Danke Isis für die schönen Fotos

Spannend auch: Das Archäologenteam hat erste Bereiche einer großen Nekropole freigelegt, deren ganzes Ausmaß noch nicht abzusehen ist. In diesem Komplex könnte möglicherweise auch der lange gesuchte Totentempel von Tutanchamun liegen, mutmaßen die Forscher. Außerdem entdeckten sie eine Reihe von möglicherweise noch unberührten Felsgräbern unterschiedlicher Größe. Ähnlich wie die Gräber im nahen Tal der Könige sind sie über in den Stein gehauene Stufen zugänglich.
Die Archäologen halten es für durchaus wahrscheinlich, dass sie dort noch unberührte Gräber voller Schätze finden könnten. Sie setzen die Grabungsarbeiten an der Nekropole, aber auch an der restliche Stadt fort – noch ist erst rund ein Drittel der Stadt erkundet.
In diesem Komplex könnte möglicherweise auch der lange gesuchte Totentempel von Tutanchamun liegen, mutmaßen die Forscher.
War es eine Wohnstadt oder Wirtschaftseinheit des Palasts?
Hawass hätte einen herausragenden Fund gemacht, meint die US-Ägyptologin Betsy Bryan von der John Hopkins University in Baltimore. »Die Entdeckung der vergessenen Stadt ist die zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutanchamun«, zitiert sie die ägyptische Altertümerverwaltung. Nicht alle Experten sind aber davon überzeugt, dass die aufgedeckten Räumlichkeiten Teil einer Stadt mit Wohnhäusern waren. Christian E. Loeben vom Museum August Kestner in Hannover und der Universität Göttingen ist spezialisiert auf die Zeit der 18. Dynastie, insbesondere die Phase von Amenhotep III., Echnaton, Tutanchamun und dessen Nachfolger Eje und Haremhab. »Ich glaube nicht, dass es eine Stadt war, sondern dass es sich um Annexbauten des Palasts von Amenhotep III. handelte«, schlägt der Ägyptologe vor.
»Um einen so großen Palast zu betreiben, braucht man Werkstätten, Küchen, Bäckereien – also Wirtschaftseinheiten«, sagt Loeben. Genau solch eine Einheit hätte Hawass nun ausgegraben. »Deshalb überrascht auch der Fund eines Tongefäßes mit zehn Kilogramm Fleisch nicht.« In den Räumen seien Speisen, Gerätschaften und Schmuck für den Palastbetrieb produziert worden. Auch ein überwachter Zugang würde hier Sinn ergeben: So ließ sich die Lieferung und Verteilung von Waren kontrollieren.
„Anzahl der Töpferwaren, die wir gefunden haben, ist erstaunlich"
Wie Zahi Hawass die Goldene Stadt in Ägypten entdeckte
Im September wird es mit den Grabungen weiter gehen?
Ja, da werde ich westlich der Stadt nach Spuren von König Tutanchamun und Nofretete suchen. Dann wäre es schön, auch den Tempel von Pharao Ay wieder zu finden.
Und Sie wissen schon, wo genau Sie graben wollen?
Natürlich. Wir haben Hinweise gefunden, wohin sich die Stadt weiter ausgedehnt hat. Also ja: Ich bin sicher! Außerdem haben wir im Norden der Stadt eine große Nekropole gefunden. Als wir eines der Gräber öffneten, haben wir festgestellt, dass es aus der 26. Dynastie, aus 500 v. Chr., stammt und Alabasterkanopen enthält. Die Grabkammer ist noch ungeöffnet. Einige Felsengräber unterschiedlicher Größe wurden bereits freigelegt. Sie können nur über eine in den Fels gehauene Treppe betreten werden – ein Merkmal, das wir auch aus dem Tal der König kennen.
«The lost golden city»: Dieses glänzende Versprechen geht um die Welt. «The Guardian», BBC, «National Geographic», «Standard» und «Stern»: Fast alle schreiben sie mit, was ihnen der bekannteste ägyptische Archäologe, Zahi Hawass, über seine neuste Entdeckung vorsagt, die vor ein paar Wochen bei Luxor gemacht wurde. Es klingt zu schön, um nicht wahr zu sein; magisch, geheimnisvoll.
Nur: Diese verlorene goldene Stadt ist nicht golden – es wurde bisher noch nichts Goldenes darin gefunden. Sie ist auch nicht verloren, es sei denn, man bezeichnete jede Ausgrabung nicht als gefunden, sondern bis jetzt verloren. Und es ist noch nicht einmal eine Stadt. Es handelt sich um ein Arbeiterquartier mit Werkstätten und Hütten. ...
... «Viele ausländische Missionen haben nach dieser Stadt gesucht – sie aber nie gefunden», heisst es nun in Hawass’ Mitteilung über die «goldene Stadt». In Wahrheit sind bereits in den 1930er Jahren die Franzosen Clement Robichon und Alexandre Varille auf diese Siedlung gestossen. Doch damals hat sich niemand dafür interessiert. Es wurde nicht weitergegraben. ...
... Mit dem eindrucksvollsten Satz zitiert die ägyptische Medienmitteilung die amerikanische Ägyptologin Betsy Bryan: Diese Siedlung sei die «zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutanchamun». Auf persönliche Anfrage korrigiert sie: Dieses Zitat stamme von einer ägyptischen Berufskollegin, nicht von ihr. Sie habe zu Hawass gesagt: «Auf ihre Weise ist diese Entdeckung genauso wichtig wie diejenige eines königlichen Grabes.» ...
Außerdem haben wir im Norden der Stadt eine große Nekropole gefunden.
Aber es handelt sich dennoch um die größte Stadt, die wir je in Ägypten gefunden haben. ....
... «Viele ausländische Missionen haben nach dieser Stadt gesucht – sie aber nie gefunden», heisst es nun in Hawass’ Mitteilung über die «goldene Stadt». In Wahrheit sind bereits in den 1930er Jahren die Franzosen Clement Robichon und Alexandre Varille auf diese Siedlung gestossen. Doch damals hat sich niemand dafür interessiert. Es wurde nicht weitergegraben. ...
Isis hat geschrieben:... hoffentlich kommt auch schnell mal einer auf die idee im malquatta neue grabungen zu finanzieren. ...
Durchbruch in Ägypten als Fund „zweitwichtigster seit der Entdeckung von Tutanchamun“
Eine VERLORENE ägyptische Stadt wurde in diesem Jahr entdeckt und wurde von einem Forscherteam als "zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutanchamun" bezeichnet.
Von Charlie Pittock
Eine Reihe neuer Entdeckungen in Ägypten könnte alte Geschichtsbücher neu schreiben. Die erhaltene Leiche eines hochrangigen Adligen, die vor zwei Jahren erstmals entdeckt wurde, ist viel älter als ursprünglich angenommen. Mit rund 4.000 Jahren ist sie eine der ältesten bisher entdeckten ägyptischen Mumien.