Mückenmittel im Test

Hier könnt ihr allgemeine Reisefragen und Fragen zu anderen Ländern stellen

Moderatoren: Uli, Boardleitung, Isis

Benutzeravatar
Osiris
Administration
Beiträge: 8322
Registriert: Do 05 Sep, 2002 10:01
Wohnort: Baden Württemberg
Kontaktdaten:

Mückenmittel im Test

Beitragvon Osiris » Do 24 Jun, 2004 23:39

Mückenmittel im Test

Der Tag geht, die Mücke kommt. Die Blutsauger haben durch nerviges Summen und juckende Stiche schon manche Gartenparty verdorben und manche Stunde Schlaf gestohlen. Stiftung Warentest hat 25 Mückenmittel getestet, immerhin 14 sind mangelhaft.

Würden Sie Ihren Unterarm als Landeplatz für 50 Mücken zur Verfügung stellen? Es war nicht leicht, die Tester für diesen Test zu finden. Bis zu 50 bluthungrige Mückenweibchen warteten auf die Probanden. Die durften ihren Körper in einen Schutzanzug hüllen, nicht aber ihren Unterarm. Der wurde mit Mückenmitteln behandelt. Ab und zu mussten die Tester sogar ungeschützt zu den Mücken - um ihre Stechlust zu testen. Die Stiftung Warentest ließ verschiedene Angriffe fliegen: von tagaktiven und nachtaktiven Mücken und von Malariamücken. Selbstverständlich ohne Malariaerreger.

Wer in zehn Minuten mehr als vier Stiche kassierte, durfte flüchten. Wenigstens eine Stunde lang mussten die Mücken auf Abstand bleiben. Bei allen Prüfpersonen. Sonst galt das Mückenmittel als wirkungslos. Alle Mischungen aus ätherischen Ölen erhielten das Urteil "mangelhaft": Teebaum, Citronella oder indische Melisse halten die Mücken nicht vom Stechen ab. Die natürlichen Öle gelten als sanfte Alternative zu chemischen Abwehrmitteln. Doch zu Unrecht, die Mittel wirken kaum. Besonders sanft sind sie auch nicht, zum Beispiel ContraMück. Zwei von fünf Testpersonen klagten nach dem Auftragen über Pusteln und juckende Haut. Das Djungel Deo hinterließ einen pudrig-weißen Rückstand auf der Haut. Die Haut mehrerer Testpersonen trocknete aus. Überdies riechen die ätherischen Öle oft streng.

Testsieger Autan

Chemische Abwehrmittel wie Bayrepel und DEET sind deutlich besser. Sie schützen zuverlässig, bis zu viereinhalb Stunden. Am besten wirkte Anti Brumm forte. Nomen est Omen: ein starker Mückenschutz mit viel Chemie. Wegen des Wirkstoffs DEET (Diethyltoluamid) ist er für Säuglinge und Kleinkinder kaum zu empfehlen. Auch Erwachsene sollten sich nicht großflächig und nicht häufig damit einreiben. Das gilt auch für Bayrepel und andere chemische Abwehrmittel. Bayrepel ist aber weniger kritisch als DEET. Der Testsieger heißt deshalb Autan Active Lotion mit dem Wirkstoff Bayrepel. Schützt fast ebenso gut wie Anti Brumm forte und wirkt gegen Malariamücken sogar etwas besser.

Gartenfackeln mit Citronella-Öl, Teelichter für den Balkon oder Ultraschallgeräte halten die Mücken dagegen nicht auf Distanz. Im Gegenteil: Mitunter landeten die Tierchen direkt auf den Mückenpiepsern, die sie eigentlich vertreiben sollten. Guten Schutz bieten neben chemischen Abwehrmitteln zum Einreiben nur so genannte Biozidverdampfer. Das Paral Mücken-Mobil und der Nexalotte Mückenstecker verdampfen die Insektengifte Transfluthrin, Allethrin und Piperonylbutoxid. Sie bringen die Mücken sogar um. Klingt heftig, ist heftig: Die Wirkstoffe belasten die Raumluft. Sie können Atemwege, Haut und Augen reizen, was für Säuglinge, Allergiker und empfindliche Menschen gefährlich sein kann. Biozidverdampfer sollten deshalb nur im Notfall eingesetzt werden - etwa um das Ferienhaus am See wieder mückenfrei zu machen.

(Quelle: test 6/2004)

Benutzeravatar
Osiris
Administration
Beiträge: 8322
Registriert: Do 05 Sep, 2002 10:01
Wohnort: Baden Württemberg
Kontaktdaten:

Beitragvon Osiris » Do 24 Jun, 2004 23:41

Ein paar Tips gegen Mücken:

Fenstergaze. Halten Sie Mücken fern, statt sie zu bekämpfen. Gaze vor dem Fenster bietet wirksamen Schutz. Ab zwei Euro pro Fenster. Haltbarer und teuer sind Rahmen mit Mückengittern. Selbstbausysteme sind in Baumärkten ab 25 Euro zu haben. Im Markisenfachhandel gibt es Mückenrollos ab etwa 65 Euro pro Fenster.

Moskitonetze. Wirkungsvoll sind Moskitonetze, die über das Bett gehängt werden. Preis - je nach Form, Größe und Material - etwa 15 bis 100 Euro. Sehr sinnvoll für Kinderbetten und Kinderwagen. Für draußen sind Moskitozelte erhältlich, Preis ab 50 Euro.

Maschenweite. Für die Tropen ist eine Maschenweite von 1,2 Millimetern erforderlich. Zuhause reichen Zwei-Millimeter-Netze aus: Die Hausmücke ist fünf bis sieben Millimeter groß.

Kunststoffnetze. Moskitonetze aus Kunststoff sind leichter als
Baumwollnetze. Außerdem trocknen sie schneller.

Helle Kleidung. Mücken lieben dunkle Flächen. Sie stechen auch durch Kleidung, wenn sie eng auf der Haut liegt. Tragen Sie weite und helle Sachen. Bedecken Sie ihre Haut in mückenreichen Regionen. Für Wanderer sind Hüte mit Moskitonetz geeignet, die Kopf und Gesicht schützen. Preis für ein Hutnetz ab 3,80 Euro.

Nackte Haut. Reiben Sie nackte Haut mit einem guten Abwehrmittel ein. Vor allem den Übergang zwischen Kleidung und Haut. Mücken finden auch die kleinsten freien Stellen. Verwenden Sie den chemischen Mückenschutz aber sparsam und nur in Regionen mit vielen Mücken.

Ätherische Öle. Natürliche Öle aus Teebaum, Citronella oder indischer Melisse halten Mücken nicht vom Stechen ab. Obwohl die Anbieter hochwirksamen Schutz versprechen. Beispiel: Djungel Deo. Laut Ökotest "sehr gut", im Test der STIFTUNG WARENTEST nur "mangelhaft".

Einkauf. Kaufen Sie Mückenschutzmittel noch zuhause in Deutschland. Im Ausland enthalten die Produkte oft andere, mitunter bedenkliche Wirkstoffe.

Krebs erzeugend. Finger weg von Wilmas Nordic Summer. Dieses Mückenmittel zum Einreiben enthält viel Naphthalin, Phenol und DEET. Naphthalin kann Krebs erzeugen.

Fliegenklatsche. Die Fliegenklatsche ersetzt Chemie. Nutzen Sie die Klatsche schon im Winter, wenn Sie Mücken im Haus entdecken. Das sind Weibchen, die überwintern und im Frühjahr Eier legen.

Vorbeugen. Beseitigen Sie Brutstätten rund ums Haus. Mücken legen ihre Eier in stehendes Wasser. Deshalb: Regentonnen mit Fliegengaze abdecken und herumstehende Krüge und Eimer ausleeren. Für den Gartenteich gilt: Locken Sie die natürlichen Feinde der Mücke an: Frösche, Igel und Vögel halten die Plagegeister im Zaum. Ein Springbrunnen im Wasserteich macht den Mückenlarven das Leben schwer.

Benutzeravatar
Gitte
Studienreisender
Beiträge: 468
Registriert: So 31 Aug, 2003 04:43
Wohnort: Stockstadt/Rhein
Kontaktdaten:

Beitragvon Gitte » Fr 25 Jun, 2004 10:14

Hi,
wir leben in der Schnakenhochburg am Rhein,
in wunderschönen ländlichen Ried.
In der Nähe ein tolles Naturschutzgebiet (Kühkopf/Knoblochsaue),
natürlich mit sehr vielen Tümpeln und kl. Seen ( sind die Brutstätten für die kl. Sauger)
ALSO : Aus erfahrung hilft wirklich am besten Autan ( geht in jeden Urlaub mit) und haben wir immer zu Hause ( wie andere den Kaffee)

Übrigens in Rhodos haben wir es auch gebraucht.

Moskitonetze fürs Bett hängen wir auch , wenn es sehr schlimm ist.
Vorsicht : In der Dämmerung sind sie am schlimmsten.
Wir haben uns darauf eingerichtet
Grüße Gitte :lol: :lol: