Hallo,
Der Bericht aus der Frankfurter Rundschau ist ja schon recht aussagekräftig. Natürlich kann er sich in Deutschland die Anspielung auf Nofretete nicht verkneifen – es war aber nur 1 Satz zu 1 Foto während des ca. 1Std 15min. Vortrages. Es ist richtig – er hat von den alten Pharaonen usw. gesprochen, als ob er von Angelina Jolie und Brad Pitt spricht – er ist so wahnsinnig nah an den Personen dran (kein Wunder, wenn man sich mit nichts anderes beschäftigt
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Die Veranstaltung begann mit einer Selbstinszenierung des Protagonisten – mit einem Film über Zahi Hawass. In dem Film wurde sein Leben und seine Verdienste dargestellt. Viele prominente und nicht bekannte Leute wurden interviewt. Es wurde gesagt, dass Leute ihn hassen oder lieben – dazwischen gibt es nichts, dass er alles dafür tut um in die Medien zu kommen. Selbst ein Double wurde im Film gezeigt. Für Omar Sharif ist er der bester Schauspieler der Welt. Während des Films saß Zahi in der ersten Reihe und schmunzelte über diese Kommentare – ihm ist seine exzentrische Rolle sehr wohl bewusst.
Nach etwa 10 Minuten betrat er die Bühne und sprang mit seinen Erzählungen (ohne schriftliche Vorlage) durch die Epochen der ägyptischen Geschichte. Wenn man sich nicht ein wenig mir der ägyptischen Geschichte auskennt, hat man sicher nur einen Bruchteil verstanden was er rüber bringen wollte. Z.B. erwähnte er mit keiner Silbe die britische Archäologin Joann Fletscher (seine Erzfeindin), gab ihr aber entsprechende Seitenhiebe (besonders bei der Frage nach Nofretetes Mumie).
Spannend war in der Tat seine Erzählung über die Ausgrabung des Sethos-Tunnels. Er begann damit, dass er in jungen Jahren einmal den Eingang gesehen hat und sich die Ausgrabung als Lebensziel gesetzt hat. Er berichtete über die Schwierigkeiten der Ausgrabung und veranschaulichte mit Computer-Simulationen, Filmen und Fotos wie der Stand der Dinge ist.
Er berichtete von der Entstehung der Idee zur DNA Analyse der Tut-Familie, der Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten und Professoren (siehe National Geographic). Außerdem berichtete er über neue Versuche die Schächte in der Cheops-Pyramide zu erforschen, den Gängen unterhalb der Sphinx und natürlich über die Tempelanlage des Sahure.
Ich habe mitgenommen, dass sein Ziel ist, das Grab KV 64 zu entdecken und das nun sein Lebensziel sei (ich glaube, er hat den Howard Carter Virus unten im Sethos-Grab eingeatmet
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Im Anschluss wurden 3 Fragen zugelassen und danach stürmten die Zuschauer die Bühne für Fotos und Autogramme. Viele hatten seine Bildbände zur Signatur und Fotoalben dabei. Er hat auch bereitwillig ein paar Fotos machen lassen, aber für ein Forumsfoto war mir das alles doch etwas zu „hypig“ – ich kam mir vor wie bei Robbie Williams... Habe ihn auch nicht nach der Beleuchtung im TdK gefragt – ich denke dass werden wir sehen. Und die Nachbildungen der Gräber mit Faxsimile-Geräten ist ja eh schon im Auftrag. Da werden wir abwarten müssen wann alles dann mal fertig sein wird.
Die Inszenierung war schon etwas grenzwertig aber ich kann sagen, dass er die Zuschauer absolut in seinen Bann zieht mit seinen Erzählungen und ich bin froh dass ich ihn erleben durfte.
Viele Grüße
Sissi