Allein die Vorstellung von einem ägyptischen Gefängnis, 45 Grad im Schatten und mit 10 Frauen in einer Zelle, mit undenkbar schlechten hygienischen Bedingungen. Man wird nicht gerade nett behandelt, weil man ist ja so eine Frau, die herkommt um sich mit den evtl. verheirateten Männern einzulassen. Wehe dem, der keine guten Freunde oder Verwandte hat, die schnell durch Zahlung dafür sorgen, wieder frei zu kommen.
Genau das ist der Punkt – mit diesem evozierten Bild werden hier Geschäfte gemacht. Denn seien wir doch mal ehrlich – so schnell wird eine westliche Touristin nicht hinter „ägyptischen Gardinen“ landen. Das ist ein perfides Spiel mit der Angst – und eine win-win-Situation für alle anderen Beteiligten (so auch für die Polizei). Denn fast jede Touristin wird, aus eben jener Angst vor den berüchtigten ägyptischen Gefägnissen, schnellstmöglich bezahlen resp. alle dazu nötigen Hebel in Bewegung setzen. Und die ägyptische Polizei steckt sich dann einen entsprechenden Anteil der „Auslösesumme“ in die eigene Tasche (diese Frauen besitzen in den Augen der Ägypter sowieso kein Ansehen, was solche Schritte zu rechtfertigen hilft). Ich spreche hier jedoch nicht von organisierter Kriminalität unter Mithilfe der Polizei, sondern von der typisch ägyptischen Art und Weise mit solchen Fällen umzugehen. Die involvierten Damen sind in den Augen der Ägypter keine ehrhaften Frauen, denen man Respekt entgegen bringen muss – sie sind sozusagen ein Wirklichkeit gewordenes goldenes Kalb, das man ausgiebig schröpfen muss/kann. Man mag davon halten, was man will....
Gruß!