Mursi - Ein neuer Präsident ist gewählt.
Selam
" Mit seinem Debüt vor der UNO-Vollversammlung kam Ägyptens neuer Präsident Mohammed Mursi nicht nur im Westen, sondern auch bei den Ägyptern gut an. Doch für den ehemaligen Muslimbruder bleibt die Außenpolitik eine riskante Gratwanderung."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/1879920/
Gruss Nico
" Mit seinem Debüt vor der UNO-Vollversammlung kam Ägyptens neuer Präsident Mohammed Mursi nicht nur im Westen, sondern auch bei den Ägyptern gut an. Doch für den ehemaligen Muslimbruder bleibt die Außenpolitik eine riskante Gratwanderung."
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Gruss Nico
نيكو
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Hamdeen Sabbahi will bei den Parlamentswahlen mit einem Wahlbündnis die Mehrheit erringen und zeigen, dass Islamisten in Ägypten in der Minderheit sind. Darüber hinaus gibt es im verlinkten Artikel sehr viele politische Äußerungen und Ziele, die eine Lektüre sehr(!) lesenswert machen.
http://www.egyptindependent.com/news/sa ... t-majority
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Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
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Selam
Da man ja schon lange nix mehr von Hosni gehört hat :
"Mubaraks Gesundheitszustand Ägyptischer Mediziner widerspricht Schlaganfall-Berichten
Hosni Mubarak stand angeblich schon auf der Schwelle des Todes. Jetzt erklärt ein Mediziner, Ägyptens früherer Machthaber müsse nur einige Kreislaufmedikamente nehmen und habe gar keinen Schlaganfall gehabt. Mubaraks Anwalt wirft dem Mediziner Lügen vor. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1475315
hier noch einer Welt.de:
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... dheit.html
tja .......
Gruss Nico
Da man ja schon lange nix mehr von Hosni gehört hat :
"Mubaraks Gesundheitszustand Ägyptischer Mediziner widerspricht Schlaganfall-Berichten
Hosni Mubarak stand angeblich schon auf der Schwelle des Todes. Jetzt erklärt ein Mediziner, Ägyptens früherer Machthaber müsse nur einige Kreislaufmedikamente nehmen und habe gar keinen Schlaganfall gehabt. Mubaraks Anwalt wirft dem Mediziner Lügen vor. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1475315
hier noch einer Welt.de:
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... dheit.html
tja .......

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Der umstrittene und stark gegen die Moslembrüder eingestellte TV-Moderator Okasha wurde heute von der Polizei in die Wache in Nasr City gelockt, angeblich weil man um seine Sicherheit besorgt sei. Dort eingetroffen wurde er verhaftet. Ihm werden verschiedene Delikte zur Last gelegt.
http://english.ahram.org.eg/NewsContent ... reste.aspx
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Mal wieder ein Dummschwätzer: Wer sich selbst als liberal bezeichnet, sollte gleich verurteilt werden, weil er Apostasie betreibe. Sagt ein bekannter Moslembruder. Der liberale Amr Hamzawy sagt dazu sinngemäß: Man muss nicht jeden Mist kommentieren. Die richtige Reaktion.
http://www.egyptindependent.com/news/li ... d-preacher
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Daniel Jackson hat geschrieben:Mal wieder ein Dummschwätzer: ....
Solche Idioten können mir den ganzen Tag verderben.

Denn man muss an dieser Stelle erklärend noch eine Kurve sauber ausfahren: gemäß des Qur'an und der Sunnah darf grundsätzlich niemand als "Apostat" oder "Ungläubiger" bezeichnet werden, der sich selbst einen Muslim nennt.
In einigen Sekten wird der Wahnsinn, sich gegenseitig als "Ungläubiger" zu bezeichnen, zur Methode mit häufig genug blutigen Folgen gemacht. Da gilt es bereits als Vergehen, jemanden nicht als "Ungläubigen" zu bezeichnen, der nach eigener Auffassung aber einer sei. Das bedeutet, dass derjenige, der sein Gegenüber nicht einschlägig beschimpft, selbst zu einem würde - das halten große Teile der muslimischen Welt allerdings für durchgeknallt.
Unter Sunniten ist soetwas dankenswerterweise eher unüblich - wenn es zuweilen leider aber doch vorkommt.
Was mich daran eher erschreckt ist der Umstand, solche Umtriebe auch in Ägypten vorzufinden. Die islamisch-extreme Bewegung ist dort im Vergleich mit anderen Ländern und Landschaften eher marginal und kommt leider tatsächlich (da hatte Mubarak nicht unrecht!) als ungeliebter Importakrtikel aus Riad und Teheran.
Schon vor etlichen Jahren hatte sich Mubarak in der Arabischen Liga über massive Infiltrationen und Einflussnahme gerade aus Riad und Teheran bitter beklagt und Kontakte in diese Länder entweder auf Eis gelegt oder vollkommen zum Erliegen gebracht. Viele Golfstaaten bestätigen die Entwicklungen und leiden ihrerseits unter radikalen Emissären aus den genannten Regionen.
"Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst nie wieder woanders stillen." (Mika Waltaari; "Sinuhe der Ägypter")
@ Nil-Eule,
ich scheine da etwas nicht verstanden zu haben. Ich lebe und arbeite in Luxor. Bisher war es ueblich als Chawaga = Auslaender beschimpft zu werden, seit den letzten Parlamentswahlen werde ich jedoch verstaerkt als Khaffir = Unglaeubiger beschimpft, dann folgen meist die Worte -hau ab Auslaender-.
Dabei bin ich doch gar nicht unglaeubig, gebe sogar mein bestes gemaess meiner tolerantenReligion zu leben. Dachte damals als Tourist in Aegypten auch noch an die Toleranz, das hat sich nun voellig geaendert. Dabei rede ich definitiv nicht von dem -normalen- Menschen der seine Religion -normal- auslebt sondern von den jenigen, die als Anhaenger gewinnender Parteien massiv gegen uns Auslaender hier Stimmung machen.
Gruss an alle toleranten Menschen
ich scheine da etwas nicht verstanden zu haben. Ich lebe und arbeite in Luxor. Bisher war es ueblich als Chawaga = Auslaender beschimpft zu werden, seit den letzten Parlamentswahlen werde ich jedoch verstaerkt als Khaffir = Unglaeubiger beschimpft, dann folgen meist die Worte -hau ab Auslaender-.
Dabei bin ich doch gar nicht unglaeubig, gebe sogar mein bestes gemaess meiner tolerantenReligion zu leben. Dachte damals als Tourist in Aegypten auch noch an die Toleranz, das hat sich nun voellig geaendert. Dabei rede ich definitiv nicht von dem -normalen- Menschen der seine Religion -normal- auslebt sondern von den jenigen, die als Anhaenger gewinnender Parteien massiv gegen uns Auslaender hier Stimmung machen.
Gruss an alle toleranten Menschen
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Neue Nachrichten aus dem Dorf im Delta, welches vor einer Woche seine Unabhängigkeit vom Gouvernement Daqaliya erklärt hat. Jahrzehntelang ist es vom Staat vernachlässigt worden, sogar grundlegende Dinge wie eine Straße oder Wasserversorgung oder eine medizinische Einrichtung fehlen. Jetzt hat es ein Treffen mit dem Gouverneur gegeben, der die Bewohner ziemlich erbost hat. Sie fordern jetzt seine Absetzung und ein Eingreifen von Präsident Mursi. Der könnte tatsächlich bald zum Handeln gezwungen sein, denn im Gouvernement Assiut hat es ein weiteres Dorf den delta-Rebellen gleichgetan und am Donnerstag aus ähnlichen Gründen seine Unabhängigkeit vom Gouvernement Assiut erklärt.
http://english.ahram.org.eg/NewsContent ... after.aspx
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Nach 10-stündiger Befragung ist der TV-Mann Okasha wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
http://english.ahram.org.eg/NewsContent ... sed-f.aspx
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Amnesty prangert Polizeigewalt in Ägypten an
Einem Artikel von spiegel-online zufolge, kommt Amnesty International in einem neuen Bericht über Gewalt durch Polizeikräfte und Soldaten zu dem Schluß, dass Ägypten von einem Rechtsstaat noch weit entfernt sei. Auch die Rolle von Präsident Mursi wird beleuchtet und die Autoren meinen, dass er und "...die neue Regierung bislang nichts gegen die weit verbreitete Misshandlung von Demonstranten und Häftlingen unternommen hätten..."
Die von Mursi versprochene Reform des Polizeiapparats läßt weiter auf sich warten, vielleicht auch, weil die Zahl derer, die "..glauben, die Polizei müsse "hart durchgreifen", um die Sicherheit im Lande wieder herzustellen,..." sicherlich groß ist.
Die von Mursi versprochene Reform des Polizeiapparats läßt weiter auf sich warten, vielleicht auch, weil die Zahl derer, die "..glauben, die Polizei müsse "hart durchgreifen", um die Sicherheit im Lande wieder herzustellen,..." sicherlich groß ist.
Anonymous hat geschrieben:@ Nil-Eule,
ich scheine da etwas nicht verstanden zu haben. Ich lebe und arbeite in Luxor.
Tja ..... ist das nicht wirklich seltsam?

Ich habe nun Ägypten einige Male bereist und habe mich häufig weit außerhalb touristischer Gebiete aufgehalten - kurioserweise wurde ich nicht ein einziges Mal beschimpft.
Nie.
Und auch nicht, als ich selbst Jahre vor der eigenen Konversion stand.
Vielleicht hast Du da ja wirklich irgendwas nicht so richtig verstanden, oder ich habe groteskerweise die mir zugedachten Beschimpfungen nie verstanden - wer weiß?
Allerdings habe ich durchaus nicht nur einmal mitbekommen, dass Ausländer, die sich nicht im üblichen und erwarteten Rahmen benommen haben, mit fragwürdigen Verballiebkosungen bedacht worden sind.
Aber das ist ja nichts ungewöhnliches - ich habe hier in Deutschland schon sehr oft abendländisch-zivilisierte Mitmenschen angetroffen, die ihrem Gegenüber ein "Scheiß Nigger" zugezischelt haben.
Deshalb würde ich aber in Kairo nie zu der Aussage geraten, in Deutschland sei "christistischer Terror" zu erwarten - und wir halten uns hier eine christistische Bundeskanzlerin (immerin wollte sie die Bibel als Philosophie- und Rechtsleitfaden in der europäische Gesetzgebung verankert haben).
Es sind halt Einzelfälle, hüben wie drüben.
Meine persönliche Erfahrung: wer sich in Ägypten benimmt, kommt klar. Aber ich bin ja kein Maßstab.
Gruß an alle toleranten Menschen, die sich benehmen können!

"Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst nie wieder woanders stillen." (Mika Waltaari; "Sinuhe der Ägypter")
@ Gast:
P.S.: Es wäre für alle wesentlich angenehmer gewesen, hättest Du Deine "Bemerkung" in Form einer PN oder im "Meckerthread" gemacht. Angesichts Deiner sehr provokanten Art fällt es nicht leicht, sachlich zu bleiben - und auf der unsachlichen Ebene hätte ich durchaus so einiges zu Deinen Ausführungen zu sagen, wenn ich nur genug Interesse daran hätte.
So erweckst Du leider den Eindruck, als ginge es Dir nur um Streit und harte Diskussionen.
Das ist in einem Reiseforum suboptimal.
P.S.: Es wäre für alle wesentlich angenehmer gewesen, hättest Du Deine "Bemerkung" in Form einer PN oder im "Meckerthread" gemacht. Angesichts Deiner sehr provokanten Art fällt es nicht leicht, sachlich zu bleiben - und auf der unsachlichen Ebene hätte ich durchaus so einiges zu Deinen Ausführungen zu sagen, wenn ich nur genug Interesse daran hätte.
So erweckst Du leider den Eindruck, als ginge es Dir nur um Streit und harte Diskussionen.
Das ist in einem Reiseforum suboptimal.
"Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst nie wieder woanders stillen." (Mika Waltaari; "Sinuhe der Ägypter")
Das „Morsy-Meter“ und die Beschwerden
Vermutlich hat sich Morsy mit einigen Vorhaben hinsichtlich ihrer Zeitplanung übernommen oder die Realitäten im Vorfeld falsch eingeschätzt.
Wie Präsidentensprecher Yasser Ali der Presse mitteilte, existiere ein 64-Punkte-Plan, der momentan von Morsy abgearbeitet würde. Und wie von unabhängiger Seite reportiert, sind in der jetzt seit seiner Ernennung vergangenen Zeit gerade einmal vier davon mit Leben gefüllt.
Schwerpunktmäßig geht es im Aktionsplan um die Sicherheit der Spritversorgung, die Aufrechterhaltung der Versorgung mit (subventioniertem) Brot, Stabilisierung der öffentlichen Sicherheit, die Lösung von Verkehrsproblemen und letztlich auch um die Müllentsorgung.
Ali führt aus, dass sich die amtierende Regierung von Hemmnissen aus der Mubarak-Ära gebremst sieht und macht diese für ihre derzeit nicht ausreichende Performance z.T. mitverantwortlich. Mangelhafte Erfolgsberichte allerdings frustrieren das Volk; es hat und formuliert Anspruch auf ein stabileres, besseres Leben.
Teilweise kann ich die Gegenhaltung des Präsidenten aus eigener Anschauung nachvollziehen - nicht ganz zufällig hatte ich mich vor Jahren mit der ungenügenden, oder gar faktisch nicht vorhandenen Müllentsorgung Ägyptens eher professionell befassen müssen. Obschon das Mubarak-Ägypten von den Bürgern eine eigene Müllentsorgungssteuer erhob, fand eine Entsorgung im Grunde nie statt. In zahlreichen Privatinitiativen schleppten Bürger ihren Unrat irgendwo vor die Tore ihres Dorfes oder ihrer Stadt und verbrannten ihn. Im Ergebnis bedeutete das z.T. schwere Krankheiten durch toxische Verbrennungsstoffe und teilweise unerträgliche Belastungen von Luft und Umwelt.
Sämtliche Infrastrukturen Ägyptens sind nach wie vor von Mubarak-Altlasten durchdrungen; eine rege, von der Öffentlichkeit beobachtete Diskussion im Süden vor etlichen Monaten förderte den Gewissenskonflikt zutage: würde die Regierung rigoros gegen alle alten Parteigänger Mubaraks vorgehen, so könnten diese ihre Verflechtungen und Macht nutzen um eine empfindliche Schieflage für die Menschen zu produzieren. Leider verfügen viele dieser alten Schaltstellen über große Kapitalien und Einflüsse; man wird sie überzeugen und ihnen ein warmes Mäntelchen hinhalte müssen und kann sie nicht anders entfernen.
Morsy täte gut daran, seine Ankündigungen und Absichtserklärungen weniger vollmundig zu formulieren; ein höheres Maß an realitätsbezogenen Visionen würde auf Dauer auch mehr Investitionen „von außen“ ermöglichen.
http://www.egyptindependent.com/news/su ... okesperson
Wie Präsidentensprecher Yasser Ali der Presse mitteilte, existiere ein 64-Punkte-Plan, der momentan von Morsy abgearbeitet würde. Und wie von unabhängiger Seite reportiert, sind in der jetzt seit seiner Ernennung vergangenen Zeit gerade einmal vier davon mit Leben gefüllt.
Schwerpunktmäßig geht es im Aktionsplan um die Sicherheit der Spritversorgung, die Aufrechterhaltung der Versorgung mit (subventioniertem) Brot, Stabilisierung der öffentlichen Sicherheit, die Lösung von Verkehrsproblemen und letztlich auch um die Müllentsorgung.
Ali führt aus, dass sich die amtierende Regierung von Hemmnissen aus der Mubarak-Ära gebremst sieht und macht diese für ihre derzeit nicht ausreichende Performance z.T. mitverantwortlich. Mangelhafte Erfolgsberichte allerdings frustrieren das Volk; es hat und formuliert Anspruch auf ein stabileres, besseres Leben.
Teilweise kann ich die Gegenhaltung des Präsidenten aus eigener Anschauung nachvollziehen - nicht ganz zufällig hatte ich mich vor Jahren mit der ungenügenden, oder gar faktisch nicht vorhandenen Müllentsorgung Ägyptens eher professionell befassen müssen. Obschon das Mubarak-Ägypten von den Bürgern eine eigene Müllentsorgungssteuer erhob, fand eine Entsorgung im Grunde nie statt. In zahlreichen Privatinitiativen schleppten Bürger ihren Unrat irgendwo vor die Tore ihres Dorfes oder ihrer Stadt und verbrannten ihn. Im Ergebnis bedeutete das z.T. schwere Krankheiten durch toxische Verbrennungsstoffe und teilweise unerträgliche Belastungen von Luft und Umwelt.
Sämtliche Infrastrukturen Ägyptens sind nach wie vor von Mubarak-Altlasten durchdrungen; eine rege, von der Öffentlichkeit beobachtete Diskussion im Süden vor etlichen Monaten förderte den Gewissenskonflikt zutage: würde die Regierung rigoros gegen alle alten Parteigänger Mubaraks vorgehen, so könnten diese ihre Verflechtungen und Macht nutzen um eine empfindliche Schieflage für die Menschen zu produzieren. Leider verfügen viele dieser alten Schaltstellen über große Kapitalien und Einflüsse; man wird sie überzeugen und ihnen ein warmes Mäntelchen hinhalte müssen und kann sie nicht anders entfernen.
Morsy täte gut daran, seine Ankündigungen und Absichtserklärungen weniger vollmundig zu formulieren; ein höheres Maß an realitätsbezogenen Visionen würde auf Dauer auch mehr Investitionen „von außen“ ermöglichen.
http://www.egyptindependent.com/news/su ... okesperson
"Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst nie wieder woanders stillen." (Mika Waltaari; "Sinuhe der Ägypter")
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Seit dem 1. August will die Polizei 90.000 (!) geflohene Häftlinge dingfest gemacht haben sowie 10.000 weitere Personen verhaftet haben, die die öffentliche Sicherheit gefährden würden. Dazu wurden in erheblichem Umfang Waffen sichergestellt. Weitere Zahlen hier:
http://www.egyptindependent.com/news/in ... ted-august
Ich habe bei den 90.000 Häftlingen so meine Zweifel, vermute eine Null zu viel. So viele sollen ja gar nicht während der Revolution "entkommen worden" sein.
http://www.egyptindependent.com/news/in ... ted-august
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