meine E-mail adresse weiter.
melde dich doch im forum an (kostet ja nix) dann können dich die leute übers forum anschreiben oder dir eben eine PN schicken.
viel glück
ma salama
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- Weltenbummler
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Hallo Dieter,
es gibt mehr als man denkt. Schau mal hier, dieser Verein z. B. arbeitet für die Kids in Hurghada.
http://www.egyptlivehelpkids.org
Es mach mehr als Spaß.
LG conny
es gibt mehr als man denkt. Schau mal hier, dieser Verein z. B. arbeitet für die Kids in Hurghada.
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LG conny
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hallo Jaboui,
habe erst heute deinen Artikel gelesen.
Ich kenne den Verein "Die kleine Pyramide" und bin selbst Mitglied darin.
In Luxor ist eine Zweigstelle in einer Nebenstraße der Televisionstr. -
Makkastr.-. Ich fahre im November hin und nehme auch jede Menge Kinderkleidung Schulmaterial und sonstiges mit hin. Die kümmern sich um Leute(besonders aber Kinder) die krank sind und die Kosten für Ärzte nicht aufbringen können.
Das wollte ich nur mal dazu sagen.
Gruß
Anchese
habe erst heute deinen Artikel gelesen.
Ich kenne den Verein "Die kleine Pyramide" und bin selbst Mitglied darin.
In Luxor ist eine Zweigstelle in einer Nebenstraße der Televisionstr. -
Makkastr.-. Ich fahre im November hin und nehme auch jede Menge Kinderkleidung Schulmaterial und sonstiges mit hin. Die kümmern sich um Leute(besonders aber Kinder) die krank sind und die Kosten für Ärzte nicht aufbringen können.
Das wollte ich nur mal dazu sagen.
Gruß
Anchese
Jeder Tag öffnet dir eine Tür zu neuer Erkenntnis.
- Tursiops
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Mir ist es bewusst, dass meine Meinung nicht unbedingt bei allen Zustimmung finden wird, aber auch aus dieser Perspektive muss der Problemkreis einmal betrachtet werden.
Das wachsende demographische Problem (nicht nur) in Ägypten ist das hemmungslose Bevölkerungswachstum. Beispiel: Ein mir gut bekannter Pickup-Fahrer in Dahab hat derzeit in Luxor zwei Ehefrauen und insgesamt 10 Kinder, beide Frauen sind schon wieder schwanger, er ackert jetzt schon 18 Stunden am Tag, um Frauen und Kinderschar satt zu bekommen. Beide Frauen sind noch keine 30 Jahre alt, er wird die Zahl von 20 (chancenlosen) Kindern auch noch schaffen, jedoch nicht deren Ernährung und Ausbildung.
Erkrankungen und auch Todesfälle beim Nachwuchs sind biologisch betrachtet etwas völlig Normales und reduzieren die gesamte Nachkommenzahl auf diejenigen, die mit größten Chancen die nächste Generation bilden.
Punktuelle Einzelfallhilfe für Kinder mag das humanitäre Gewissen beruhigen. Aber die Frage sei erlaubt, ob es wirklich sinnvoll ist, 3000 Euro für das in dem Link von Conny genannte 5-jährige herzkranke Kind mit Down-Syndrom zu investieren. Es wird nicht bei dieser einen OP bleiben. Auch das ebenfalls genannte offensichtlich leukämiekranke Kind ist so ein teurer Einzelfall.
Länder im Grenzbereich vom Entwicklungsland zum Schwellenland brauchen andere Hilfe, vor allem bezüglich der Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, die unkalkulierbaren sozialen Sprengstoff darstellt. Und hier können wir erst einmal wenig helfen, dies ist ein tradiertes Problem gerade bei der einfachen Landbevölkerung, wo die Mädchen keinerlei Bildung erhalten, weil ihre Eltern sie ohnehin als künftige Gebärmaschinen ansehen. Eine nur in diesem Land, nicht aus dem Ausland, zu gründende Organisation, die vor allem den Männern klar macht, in welches Elend ihre "Schwanzsteuerung" führt, wäre weitaus sinnvoller.
Das wachsende demographische Problem (nicht nur) in Ägypten ist das hemmungslose Bevölkerungswachstum. Beispiel: Ein mir gut bekannter Pickup-Fahrer in Dahab hat derzeit in Luxor zwei Ehefrauen und insgesamt 10 Kinder, beide Frauen sind schon wieder schwanger, er ackert jetzt schon 18 Stunden am Tag, um Frauen und Kinderschar satt zu bekommen. Beide Frauen sind noch keine 30 Jahre alt, er wird die Zahl von 20 (chancenlosen) Kindern auch noch schaffen, jedoch nicht deren Ernährung und Ausbildung.
Erkrankungen und auch Todesfälle beim Nachwuchs sind biologisch betrachtet etwas völlig Normales und reduzieren die gesamte Nachkommenzahl auf diejenigen, die mit größten Chancen die nächste Generation bilden.
Punktuelle Einzelfallhilfe für Kinder mag das humanitäre Gewissen beruhigen. Aber die Frage sei erlaubt, ob es wirklich sinnvoll ist, 3000 Euro für das in dem Link von Conny genannte 5-jährige herzkranke Kind mit Down-Syndrom zu investieren. Es wird nicht bei dieser einen OP bleiben. Auch das ebenfalls genannte offensichtlich leukämiekranke Kind ist so ein teurer Einzelfall.
Länder im Grenzbereich vom Entwicklungsland zum Schwellenland brauchen andere Hilfe, vor allem bezüglich der Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, die unkalkulierbaren sozialen Sprengstoff darstellt. Und hier können wir erst einmal wenig helfen, dies ist ein tradiertes Problem gerade bei der einfachen Landbevölkerung, wo die Mädchen keinerlei Bildung erhalten, weil ihre Eltern sie ohnehin als künftige Gebärmaschinen ansehen. Eine nur in diesem Land, nicht aus dem Ausland, zu gründende Organisation, die vor allem den Männern klar macht, in welches Elend ihre "Schwanzsteuerung" führt, wäre weitaus sinnvoller.
Tiiieeefff im Meer gibt es auch viel Leben, aber zum Glück keine P***-Neoprenfische!
Tursiops hat geschrieben:Mir ist es bewusst, dass meine Meinung nicht unbedingt bei allen Zustimmung finden wird, aber auch aus dieser Perspektive muss der Problemkreis einmal betrachtet werden.
Erkrankungen und auch Todesfälle beim Nachwuchs sind biologisch betrachtet etwas völlig Normales und reduzieren die gesamte Nachkommenzahl auf diejenigen, die mit größten Chancen die nächste Generation bilden.
Punktuelle Einzelfallhilfe für Kinder mag das humanitäre Gewissen beruhigen. Aber die Frage sei erlaubt, ob es wirklich sinnvoll ist, 3000 Euro für das in dem Link von Conny genannte 5-jährige herzkranke Kind mit Down-Syndrom zu investieren. Es wird nicht bei dieser einen OP bleiben. Auch das ebenfalls genannte offensichtlich leukämiekranke Kind ist so ein teurer Einzelfall.
Und hier können wir erst einmal wenig helfen, dies ist ein tradiertes Problem gerade bei der einfachen Landbevölkerung, wo die Mädchen keinerlei Bildung erhalten, weil ihre Eltern sie ohnehin als künftige Gebärmaschinen ansehen. Eine nur in diesem Land, nicht aus dem Ausland, zu gründende Organisation, die vor allem den Männern klar macht, in welches Elend ihre "Schwanzsteuerung" führt, wäre weitaus sinnvoller.
Hallo Tursiops,
ich bin froh, dass nicht alle Menschen so "kalt" denken wie du.
Ich weiß nicht, ob du Kinder hast und ob du dann auch so denken würdest,
Erkrankungen und auch Todesfälle beim Nachwuchs sind biologisch betrachtet etwas völlig Normales und reduzieren die gesamte Nachkommenzahl auf diejenigen, die mit größten Chancen die nächste Generation bilden., wenn es dein eigenes Kind betreffen würde.
Hier z. B hat die Mutter nur 2 Kinder (1 Mädchen und den Jungen mit dem Down-Syndrom)und sie liebt BEIDE.
Ich bin ebenso froh, das wir durch kleine Spenden diesem Kind immerhin einige Untersuchungen schon finanzieren konnten.
Dann sind wir froh, dass wir DANK vieler, vieler Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben - und dadurch auch vielen Mädchen eine Schulausbildung ermöglichen können. Die nämlich im Gegensatz zu deiner Meinung nicht als zukünftige gebärmaschinen angesehen werden, sondern leider aus Geldmangel nicht zur Schule geschickt werden, denn sollte Geld vorhanden sein, wird eher ein Junge zur Schule geschickt, weil dieser später als ERNÄHRER der Familie da sein sollte.
Allein aus diesem Grunde sind Patenschaften gerade für Mädchen sehr wichtig, denn nur Bildung kann eine Veränderung möglich machen und daran haben inzwischen viele Menschen ihren Teil zu getan.
Ich jedenfalls bin froh über alle Paten die ich für "meine" Kinder in Hurghada habe, alle haben sie sehr viel Herz und Liebe für diese Kinder.
Ebenso, haben wir bis auf 2 Ausnahmen NUR Mütter mit Kindern, wo die Väter verstorben oder weg sind.
Also keine Männer wie dein Dahab -Fahrer, den du dann ja mal aufklären könntest.
VG
Layla
[/b]
Willst Du wissen, wer Du warst, so schau, wer Du bist. Willst Du wissen, wer Du sein wirst, so schau, was Du tust.
(Siddartha Gautama)
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Hallo Layla,
ich war mir sehr bewusst, dass ich anecke!
Um bei den konkreten Sachverhalten zu bleiben:
Der Junge mit dem Down-Syndrom wird in einem Land wie Ägypten niemals auch nur ansatzweise ein eigenfinanziertes Leben führen können. Für Einrichtungen wie bei uns (Behindertenheime, Behindertenwerkstätten) hat der Staat definitiv kein Geld. Selbst wenn die zunächst 3000 Euro für die OP zusammenkommen, sind sie nur Lebensverlängerung für jemand, der bis zum Ende am finanziellen Tropf hängen wird. Und diese 3000 Euro ließen sich auch woanders mit mehr Flächenwirkung einsetzen.
Hart, aber wahr: In einem Land mit grassierender Bevölkerungsexplosion sind Hilfen für derart chancenlose Einzelindividuen verschwendetes Geld, das woanders viel nötiger gebraucht wird. Gerade in ländlicher Region eskaliert auch der Inzest in zweiter Linie. Hilfe für Behinderte können sich (noch!) die Erstweltstaaten leisten.
Ja, ich habe eine Tochter von 22 Jahren. Ja, ich kenne eine zum Glück bezüglich Familienplanung sehr einsichtige Familie in Dahab mit zwei Söhnen und einer Tochter und unterstütze diese Familie, damit ihre Tochter eine gute Schulausbildung bekommt, anstatt betteln zu gehen.
Jo
ich war mir sehr bewusst, dass ich anecke!
Um bei den konkreten Sachverhalten zu bleiben:
Der Junge mit dem Down-Syndrom wird in einem Land wie Ägypten niemals auch nur ansatzweise ein eigenfinanziertes Leben führen können. Für Einrichtungen wie bei uns (Behindertenheime, Behindertenwerkstätten) hat der Staat definitiv kein Geld. Selbst wenn die zunächst 3000 Euro für die OP zusammenkommen, sind sie nur Lebensverlängerung für jemand, der bis zum Ende am finanziellen Tropf hängen wird. Und diese 3000 Euro ließen sich auch woanders mit mehr Flächenwirkung einsetzen.
Hart, aber wahr: In einem Land mit grassierender Bevölkerungsexplosion sind Hilfen für derart chancenlose Einzelindividuen verschwendetes Geld, das woanders viel nötiger gebraucht wird. Gerade in ländlicher Region eskaliert auch der Inzest in zweiter Linie. Hilfe für Behinderte können sich (noch!) die Erstweltstaaten leisten.
Ja, ich habe eine Tochter von 22 Jahren. Ja, ich kenne eine zum Glück bezüglich Familienplanung sehr einsichtige Familie in Dahab mit zwei Söhnen und einer Tochter und unterstütze diese Familie, damit ihre Tochter eine gute Schulausbildung bekommt, anstatt betteln zu gehen.
Jo
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Puh, das war harter Tobak!
Im Prinzip hat Jo natürlich Recht. Es macht keinen Sinn, Symptome zu bekämpfen, aber die Ursache nicht bei der Wurzel zu packen. Es kann nicht sein, dass zu Hauf Geld in teure Einzelfälle gesteckt wird, man aber nichts gegen das rasante Bevölkerungswachstum tut, möglichst noch aus Geldmangel.
Aber und das ist ein großes ABER: Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hier um Menschen handelt
Diese "teuren Einzelfälle" sind Menschen wie Du und ich, die genauso ein Recht zum leben haben, wie alle anderen. Wenn man dies in Frage stellt, begibt man sich auf einen sehr gefährlichen Weg, von dem wir alle wissen, wohin er führt.
Ich finde es bewundernswert, wie viele Menschen sich bei der kleinen Pyramide oder ähnlichen Organisationen für Hilfsbedürftige einsetzen. Das ist ist voll und ganz unterstützenswert. Zum Problem wird es erst, wenn man dadurch vor der Wurzel des Übels, dem Bevölkerungswachstum, die Augen verschließt. Ich sehe nicht, dass dies durch soziales Engagement wie oben geschildert besteht.
Beides, Bekämpfung der Ursache und der Symptome, muss gleichzeitig geschehen. Beschränkt man sich nur auf eines, führt dies unweigerlich zu weiteren Problemen, die möglicherweise noch gravierender sind.

Im Prinzip hat Jo natürlich Recht. Es macht keinen Sinn, Symptome zu bekämpfen, aber die Ursache nicht bei der Wurzel zu packen. Es kann nicht sein, dass zu Hauf Geld in teure Einzelfälle gesteckt wird, man aber nichts gegen das rasante Bevölkerungswachstum tut, möglichst noch aus Geldmangel.
Aber und das ist ein großes ABER: Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hier um Menschen handelt

Diese "teuren Einzelfälle" sind Menschen wie Du und ich, die genauso ein Recht zum leben haben, wie alle anderen. Wenn man dies in Frage stellt, begibt man sich auf einen sehr gefährlichen Weg, von dem wir alle wissen, wohin er führt.
Ich finde es bewundernswert, wie viele Menschen sich bei der kleinen Pyramide oder ähnlichen Organisationen für Hilfsbedürftige einsetzen. Das ist ist voll und ganz unterstützenswert. Zum Problem wird es erst, wenn man dadurch vor der Wurzel des Übels, dem Bevölkerungswachstum, die Augen verschließt. Ich sehe nicht, dass dies durch soziales Engagement wie oben geschildert besteht.
Beides, Bekämpfung der Ursache und der Symptome, muss gleichzeitig geschehen. Beschränkt man sich nur auf eines, führt dies unweigerlich zu weiteren Problemen, die möglicherweise noch gravierender sind.
Autor des Reiseführers "ÄGYPTEN - DAS NILTAL von Kairo bis Abu Simbel"
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
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Tursiops hat geschrieben:Hallo Layla,
ich war mir sehr bewusst, dass ich anecke!
Um bei den konkreten Sachverhalten zu bleiben:
Der Junge mit dem Down-Syndrom wird in einem Land wie Ägypten niemals auch nur ansatzweise ein eigenfinanziertes Leben führen können. Für Einrichtungen wie bei uns (Behindertenheime, Behindertenwerkstätten) hat der Staat definitiv kein Geld. Selbst wenn die zunächst 3000 Euro für die OP zusammenkommen, sind sie nur Lebensverlängerung für jemand, der bis zum Ende am finanziellen Tropf hängen wird. Und diese 3000 Euro ließen sich auch woanders mit mehr Flächenwirkung einsetzen.
Hart, aber wahr: In einem Land mit grassierender Bevölkerungsexplosion sind Hilfen für derart chancenlose Einzelindividuen verschwendetes Geld, das woanders viel nötiger gebraucht wird. Gerade in ländlicher Region eskaliert auch der Inzest in zweiter Linie. Hilfe für Behinderte können sich (noch!) die Erstweltstaaten leisten.
Jo
Hallo Tursiops,
auch in Hurghada gibt es inzwischen Schulen für Behinderte, aufgabaut und finanziert von den jeweiligen Familien und alles in Eigenarbeit.
Dort können nun alle Kinder, die behindert sind zur Schule gehen und werden entsprechend gefördert. Auch Kinder mit Down-Syndrom.
Dies als verschwendetes Geld ansehen, ein solchen Kind zu helfen, finde ich allerdings auch sehr gewagt und ich möchte nicht unbedingt wissen bzw. sagen, in welche "Ecke" man dies schieben sollte/kann.
Du magst Recht haben und sagen, er wird kaum die Möglichkeit haben, ein eigenfinanziertes Leben dort zu führen, aber das haben tausende der GESUNDEN Menschen dort leider auch nicht. Gerade dieser Junge wird wird mit Sicherheit von der Schwester später, falls er dann noch leben sollte, unterstützt werden.
Da wir überwiegend ja nur Familien OHNE Ernährer haben, brauchen wir auch keine Kondome zu verteilen um weiteren Nachwuchs zu verhindern.
Im Übrigen haben die Familien bei uns im Schnitt 1-6 Kinder, überwiegend drei und das ist ja fast wie hier bei uns.
Dir Tursiops wünsche ich immer Gesundheit für dich und deine Familie, damit du nie in diese Lage kommen wirst, entscheiden zu müssen, ob das Geld "nützlich oder verschwenderisch" angelegt ist.
Übrigen, anecken tust du bei mir nicht mit deiner Meinung, habe schon wesentlich schlimmeres gehört, als ich noch mit behinderten Kindern gearbeitet habe. Zeigt mir nur, wie unterschiedlich die Menschen sind und sorry, die Anderen sind mir lieber.
VG
Layla
Willst Du wissen, wer Du warst, so schau, wer Du bist. Willst Du wissen, wer Du sein wirst, so schau, was Du tust.
(Siddartha Gautama)
(Siddartha Gautama)
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Hallo DJ,
das Argument "Recht auf Leben" ist sehr plakativ, gilt auch für jede Brennnessel, die du im Garten ausreißen willst, wird allerdings im christlich-ethischen Sinne nur für homo sapiens, aber nicht für Brennnessel & Co. benutzt. Wohin das führt, ist leider global zu beobachten.
Weiterhin:
Jedes Kind, das die Geschlechtsreife erlangt, wird sich dann auch fortpflanzen.
Das Nichtüberleben eines Teils der Nachkommen ist ein Naturprinzip, von der Eiche, die 1000 Eicheln abwirft, bis zum Menschen, der auch nur ein Säugetier ist und somit nichts Besonderes. 1000 Eichen, die aus 1000 Eicheln wachsen könnten, haben am Standort genau so wenige Überlebenschancen wie 10 Kinder einer armen Familie, die eine Generation später ihrerseits 50 Kinder zeugen, woraus wieder eine Generation später 250 Kinder hervorgehen.
**** Und die Feststellung von mir, dass finanzielle Hilfe in der Breite jetzt notwendiger sind als für Einzelfälle, die zufällig jemand kennt, hat gar nichts mit dem zu tun, worauf du unterschwellig anspielst.
Hilfsgelder sind ein knappes Gut und gehören in langfristige und nachhaltige Zielobjekte anstatt anrührende Einzelfälle. Krasse Übersteigerung: Der satt gewordene Mann in einer Hungerregion hat endlich wieder eine Erektion und zeugt das nächste Hungerkind. War es also Hilfe, ihn sattzumachen, oder war es nicht eher ein Frevel an der Frau, die nun das Kind auszutragen hat?
Jo
edit by DJ: Ich bitte um etwas Vorsicht bei der Wortwahl! Biologisch korrekte Bezeichnungen können in diesem Zusammenhang leicht missverstanden werden und haben eher (oder eindeutig) diskriminierenden Charakter.
das Argument "Recht auf Leben" ist sehr plakativ, gilt auch für jede Brennnessel, die du im Garten ausreißen willst, wird allerdings im christlich-ethischen Sinne nur für homo sapiens, aber nicht für Brennnessel & Co. benutzt. Wohin das führt, ist leider global zu beobachten.
Weiterhin:
Jedes Kind, das die Geschlechtsreife erlangt, wird sich dann auch fortpflanzen.
Das Nichtüberleben eines Teils der Nachkommen ist ein Naturprinzip, von der Eiche, die 1000 Eicheln abwirft, bis zum Menschen, der auch nur ein Säugetier ist und somit nichts Besonderes. 1000 Eichen, die aus 1000 Eicheln wachsen könnten, haben am Standort genau so wenige Überlebenschancen wie 10 Kinder einer armen Familie, die eine Generation später ihrerseits 50 Kinder zeugen, woraus wieder eine Generation später 250 Kinder hervorgehen.
**** Und die Feststellung von mir, dass finanzielle Hilfe in der Breite jetzt notwendiger sind als für Einzelfälle, die zufällig jemand kennt, hat gar nichts mit dem zu tun, worauf du unterschwellig anspielst.
Hilfsgelder sind ein knappes Gut und gehören in langfristige und nachhaltige Zielobjekte anstatt anrührende Einzelfälle. Krasse Übersteigerung: Der satt gewordene Mann in einer Hungerregion hat endlich wieder eine Erektion und zeugt das nächste Hungerkind. War es also Hilfe, ihn sattzumachen, oder war es nicht eher ein Frevel an der Frau, die nun das Kind auszutragen hat?
Jo
edit by DJ: Ich bitte um etwas Vorsicht bei der Wortwahl! Biologisch korrekte Bezeichnungen können in diesem Zusammenhang leicht missverstanden werden und haben eher (oder eindeutig) diskriminierenden Charakter.
Tiiieeefff im Meer gibt es auch viel Leben, aber zum Glück keine P***-Neoprenfische!
Muss mich auch mal einmischen, denn ich habe auch ein Patenkind in Ägypten.
Grundsätzlich gebe ich Jo recht.
Klar klingt seine Meinung erst mal herzlos. Klar sind wir alle gerührt von niedlichen Kleinkindern mit großen dunklen Augen. Und klar ist es rührend, am Ferienort ein Kind, eine Familie zu besuchen, der man hilft. Klar tun mir die beiden Kleinen auf der Homepage auch sehr leid.
Aber es gibt ja in Ägypten 10tausende solcher Schicksale, die nur eben nicht in Hurghada stattfinden, wo zufällig mitleidige Touristen darauf aufmerksam werden, sondern in den armen Dörfern des Nildelta oder in den Armenvierteln von Kairo und Alexandria, wo nie ein Touri hinkommt.
Wirklich sinnvolle Hilfe ist meiner Meinung nach die, die langfristig dazu führt, dass möglichst viele Menschen in Ägypten eine angemessene medizinische Versorgung und eine Krankenversicherung bekommen, so dass eine solche vereinzelte Unterstützung gar nicht mehr gebraucht wird.
Dazu zählt z.B. auch: Alphabetisierungskurse für Mütter, Aufklärungskurse für junge Mädchen über Familienplanung, gezielte Förderung von Mädchen, Integration behinderter Kinder.
Ich habe mich daher für eine Kinder-Patenschaft über die Organisation Plan International (www.plan-international.de) entschieden.
Hier wird genau an den obigen Problemen gearbeitet (neben Aufbau von Trinkwasserversorgung, besseren Schulen, besserer ärztlicher Versorgung).
Insbesondere Mädchenförderung ist ein Schwerpunkt. Wer keine ganze Patenschaft bezahlen mag oder kann, kann einen speziellen „Mädchenfonds“ mit einem selbstgewählten Betrag unterstützen.
Die Patenschaften bei Plan sind „symbolisch“. Das Geld erhält nicht die einzelne Familie, sondern es wandert in einen großen Topf, aus dem die obengenannten Projekte finanziert werden.
So kommt das Geld indirekt allen Kindern in einem bestimmten Gebiet zugute.
Kontakt zum Patenkind hat man trotzdem, denn der Sinn dahinter ist, dass das Kind durch die Patenschaft und die Briefe vom Paten „aufgewertet“ und „wichtig“ wird – besonders gut für Mädchen, die in der Familie meist hinter den Brüdern zurückstehen.
Ich weiß also, dass meine Patentochter 11 Jahre alt ist, in einem armen Dorf im Nildelta wohnt und als Lieblingshobby Fernsehen hat
. Ich bekomme einmal im Jahr ein Foto von ihr und einen Entwicklungsbericht über die Entwicklungen in der Gemeinde und in „meiner“ Familie. Ich kann ihr Briefe schreiben und dürfte sie auch besuchen, was ich aber nicht vorhabe, denn ich glaube, ich würde ihre Familie beschämen.
Ich finde, dass ist ein ganz guter Kompromiss zwischen punktueller und langfristiger Hilfe. Man kann sich bei Plan übrigens Geschlecht und Land des Kindes aussuchen.
Gruss,
A.
Grundsätzlich gebe ich Jo recht.
Klar klingt seine Meinung erst mal herzlos. Klar sind wir alle gerührt von niedlichen Kleinkindern mit großen dunklen Augen. Und klar ist es rührend, am Ferienort ein Kind, eine Familie zu besuchen, der man hilft. Klar tun mir die beiden Kleinen auf der Homepage auch sehr leid.
Aber es gibt ja in Ägypten 10tausende solcher Schicksale, die nur eben nicht in Hurghada stattfinden, wo zufällig mitleidige Touristen darauf aufmerksam werden, sondern in den armen Dörfern des Nildelta oder in den Armenvierteln von Kairo und Alexandria, wo nie ein Touri hinkommt.
Wirklich sinnvolle Hilfe ist meiner Meinung nach die, die langfristig dazu führt, dass möglichst viele Menschen in Ägypten eine angemessene medizinische Versorgung und eine Krankenversicherung bekommen, so dass eine solche vereinzelte Unterstützung gar nicht mehr gebraucht wird.
Dazu zählt z.B. auch: Alphabetisierungskurse für Mütter, Aufklärungskurse für junge Mädchen über Familienplanung, gezielte Förderung von Mädchen, Integration behinderter Kinder.
Ich habe mich daher für eine Kinder-Patenschaft über die Organisation Plan International (www.plan-international.de) entschieden.
Hier wird genau an den obigen Problemen gearbeitet (neben Aufbau von Trinkwasserversorgung, besseren Schulen, besserer ärztlicher Versorgung).
Insbesondere Mädchenförderung ist ein Schwerpunkt. Wer keine ganze Patenschaft bezahlen mag oder kann, kann einen speziellen „Mädchenfonds“ mit einem selbstgewählten Betrag unterstützen.
Die Patenschaften bei Plan sind „symbolisch“. Das Geld erhält nicht die einzelne Familie, sondern es wandert in einen großen Topf, aus dem die obengenannten Projekte finanziert werden.
So kommt das Geld indirekt allen Kindern in einem bestimmten Gebiet zugute.
Kontakt zum Patenkind hat man trotzdem, denn der Sinn dahinter ist, dass das Kind durch die Patenschaft und die Briefe vom Paten „aufgewertet“ und „wichtig“ wird – besonders gut für Mädchen, die in der Familie meist hinter den Brüdern zurückstehen.
Ich weiß also, dass meine Patentochter 11 Jahre alt ist, in einem armen Dorf im Nildelta wohnt und als Lieblingshobby Fernsehen hat

Ich finde, dass ist ein ganz guter Kompromiss zwischen punktueller und langfristiger Hilfe. Man kann sich bei Plan übrigens Geschlecht und Land des Kindes aussuchen.
Gruss,
A.
- Tursiops
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- Wohnort: am Meer
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Mal am Rande angemerkt: In Lübeck/Museum für Völkerkunde ist gerade eine Ausstellung (noch bis März 2007) mit dem Titel "Weil wir Mädechen sind".
Hier wird der gesamte Problemkreis von Mädchen in exemplarisch ausgewählten Entwicklungsländern sehr beeindruckend dargestellt!
Die Probleme nicht nur in Ägypten müssen angepackt werden:
- bei Mädchen, die unbedingt Schulausbildung brauchen,
- bei Männern, die den Frauen keinerlei Rechte zubilligen und sie (DJ, ich mäßige mich) als gehorsame Sexualobjekte missbrauchen.
- bei den Religionsführens von Islam bis Papst, dass viele Kinder genau das Gegenteil von Gottes Segen sind,
- bei Stammesclans, die sich (wie bei den Beduinen auf dem Sinai) seit vielen Generationen inzestuös fortpflanzen und bei ihnen daher erbliche Taubheit, Herzfehler etc. ständig zunehmen.
Gruß
Jo
Hier wird der gesamte Problemkreis von Mädchen in exemplarisch ausgewählten Entwicklungsländern sehr beeindruckend dargestellt!
Die Probleme nicht nur in Ägypten müssen angepackt werden:
- bei Mädchen, die unbedingt Schulausbildung brauchen,
- bei Männern, die den Frauen keinerlei Rechte zubilligen und sie (DJ, ich mäßige mich) als gehorsame Sexualobjekte missbrauchen.
- bei den Religionsführens von Islam bis Papst, dass viele Kinder genau das Gegenteil von Gottes Segen sind,
- bei Stammesclans, die sich (wie bei den Beduinen auf dem Sinai) seit vielen Generationen inzestuös fortpflanzen und bei ihnen daher erbliche Taubheit, Herzfehler etc. ständig zunehmen.
Gruß
Jo
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