Dirk-H hat geschrieben:Karnak hat geschrieben:Ich denke ein Stativ ist überall da angebracht, wo es halt schummrig ist
Logisch! Da ich aber das erste Mal nach Ägypten fahre, weiss ich nicht wo das der Fall ist und wollte mal nachfragen. Bei allen Gelegenheiten in der Nacht und am Abend ist logisch. Außerhalb der Tempel brauche ich keins. Aber wo ist es in den Tempeln so schummerig, dass eins sinnvoll ist. Das war meine Frage.
Meine Meinung:
Tempel wo man kein Stativ braucht, weil kaum dunkle Ecken:
- Hatschepsuttempel: Der hellste Tempel Ägyptens. Hier braucht die Kamera eher nen Lichtschutz (Filter) sonst sind die Fotos überbelichtet.
- Ramesseum: Tagsüber alles im hellen.
- Kom Ombo: hier gibts zwar Krokodilmumien in einem ziemlich dunklen Raum, da darf man allerdings drin blitzen (ich glaub hier richtet der Blitz auch nix an

). Rest des Tempels ziemlich hell.
- Totentempel Sethos I: Innendrin war es glaub ich leicht düster, aber lohnt hier das Stativ? Ich glaub da gab es keine besonderen Motive. Hab zumindestens keine gefunden
- Karnak: Sollte man sich vorher überlegen, was man sich anschaut. Die meisten Dinge sind im hellen. Will man sich aber z.B. die Sechmet im Ptah-Tempel ansehen, die in nem dunklen Raum steht (den einem der Wächter aufschließt) würde ein Stativ bestimmt das Foto ohne Blitz verschönern.
- Abu Simbel: Fotoverbot
Tempel mit Stativ:
- Luxor-Tempel: Sollte man sich unbedingt angucken sobald die Dämmerung anfängt und bleiben bis es dunkel ist, weil schön beleuchtet
- Medinet Habu: Die Kapellen der göttlichen Anbeterinnen sind ziemlich düster!
- Abydos: Wäre mit Stativ bestimmt toll. Werde ich bei meinem nächsten Besuch unbedingt mal ausprobieren.
- Dendera: Die erste Säulenhalle hat eine sehr schöne Decke. Hier würde ich den Fotoapparat einfach auf den Boden legen und nach oben fotografieren. Ansonsten ist ein Stativ sicherlich hilfreich.
(Bild: Dendera im Keller)
- Esna-Tempel: Über dem einen hinteren Eingang hängt ziemlich weit oben ein rundes Relief. Sollte man ranzoomen. Mit Stativ natürlich weniger wackelig. Ansonsten auch hier die schöne Decke fotografieren indem man den Fotoapparat auf den Boden legt.
- Philae: Die Nilometer, die ich dieses Jahr geknipst habe sind verwackelt und mit Blitz war es zu hell. Aber ob das Stativ auf der Treppe stabil steht

?? Aber das Allerheiligste ist auch recht düster.
- Tempel von Derr: Unbedingt! Räume teilweise sehr dunkel!
- Amada: auch innen recht dunkel.
- Kalabscha: In Beit el wadi hilft ein Stativ sehr um die schönen Malereien im inneren zu fotografieren.
Mehr fallen mir grad nicht ein.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich trotz der obigen Empfehlungen nur in zwei Tempeln am Nassersee das Stativ dabei hatte (Einbein). Da war ich auch ganz froh drüber, da die am Nassersee ziemlich sparsam sind, was die Tempelbeleuchtung betrifft
Andererseits will man natürlich möglichst viel sehen und die Zeit immer das Stativ auszupacken und auszurichten, die Kamera drauf zu schrauben nehme ich mir meistens nicht. Da nehme ich auch mal verwackelte Fotos in Kauf.
Manchmal ärgert es einen natürlich hinterher, aber ich glaube, wer das erste Mal nach Ägypten fährt und die üblichen Besichtigungen macht wird eh nicht die Zeit und die Lust haben so lange mit dem Stativ rumzufummeln.
Wer zum x-ten Mal fährt knipst eh nicht mehr alles, der will dann bestimmte Motive besonders perfekt haben. Für den mag die obige Aufstellung sinnvoll sein.
Wie gesagt, das ist so meine Auffassung. Bestimmt gibt es da auch andere Ansichten.
Luxortempel in der Dämmerung. Da
muss das Stativ sein!
Gruß
Uli