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Sterbefall im Urlaub - Rücktransport ??

Verfasst: Mi 09 Mai, 2007 18:29
von Isis
salam

in einem gespräch sind wir auf das thema gekommen was tun wenn wirklich (gott behüte) mal was im urlaub passiert und wie bekommt man dann den toten wieder nach hause.
Wir sind dann natürlich auch auf die idee gekommen das man die leiche ja in einem krematorium einäschern kann und dann in der urne mit zurück bringt. auf der suche nach krematorien, im web, habe ich leider nichts gefunden, also dann mal mails rausgeschickt an leute die es vielleicht wissen. da ich ja schon wußte das eine feuerbestattung im islam nicht erlaubt ist dachte ich eben frag mal jemand der sich mit der religion der kopten auskennt. gesagt getan ... meine ansprechpartnerin wußte es leider auch nicht, so hat sie kurzerhand in ägypten eine fachkundige frau die im moment Kopt. Religion studiert angerufen.

hier die aussage dazu

--> [/] Sie sagte mir es wäre nicht erlaubt in Ägypten, sie kennt nichts derartiges. Ihr könnt euch höchstens noch bei der Botschaft erkundigen, aber unsere Kopten beerdigen ihre Toten nur normal in Gräbern oder Gruften. [/]

eine andere quelle hat mir dann diese infos zukommen lassen was eine "normale" überführung kosten würde.

Hallo,

wie versprochen - Hier sind die Infos über die Kosten,
wenn jemand in Ägypten stirbt und nach Hause soll. Gelten in diesem Falle
für Luftfracht mit Air Berlin und ab Hurghada.

Bei durchschnittlichen 170 kg (Sarg plus Leiche) fallen momentan ca. 800
Euro Luftfrachtkosten an, dazu ca. 20 Euro für die Ausstellung der
Frachtpapiere. Fracht nach TXL bzw. SXF ist am teuersten, nach MUC, DUS oder
FRA wird es 50 Euro billiger.



ich weis, dass ist ein heikles thema aber ich/wir dachten uns das man auch so ein thema hier besprechen kann.
hat sich denn jemand von euch mal über so einen fall gedanken gemacht ??

ma salama

.... isis ...

Verfasst: Mi 09 Mai, 2007 18:48
von Anchese
hallo Isis,

wir haben eine Auslandskrankenversicherung für alle Fälle.
für Krankheit, Krankenhauskosten und nach Hause bringen im Todesfall.
Das muß man haben, besonders in einem Land was so "weit" von Deutschland entfernt ist.

Gruß

Anchese

Verfasst: Mi 09 Mai, 2007 19:43
von Thomas S
da mir ägypten in den letzten jahren eigentlich immer mehr ans herz gewachsen ist und deutschland, naja egal, wäre mein persönlicher wunsch eigentlich auch dort vor ort und stelle begraben zu werden. warum sollte ich als leiche noch nach deutschland kommen sollen? ich habe doch dann nichts méhr davon.

hat jemand eine ahnung, ob das möglich wäre? bzw. was müsste man vorher tun um dies zu ermöglichen?

thomas

Verfasst: Do 10 Mai, 2007 09:46
von bint hathor
Also, ich hab mir schon lange überlegt, dass ich gerne als Asche in den Nil gestreut werden möchte, aber wenn mich da niemand einäschern will, wird das schwierig... :roll:

Viele Grüße
bint_hathor

Verfasst: Do 10 Mai, 2007 11:58
von Habibi05
Hallo ihr Lieben,

wir machen uns da auch seit einiger Zeit unsere Gedanken darüber.

In Spanien war es so, dass Residenten (siehe hier: http://www.auslandstreff.de/residenten_3.html oder hier unter "andere Bedeutungen: http://de.wikipedia.org/wiki/Resident ) ohne Probleme im Ausland bestattet werden durften (Feuer- oder Erdbestattung). Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Da es auch in Ägypten mittlerweile den Status des Residenten gibt (mit Wohnsitz im Land), könnte es sich hier ähnlich verhalten. Das müsste man mal beim Konsulat nachfragen.

Mein Mann hat auch schon des öfteren geäußert, als Asche im Nil und im roten Meer schwimmen zu dürfen.

Da es in Deutschland so gut wie nicht möglich ist die Herausgabe der Urne an die Angehörigen zu fordern - gibt es derzeit die legale Möglichkeit eine Einäscherung in den Niederlanden zu machen. Von dort aus wird den Angehörigen nach ein paar Wochen die Urne zugesandt oder steht zur Abholung bereit. Solche Praktiken werden auch meines Wissens nach in England und der Schweiz durchgeführt, da diese Länder etwas "offener" mit dem Bestattungsgesetz umgehen.
Einen interessanten Artikel habe ich hier dazu gefunden:
http://postmortal.de/Medienspiegel/Medi ... focus.html
und der hier ist auch sehr interessant zum Thema:
http://postmortal.de/Bestattung-Beisetz ... umweg.html

Ich frage mich aber gerade, ob es möglich ist, die Urne mit durch den Zoll zu nehmen bzw. ob Asche (in nicht metallischen Behältnissen ohne Ofenmarke und Registrierungsnummer) überhaupt auf dem Röntgenschirm bemerkt werden könnte?

Auch hier ist das Thema brisant, aber ich mache mir auch meine Gedanken, denn ich möchte nicht unbedingt in Deutschland bestattet werden.

Viele Grüße
Heike

Verfasst: So 13 Mai, 2007 12:13
von Tursiops
Hallo Heike,

was ganz sicher klappt mit dem Import der Asche nach Ägypten:
Man besorgt sich einen Behälter mit Atemkalk, wie ihn die Kreislaufgerätetaucher brauchen. Atemkalk der richtigen Sorte ist in Ägypten nicht in jedem Ort zu bekommen, also nimmt so mancher Taucher seinen Kalkvorrat mit oder schickt ihn per UPS voraus.

Kalk auskippen, Asche rein, möglichst originalgetreu verschließen. Vor Ort dann ein hübsches Gefäß als Urne kaufen, Kalkbehälter entsorgen.

Eine andere Möglichkeit habe ich zumindest als Taucher, wenn der eigene Exitus wegen unheilbarer Krankheit absehbar ist: Einen letzten Tauchgang z. B. am Ras Mohammed machen, plötzlich aus der Gruppe nach unten ausscheren. Erst kommt die Stickstoffnarkose, vom Exitus merke ich also nicht mehr viel, und aus 700 m Tiefe holt mich auch keiner mehr hoch.

Gruß Jo

Sterbefall

Verfasst: Mo 21 Mai, 2007 00:18
von Gast
@ alle

Uns ist das Thema auch wichtig. So hörte ich von einem Bekannten, dass überlegt wird, einen Friedhof für Ausländer zu schaffen. Weiter nachgeforscht habe ich noch nicht, da wir bis zum Umzug, bzw. Auszug nach Ägypten noch Zeit haben.

Liebe Grüße
Auswanderin, die zur Zeit Probleme mit dem Einloggen hat