Anchese hat ja schon die jüngsten Fotos vom Zaun in Kom el-Hettan gepostet. Dazu habe ich eben auf Facebook etwas geschrieben, was ich hier nun auch zum besten geben möchte:
So schlimm wie befürchtet sieht die Umzäunung im fertigen Zustand nun aber wirklich nicht aus. Im Gegenteil: Die Verblendung des Sockels ist sehr ansprechend, der Zaun unaufdringlich und durchlässig. Und durch die Buchten mit den Infotafeln hat man offensichtlich die Möglichkeit, das Gelände auch von der Straße aus zu überblicken und sich zu informieren. Die Einfassung des Areals ist m.E. notwendig, denn es wurde in den letzten Jahren sehr viel Geld und Arbeit in die archäologische Erschließung und in Restaurierung und Konservierung gesteckt. Unkontrolliertes Betreten könnte vieles wieder zunichte machen. Und dass künftig wahrscheinlich Eintrittgeld für den Besuch des Tempels verlangt wird, ist nur zu verständlich. Das ist bei allen anderen Tempeln schließlich auch üblich (und nötig, vorausgesetzt die Gelder fließen nicht in die falschen Kanäle). Und es gibt noch einen weiteren Vorzug: Die Unsitte der Touri-Busse, mal kurz an den Memnons zu halten und mit laufendem Motor dort stehen zu bleiben, bis die Touristenschar ihre Fotos geschossen hat, wird es nicht mehr geben - auch wenn es in der momentanen Flaute möglicherweise nicht ganz so schlimm ist wie in früheren Zeiten. Die Kolosse haben nichtsdestotrotz jahrelang Schaden genommen.
Was lehrt uns diese Geschichte: Voreilige Urteile erweisen sich bei näherem Hinsehen häufig dann doch als falsch

Einen guten Rutsch und LG
Gitta