Wüsten Tour ins Dschebel Duchan Gebirge / Massiv
Diese ganzen Schreibweisen für ein und dieselbe Gegend habe ich dazu gefunden:
Gebel Duchan / Gabal Abu Duchan / Jebel Dukhan
Djebel Dokhan, Djebel Dukhan oder Gebel Abu Dukhan.
Ich nehme euch heute mal mit auf unsere Jeep Safari nach
Mons Porphyrites / Mons Porphyritis ( Porphyrberg )
das heute Jabal Abu Dukhkhan heißt.
Wir haben uns zwei Jeeps geordert, da unsere Truppe aus 8 Leuten bestand und jeder
der schonmal so eine Tour gemacht hat weiß, wie eng und unbequem es in so
einem Jeep dann doch zugeht.
Nach kurzer Fahrt auf Asphalt ging es auch recht schnell in Richtung Wüste und wir
wussten gleich warum wir einen Jeep für die Tour brauchten.
Hier erstmal ein Überblick von oben über unsere Tour ins Dschebel Duchan Gebirge.
Hier gibt es zwei Hauptsiedlungsgebiete: das eine in Wadi Abu Ma'amel und eines an
der Südseite des Gebel Dokhan. Auch wurden hier auf einem Gebiet von 8 x 8 km
60 Steinbrüche gefunden.
Die Porphyrsteinbrüche stammen alle aus byzantinischer Zeit und lagen an der
antiken Karawanenroute, die Maximianopolis/Kainopolis im Niltal mit Myos Hormos
am Roten Meer verband.
Das Panorama mit seinen Schattenspielen war so was von phantastisch und
„unwirklich“ zugleich. Wir haben versucht es auf Bild einzufangen aber die Bilder
werden der Realität nur annähernd gerecht.
auf der ganzen strecke hat uns die natur viele „Skulpturen“ in die wüste gezaubert
bei denen wir alle unserer Phantasie freien lauf lassen konnten was man denn
nun zu sehen bekommt. es war sehr lustige ideen dabei aber seht selbst und schaut
was ihr so in den Felsbrocken erkennen würdet.
Bei unserer ersten Pause sind wir doch auch gleich wieder über Spuren im Sand „gestolpert“
die uns sagten, dass es auch hier wilde Kamele gibt. Leider haben wir sie nicht gefunden
außer eben ihre Spuren. Wenn man die Augen aufhält, findet man dann doch noch andere
Tierchen die in der Wüste leben, wie eben diesen Käfer.
Hier im Gebirge ist das (wohl) weltweit einzige Vorkommen des berühmten
kaiserlichen imperialen roten Porphyr
(engl.: Red Imperial Porphyry, ital.: Porfido Rosso antico)
Es wurde auch schwarzer und grüner Porphyr abgebaut aber am bekanntesten ist
eben der rote Porphyr.
Als Entdecker des Porphyr gilt ein Mann namens Caius Cominius Leugas
der ihn am 23. Juli 18 n. Chr. entdeckte.
Er hat auf einer schwarzen Porphyr Stele eine Widmungsinschrift in
griechischer Sprache in Auftrag geben lassen. Diese erste Erwähnung des
Begriffes „ Porphyrite“ (πορφυρίτης) seitens der Römer ist 1995 in einem im
Steinbrucharbeiterdorf des „Bradford Bruches“ gefundenen worden.
Auf der Stele ist zu lesen:
„Caius Cominius Leugas, der die Steinbrüche des Porphyrsteins, der Knekite und
des schwarzen Porphyrs entdeckte und auch mehrfarbige Steine (fand),
weihte Pan und Serapis, sehr großen Göttern, ein Heiligtum für das Wohlergehen
seiner Kinder. Das 4. Jahr von Tiberius Caesar Augustus Epeiph der 29..“
Übersetzung nach W. Van Rengen,
„A new Paneion at Mons Porphyrites“, Chronique d`Egypte 70 (1995 242-3)
So haben wir einen schriftlichen bewies das hier die Ausbeutung der Brüche
unter der Regierung Tiberius (der in der Zeit 14–37 n. Chr. regierte) begonnen hatte und
mehr als vier Jahrhunderte bis in die 430er Jahren n. Chr. andauerten.
Belege finden sich auch in vielen Ostraca die auf die Zeit um 18 – 430 n. Chr.
stammen und die Arbeiten hier im Abbaugebiet belegen.
Nach 2 ½ Stunden des durchgerüttelt und geschüttelt werdens haben wir unseren
ersten Stop erreicht.
Die Festung Umm ( Um ) Balad … die im Wadi Umbalad zu finden ist.
Hier wie immer erst mal ein Bild von oben, damit man sich besser orientieren kann.
In den 1930er Jahren wurde die Festung von Christopher Henry Oldham Scaife das erste
Mal kartographiert (von dem ich hier auch die Karte benutzt habe).
1998 startete noch eine Mission der University of Delaware Survey unter der Leitung
von Mr. Sidebotham.
Die neuesten Grabungen wurden 2001/2002 und 2002/2003 von der
MAFDO (Mission archéologique française du désert Oriental) durchgeführt.
Aus diesen Grabungsberichten beziehe ich hier meine Infos.
Beginnen wir erst einmal mit der eigentlichen Anlage.
Laut meiner Recherche wird Umm Balad als einer der besterhaltenen Festungen in der
nördlichen Wüste betrachtet. Einige Mauerreste sind noch bis zu 6m hoch erhalten
geblieben. Die Festung selbst ist 49 x 38m groß (laut Bülow-Jacobsen) und liegt
zwischen zwei Dioritsteinbrüchen. Der Diorit wurde in Rom zur Regierungszeit
Kaiser Domitian verwendet, wo man ihn dort heute noch bestaunen kann.
Der Haupteingang der Anlage liegt im Osten und wurde von zwei Rundtürmen geschützt.
Auch verfügte dieses Fort über einen halbrunden Eingang der den Zugang zur Anlage
für Angreifer erschwerte. Wie man sieht ist nicht viel Platz am Haupteingang,
So war es auch möglich das Haupttor besser zu bewachen.
Hier ein Blick vom Eingang durch die Hauptachse der Anlage.
Die Wohnräume sind alle links und rechts der Straße angeordnet.
Hier wurden über 500 Ostraka gefunden die uns unter anderem auch den Namen der
Anlage hinterlassen haben. der Name Kaine Latomia (neuer Steinbruch) wurde auf
94 Tonscherben (Ostraka) gefunden und auch die Ortsangabe als Domitane ist 39 mal in
den Korrespondenzen identifiziert worden. (Stand Grabung 2003)
Die Fragmente der Gründungsinschrift (latein) wurden im Südturm
und im anschließenden Korridor gefunden.
Es ist immer wieder erstaunlich und irgendwie auch erfreulich welche Nachrichten
sie uns hinterlassen haben. Hier ein Beispiel mit welchen Problemen sie auch hier
schon zu kämpfen hatten.
Z.b. ein Beschwerdebrief einer Vivandiere an einen Zenturio, um ihm mitzuteilen
dass sich der Wein in einer der Amphoren, die er ihr zum Kauf überlassen hatte,
als schlecht herausgestellt hatte.
Das Lager wurde aus Steinen des Wadis also aus der näheren Umgebung erbaut
und mit Lehm versiegelt. Die Innenseiten der Wände waren mit einer Schicht aus
weiß gestrichenem Ton bedeckt. das Dach ist heute gänzlich verschwunden aber
aus den Grabungen ergab sich die Annahme, dass es einst mit einem Flechtwerk
abgedeckt war. Auch sagt uns ein Ostrakon, dass der Kurator eines benachbarten
Präsidiums den Architekten Hieronymos bittet, ihm Schilf zu schicken,
damit er seine Wohnung bedecken lassen kann.
Hier im Fort wurden keinerlei Anzeichen eines Brunnens gefunden, so wie in anderen
Forts. So mußte das ganze Wasser von außerhalb des Wadis mit Kamelen umständlich bis
hierher transportiert werden. Das Wasserbecken / Zisterne wurde hier wohl laut Grabungen
von außerhalb der Festungsmauern durch eine art Kanal befüllt.
Wir haben von der Zisterne aus diesen „Kanal“ gefunden, der dann durch
die Innenwand des Zisternenraumes führte und von dort in ein kleines Becken
neben dem Eingang mündete.
Von dem eigentlichen Badezimmer das bei der Grabung der MAFDO freigelegt wurde
haben wir leider keine Spur mehr gefunden. Entweder war es in den nun dann doch schon
wieder über 20 Jahren zugeweht worden oder die Ortsangabe die ich hatte war nicht genau,
so dass wir es aus diesem Grund nicht gefunden haben.
So hatte es nach der Freilegung laut Grabungsbericht von 2003 ausgesehen.
Am Ende der Hauptachse die das Fort in Ost und West teilt befindet sich
der Zisternenraum der auch der größte Raum mit 12m x 10,5m im Präsidium ist.
Die Zisterne selbst ist 10m x 11m x 2,10m groß.
Hier im letzten Raum, dem Zisternenraum befinden sich auch diese drei Nischen
in der Wand, in der bei den Grabungen auch Spuren von Farbe und Überreste
bzw. Fragmente einer roten Statue, so wie Opferpflanzen und Weihrauchbrenner
gefunden wurden. Anhand der Funde wird davon ausgegangen das hier eben auch
kultische Handlungen für die Götter abgehalten wurden.
Der zweitgrößte Raum liegt direkt neben dem Zisternenraum (laut Grabungsbericht Raum 74).
Er verfügt über ein Fenster und eine Tür zur Zisterne, die in späteren Zeiten aber mit
Steinen zugemauert wurde wie man an dem Auffüllmaterial hier auch gut sehen kann.
Von außen gesehen;
Über die Nutzung des Raumes gibt es noch keine Klarheit aber durch die Lage und Größe
des Raumes wird angenommen, dass es sich um einen wichtigen Raum handelte.
Er ist mit Steinplatten gepflastert und in der Mitte des Raumes wurden drei kreisförmige
Platten aus grauem Granit, mit einem Durchmesser je nach Platte zwischen 45 und 50 cm,
und einer durchschnittlichen Höhe von 25 cm gefunden.
(leider haben wir sie nicht mehr sehen können)
Von innen aus gesehen:
Nun machen wir uns wieder auf den Rückweg aus dem Fort
denn es gibt in unmittelbar Nähe noch einige zu erkunden.
Aber hier gibt es doch noch vieles zu sehen:
Hier noch mal ein Blick aus der Mitte der Anlage in beide Richtungen der Hauptachse.
Nun gehen wir in nördlicher Richtung weiter und haben diesen Ausblick auf das Fort
Ein paar hundert Meter von der Festung entfernt wurden diese zwei Gebäude errichtet,
bei denen es sich um eine Schmiede und einen Wachturm handeln soll.
An der Felswand wurden Reste von Schmiedefeuer entdeckt und die Grabungen
ergaben das die Schmiede in drei Bauphasen errichtet wurde.
In der ersten Phase wurde hier noch unter freiem Himmel geschmiedet
wie die Funde von Asche, Kohlen und Eisenschlacke die etwa
fünfzig Quadratmeter bedeckten ergaben.
In der zweiten Phase wurde ein fast quadratisches Gebäude mit 6,50m Länge
und durchschnittlich 0,90m dicken Wänden direkt an die Felswand angebaut.
Die drei Wände der Schmiede wurde einfach auf die Ascheschicht aus Phase 1
mit Steinen aus dem umliegenden Wadi gebaut.
Die Schmiede wurde hier über einen östlichen Zugang
mit einer Türbreite von 0,70cm betreten.
Auf der einen Seite befindet sich eine art Bank, die wohl auch als Bett gedient hatte.
Die Schmiede verfügte auch über dieses außergewöhnliche Fenster,
das dann doch etwas schief geraten ist. Ob das Ganze nun von den Erbauern
so beabsichtigt war oder eben im Laufe der Jahrhunderte durch Setzung usw. so
entstanden ist konnte ich nicht herausfinden.
Man hat aber diese gute Aussicht aus dem Fenster in Richtung Südosten
mit Blick auf das Fort und die Straße.
Es wurde auch dieses rechteckige Wasserbecken 0,60 m x 0,50 m und 0,40 m tief
freigelegt. das wohl zum Abschrecken des Stahls gedient hatte, obwohl es mir
recht klein vorkam.
Da der Porphyrfels sehr hart und spröde ist, muß hier mit gehärteten Stahlwerkzeugen
also Meißeln gearbeitet worden sein. Der Verschleiß an Meißeln muß somit sehr hoch
gewesen sein, so dass ständig nachgeschmiedet und gehärtet wurde.
Nach einigen Diskussionen unter uns sind wir zu der Annahme gekommen dass es für
die Schmiedearbeiten die ja hauptsächlich eben an Meißeln durchgeführt wurden
dann wohl doch wieder ausreichend gewesen sein mußte.
Ich habe aber auch in einer Arbeit gelesen in der angezweifelt wurde dass es sich um
eine richtige Schmiede handelte. Diese hat mir dann auch wieder meine Zweifel über die Nutzung
ins Bewußtsein gerufen. Es wurden zwar Teile eines Ofens bei den Grabungen gefunden
die ich so aber vor Ort nicht identifizieren konnte. Der Ofen der dann als Esse für
das Schmiedefeuer genutzt wurde, müsste dann aber auch über einen großen Blasebalg
zum Einblasen von Luft verfügt haben.
Auch habe ich in dem Grabungsbericht nichts über Funde von Zunder gefunden die für
ein Schmiedefeuer aber unerläßlich sind. Es wird von Schlacke und Asche berichtet, die
die Zeit überdauert haben aber Zunder hätten die Zeit auch überstanden.
Nun gehen wir als nächstes zum Wachturm der sich auf
dem Hügel oberhalb der Schmiede befindet.
Den Turm betritt man hier aus südöstlicher Richtung und er ist ein
gutes Beispiel für die vielen Wachtürme die sich hier auf bzw. in den Bergen befinden.
Dieser hier hat mit den Maßen von 3,90 m auf 3,15 m wohl eine durchschnittliche
Größe. Ob der Turm einst über Fenster verfügte, lässt sich an den Bauresten
hier leider nicht mehr erkennen
Und nun noch der Ausblick vom Hügel des Wachturms der
uns zeigt das man die ganze Gegend überblicken konnte.
Weiter geht es zu einem Gebäude mit zwei Räumen das an einem 6 m hohen Felsvorsprung
gebaut wurde. Auf dem Felsen kann man noch Reste eines Wachturmes erkennen.
Zuerst schauen wir uns den linken Raum auf der Nordseite an,
der im Grabungsbericht mit Raum 401 angegeben ist.
Der Raum hat eine Größe von 7,30m x 9m und verfügt an der
süd- und nordwestlichen Seite über eine Bank die 90cm breit und 65cm hoch ist.
Der nebenan liegende Raum ist mit 5,45 m x 8,60 m kleiner
und es sind keine Bänke errichtet worden.
Über die Funktion oder eben die Nutzung der beiden Gebäude ist leider nichts zu finden.
Es wird spekuliert, dass es sich hier um Stallungen handeln sollte
aber es wurden keine nennenswerten Funde von Stroh oder Dung gefunden.
Alleine an Hand der Bänke die dort
erbaut wurden und die ähnlich aufgebaut sind wie in den Stallungen in der Festung
wird eben davon ausgegangen dass man die Gebäude errichtete um den Stall aus
der Festung auszulagern, was aber letztendlich wohl nie geschah.
Hier auf dem Bild seht ihr die linke bzw. die rechte Außenmauer der Gebäude.
Hier kann man gut die Bauweise mit Trockensteinen
die direkt an der Felswand angebracht wurden ekennen.
Beim genauen Betrachten der Felsformation ist uns aufgefallen
wie glatt die Stellen hier waren. Auch habe ich versucht die Schönheit des Steines
auf Bild zu bannen aber die Aufnahmen werden den realen Farben nicht gerecht.
Vor den zwei Räumen haben wir auch noch diese Reste eines „Vor“ baues entdeckt
aber in welcher Beziehung das Ganze dazu steht habe ich nicht herausfinden können.
Auf dem Rückweg zur Festung bzw. zu unseren Jeeps sind uns auch diese unzähligen Reste
an Scherben aufgefallen. Ich nehme mal an das sie von den Grabungen übrig geblieben sind.
Wie ich ja am Anfang schon über die vielen gefundenen Ostraka (ca. 500 registrierte Stücke) schrieb.
Die am häufigsten gefundenen Dokumente auf den Ostraka stammen von einem
Hauptmann Iulius Proculus und die eines Architekten Hieronymos.
Die Briefe stammen aus dem Jahr 9 und 14 des Antoninus.
Der älteste datierte Ostracon stammt aus dem Jahr 91 n. Chr.
zu Zeiten des Kaisers Domitian.
In einem Zimmer im Fort wurden gleich zwanzig Ostraka entdeckt, wobei die meisten
Briefe des Kurators Luppus an den Hauptmann Caninius Dionysios gerichtet waren.
Es sind auch viele Lampen, Geschirr und reichlich Amphoren gefunden worden
wie wir auch an den Resten der vielen „Hänkelchen“ hier schon erahnen können.
Bei meiner Recherche im nachhinein bin ich nun auch darauf gestoßen,
dass es hier ein Gräberfeld und ein kleines Heiligtum / Tempelchen gibt.
Daraufhin habe ich noch mal genauer auf den Bildern
nachgesehen und bin auch fündig geworden.
Als Wegbeschreibung habe ich gelesen, daß sich das Hügelheiligtum
von Umm Balad auf halber Höhe des Berges in nördlicher Richtung der
Festung befindet. Ein gewundener Pfad führt von der Schmiede den Berg
hinauf, wo er dann in einer langen Treppe endet.
(gut zu sehen auf dem google Bild nur vor Ort leider nicht gesehen)
Nun gehe ich mal davon aus dass es sich um diese Reste handelt.
Auf dem natürlichen Felsplateau befinden sich neben dem Heiligtum
auch noch zwei Schutzhütten. Für welchen Gott bzw. Götter das Tempelchen
mit den Maßen 5,50 m mal 6,10 m erbaut wurde konnte nicht herausgefunden
werden. Durch Erosion und Schatzsucher bzw. Grabräuber wurde es sehr zerstört.
Es wurden auch nur ein paar Scherben von Amphoren und Schüsseln gefunden die
leider keinen Anhaltspunkt gegeben haben.
Der Hauptraum selbst war mit Steinplatten ausgelegt und beinhaltete einen 1m breiten
und 2m langen Naos für die Götterstatue. Ein rechteckiger Block von 1,30 m x 1 m der
sich auch dort befand wird als Altar angesehen.
Der Hauptkultraum wurde später in östlicher Richtung erweitert. In ihm wurden aber
keinerlei Spuren von Gegenständen gefunden.
Das Gräberfeld selbst soll sich 250m südöstlich der Festung befinden.
Fünf dieser Gräber wurden von der MAFDO 2003 erforscht. vier davon
waren für erwachsene Menschen und eins für einen Säugling errichte worden.
Was uns auch wieder zeigt daß zum Teil hier ganze Familien unterbracht waren.
Die Gräber und selbst die Skelette sind von Plünderern sehr zerstört worden
was die wissenschaftliche Ausarbeitung sehr erschwerte.
Nun erstmal einen leckeren Tee bevor unsere Expedition uns weiter in die Wüste führt.
Teil 1 - Wüsten Tour ins Dschebel Duchan Gebirge / Mons Porphyrites
Teil 1 - Wüsten Tour ins Dschebel Duchan Gebirge / Mons Porphyrites
Zuletzt geändert von Isis am Sa 25 Mär, 2023 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
… weiter geht es in die Wüste ….
Beeindruckend wie sich doch die Pflanzen bzw. die Bäume hier in der Wüste
behaupten. Unser Fahrer hielt auch die ganze Zeit Ausschau um uns auf vieles
und alles hinzuweisen um uns seine Heimat ein Stück weit näher zu bringen
(dazu aber später mehr unter Shoppen in der Wüste)
Hier in der Ferne (rot markiert) soll die römische Straße - Via Porphyrites –
die an manchen Stellen heute noch mind. 8m breit ist, zu sehen sein.
Unsere Route führte uns leider nicht näher heran und da ich es nicht aus
der Nähe sehen konnte, gebe ich die Info mal mit Vorbehalt weiter.
Was wir eindeutig identifizieren konnten sind die Wachtürme,
die uns auch die Richtung wiesen zu unserem nächsten Ziel.
Das Ziel ist erreicht um genauer zu sagen die
Festung Badia / Badi'a / Deir el Badr
Die Festung ist die erste Station auf der Stecke von der
Hafenstadt Myos Hormos am Roten Meer in Richtung Nil zu
Maximianopolis. Hier treffen sich zwei Straßen die aus den
Steinbrüchen kommen und dem Fort somit auch einen Status
als Verwaltungshauptquartier einbrachten.
Die Station besteht aus einer Festung, großen Stallungen,
einem Friedhof und einem ummauerten Felsen.
Zur besseren Orientierung habe ich die Pläne von
Wilkinson 1823 und dem Mons Porphyrites Project
1994/1998 darüber gelegt.
Uns zog es als erstes auf den ummauerten
Felsen / Festungsfelsen / Fortified Rock / Walled Rock
der 74 m x 43 m groß sein soll und als Deir el-Badr bekannt ist.
Über die Nutzung gibt es keinerlei Hinweise, da keine Keramiken noch andere
Hinweise dazu bis jetzt gefunden werden konnten.
Selbst der Archäologe Scaife schrieb in seinen Aufzeichnungen von 1935 ..
"Eines der merkwürdigsten Dinge in diesem Teil der Wüste", (Scaife 1935, p. 78.)
Die Mauer ist mehr als 4m hoch und wie ihr sehen könnt ist zwischen Mauer
und Felsen fast kein Platz, so dass die Theorie als Tiergehege unbrauchbar ist.
Es wurden auch keine Reste von Dung oder Futtermitteln gefunden und
somit ist dieser Verwendungszweck schon mal nicht haltbar.
Andere Theorien besagen das auf dem Fels kultische Handlungen abgehalten
wurden, da das Plateau von Menschenhand geglättet wurde.
Aber auch dafür findet man keinerlei Spuren außer eben die
Meißelspuren zur Glättung. Warum sich aber dieser große Felsbrocken
noch an Ort und Stelle befindet erklärt sich uns auch nicht.
Wir haben das schattige Plätzchen als Rastplatz zweckentfremdet
und haben erst einmal die Aussicht genossen.
Dann gibt es auch noch die Idee dass es sich hier einfach nur um einen
natürlichen Aussichtspunkt gehandelt haben soll. Was es mir aber immer
noch nicht erschließt, warum man da mit einem großen
Aufwand eine so dicke Festungsmauer darum gebaut hat.
Ist das nicht trotzdem ein super Aussichtspunkt
für einen Blick über die Anlage von hier oben.
Nun gehen wir zur eigentlichen Festungsanlage.
Das Fort ist nicht wie andere auf der Wüstenstrecke viereckig, sondern
rechteckig aufgebaut. Der Bau ist auf einer Seite 47m und an der
anderen Seite nur 45m lang und mißt eine Breite von 37m. Das Haupttor
bzw. der Haupteingang befindet sich südlich. Der eigentliche Standort geht
bis hin zur flavischen Zeit aber die Festung und die Stallungen wie sie heute
noch zu sehen sind stammen wohl aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.
als der Abbau in den Steinbrüchen aufgenommen wurde.
Wie bei Maxfield (2007, S. 75-80) zu lesen ist geht er davon aus, dass das Fort
im 3. Jahrhundert n. Chr. aufgegeben wurde. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr.
wurde es wieder reaktiviert und massiv ausgebaut als die Steinbrüche wieder
in voller Abbaunutzung waren und war wohl bis zum
5. Jahrhundert n. Chr. in Betrieb.
Hier sehen wir den Haupteingang der von zwei Torwachtürmen geschützt war.
Insgesamt verfügte das Wüstenfort über 8 kegelförmig aufgebaute Wehrtürme.
Die Zwischenmauern die aus rohen Bruchsteinen aufgesetzten wurden
sind heute noch fast 2m hoch zu sehen.
Eine Besonderheit hier war, dass nicht nur an den vier Ecken Türme vorhanden
waren sondern auch an der östlich- und westlichen Längsseite Türme zur
besseren Verteidigung eingebaut wurden. Wie auch in Umm Balad wurde
das Haupttor zusätzlich mit einer halbrunden Vormauer und einem
schmalen Torweg gesichert.
Die Mauern sollen einst auch über einen Wehrgang verfügt haben.
Der Zugang erfolgte über vier Wehrgangstreppen, je eine in der
Nordwest- und in der Südostecke und an beiden Türmen des Tores.
Leider haben wir keine der Treppen vor Ort mehr ausmachen können.
Es ist sehr schwierig hier noch einen Zusammenhang
der einzelnen Räume auszumachen, wie ihr sehen könnt.
Es wird vermutet dass die östlichen Räume als Werkstätten und
Versorgungseinrichtungen für die ständige Besatzung genutzt wurde.
Westlich des Tores liegt ein langer rechteckiger Raum von dem
die Wehrgangstreppe ausging. Bei diesem Raum liegt die Vermutung
nahe, dass es die Unterkünfte für die Lagerwachen waren.
Gegenüber an der Ostmauer liegt ein offener Hof und eine reihe größerer
Räume bei denen angenommen wird, dass es sich hier um die
Handwerks- und Wirtschaftsräume handelt.
Hier im Nordteil waren diese langen und schmalen Räume für mich
am besten zu lokalisieren. Bei diesen und den angrenzenden
kleineren Räumen wird vermutet, dass es sich um Lagerräume / Magazine
bzw. Werkstätten oder Versorgungseinrichtungen für den
Fuhrpark und das Personal handelte.
Bei diesem großen Mahlstein ist auch noch unklar, ob er zur Herstellung
von Kalk und Mörtel verwendet wurde oder zum zerkleinern von Erz
Verwendung fand. (Maxfield, Peacock 2001b, S. 223)
Für welchen Zweck diese ummauerten Gruben dienten konnte ich leider
nicht in Erfahrung bringen. Maxfield schreibt etwas von runden Öfen die
man gefunden hat aber ob es sich hierbei um Reste dieser Öfen handelt
kann ich nicht sagen.
Um noch mal auf Funde die hier gemacht wurden zurückzukommen.
Es wurden Münzen aus den Regierungszeiten von Hadrian, Trajan,
Konstantin und Theodosius gefunden, was bei der Datierung der Nutzung
hier sehr hilfreich war. Es wurden unter anderem aber auch Glasscherben
und Keramikmaterial das bis ins frühe 5. Jh. datiert wurde gefunden.
Aber nun schauen wir bei den Stallungen vorbei.
Wie ihr sehen könnt kann man von hier unten fast keine Strukturen
ausmachen. So habe ich eben noch einmal ein Bild von oben auf dem
Felsen zur besseren Orientierung dazu genommen.
Die Stallungen liegen südlich der Festung und sie sollen auch mit einem
gemauerten Zugang vom Fort aus zu betreten gewesen sein.
Was natürlich Sinn macht wenn man einmal „belagert“ wird
damit man in die Viehställe gelangen kann.
Es sollen hier 7 Steinlinien gefunden worden sein. Diese „Linien“ wie es
in den Grabungsberichten so schön heißt, sind sicherlich einstmals als
Futtertröge und Befestigungsvorrichtungen für die Tiere genutzt worden.
Auch sind am Ende und in der Mitte größere Mulden vorhanden, die sicher
als Silos eingesetzt wurden. Es wurde hier festgestellt das die Stallungen
viel genutzt wurden, was die Dichte der Stroh- und Dungablagerungen
bei den Grabungen ergaben. Es wurde festgestellt dass der Bau der Stallungen
erst während der antoninischen Zeit stattgefunden hat und somit erst
nachträglich zur Festungsanlage dazu kam. Was auch zeigt das Badia
immer mehr zum Umschlagplatz von Nahrungsmitteln und der
Unterbringung der Tiere als Etappenort auf der
langen Via Porphyrites Straße zum Nil machte.
Nun gingen wir auf die Suche nach dem Gräberfeld das
man auf den Satellitenbildern gut erkennen konnte.
Die University of Delaware Survey unter der Leitung
von Steven Sidebotham haben das Gräberfeld untersucht
und festgestellt dass alle Gräber geplündert waren.
Eine genaue Datierung konnten sie nicht machen.
Leider steht mir der Grabungsbericht nicht zur Verfügung,
so konnte ich auch nichts Näheres in Erfahrung bringen.
Auch haben wir Ausschau gehalten nach dem Brunnen
der die ganze Anlage und die vielen Tiere hier versorgte.
Diesen haben wir leider nicht ausmachen können, was
wohl daran lag dass er schon lange zugeweht sein sollte.
Nun machen wir uns aber wieder auf den Rückweg zur
Festung und zu unseren Jeeps um weiterzuziehen.
Beeindruckend wie sich doch die Pflanzen bzw. die Bäume hier in der Wüste
behaupten. Unser Fahrer hielt auch die ganze Zeit Ausschau um uns auf vieles
und alles hinzuweisen um uns seine Heimat ein Stück weit näher zu bringen
(dazu aber später mehr unter Shoppen in der Wüste)
Hier in der Ferne (rot markiert) soll die römische Straße - Via Porphyrites –
die an manchen Stellen heute noch mind. 8m breit ist, zu sehen sein.
Unsere Route führte uns leider nicht näher heran und da ich es nicht aus
der Nähe sehen konnte, gebe ich die Info mal mit Vorbehalt weiter.
Was wir eindeutig identifizieren konnten sind die Wachtürme,
die uns auch die Richtung wiesen zu unserem nächsten Ziel.
Das Ziel ist erreicht um genauer zu sagen die
Festung Badia / Badi'a / Deir el Badr
Die Festung ist die erste Station auf der Stecke von der
Hafenstadt Myos Hormos am Roten Meer in Richtung Nil zu
Maximianopolis. Hier treffen sich zwei Straßen die aus den
Steinbrüchen kommen und dem Fort somit auch einen Status
als Verwaltungshauptquartier einbrachten.
Die Station besteht aus einer Festung, großen Stallungen,
einem Friedhof und einem ummauerten Felsen.
Zur besseren Orientierung habe ich die Pläne von
Wilkinson 1823 und dem Mons Porphyrites Project
1994/1998 darüber gelegt.
Uns zog es als erstes auf den ummauerten
Felsen / Festungsfelsen / Fortified Rock / Walled Rock
der 74 m x 43 m groß sein soll und als Deir el-Badr bekannt ist.
Über die Nutzung gibt es keinerlei Hinweise, da keine Keramiken noch andere
Hinweise dazu bis jetzt gefunden werden konnten.
Selbst der Archäologe Scaife schrieb in seinen Aufzeichnungen von 1935 ..
"Eines der merkwürdigsten Dinge in diesem Teil der Wüste", (Scaife 1935, p. 78.)
Die Mauer ist mehr als 4m hoch und wie ihr sehen könnt ist zwischen Mauer
und Felsen fast kein Platz, so dass die Theorie als Tiergehege unbrauchbar ist.
Es wurden auch keine Reste von Dung oder Futtermitteln gefunden und
somit ist dieser Verwendungszweck schon mal nicht haltbar.
Andere Theorien besagen das auf dem Fels kultische Handlungen abgehalten
wurden, da das Plateau von Menschenhand geglättet wurde.
Aber auch dafür findet man keinerlei Spuren außer eben die
Meißelspuren zur Glättung. Warum sich aber dieser große Felsbrocken
noch an Ort und Stelle befindet erklärt sich uns auch nicht.
Wir haben das schattige Plätzchen als Rastplatz zweckentfremdet
und haben erst einmal die Aussicht genossen.
Dann gibt es auch noch die Idee dass es sich hier einfach nur um einen
natürlichen Aussichtspunkt gehandelt haben soll. Was es mir aber immer
noch nicht erschließt, warum man da mit einem großen
Aufwand eine so dicke Festungsmauer darum gebaut hat.
Ist das nicht trotzdem ein super Aussichtspunkt
für einen Blick über die Anlage von hier oben.
Nun gehen wir zur eigentlichen Festungsanlage.
Das Fort ist nicht wie andere auf der Wüstenstrecke viereckig, sondern
rechteckig aufgebaut. Der Bau ist auf einer Seite 47m und an der
anderen Seite nur 45m lang und mißt eine Breite von 37m. Das Haupttor
bzw. der Haupteingang befindet sich südlich. Der eigentliche Standort geht
bis hin zur flavischen Zeit aber die Festung und die Stallungen wie sie heute
noch zu sehen sind stammen wohl aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.
als der Abbau in den Steinbrüchen aufgenommen wurde.
Wie bei Maxfield (2007, S. 75-80) zu lesen ist geht er davon aus, dass das Fort
im 3. Jahrhundert n. Chr. aufgegeben wurde. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr.
wurde es wieder reaktiviert und massiv ausgebaut als die Steinbrüche wieder
in voller Abbaunutzung waren und war wohl bis zum
5. Jahrhundert n. Chr. in Betrieb.
Hier sehen wir den Haupteingang der von zwei Torwachtürmen geschützt war.
Insgesamt verfügte das Wüstenfort über 8 kegelförmig aufgebaute Wehrtürme.
Die Zwischenmauern die aus rohen Bruchsteinen aufgesetzten wurden
sind heute noch fast 2m hoch zu sehen.
Eine Besonderheit hier war, dass nicht nur an den vier Ecken Türme vorhanden
waren sondern auch an der östlich- und westlichen Längsseite Türme zur
besseren Verteidigung eingebaut wurden. Wie auch in Umm Balad wurde
das Haupttor zusätzlich mit einer halbrunden Vormauer und einem
schmalen Torweg gesichert.
Die Mauern sollen einst auch über einen Wehrgang verfügt haben.
Der Zugang erfolgte über vier Wehrgangstreppen, je eine in der
Nordwest- und in der Südostecke und an beiden Türmen des Tores.
Leider haben wir keine der Treppen vor Ort mehr ausmachen können.
Es ist sehr schwierig hier noch einen Zusammenhang
der einzelnen Räume auszumachen, wie ihr sehen könnt.
Es wird vermutet dass die östlichen Räume als Werkstätten und
Versorgungseinrichtungen für die ständige Besatzung genutzt wurde.
Westlich des Tores liegt ein langer rechteckiger Raum von dem
die Wehrgangstreppe ausging. Bei diesem Raum liegt die Vermutung
nahe, dass es die Unterkünfte für die Lagerwachen waren.
Gegenüber an der Ostmauer liegt ein offener Hof und eine reihe größerer
Räume bei denen angenommen wird, dass es sich hier um die
Handwerks- und Wirtschaftsräume handelt.
Hier im Nordteil waren diese langen und schmalen Räume für mich
am besten zu lokalisieren. Bei diesen und den angrenzenden
kleineren Räumen wird vermutet, dass es sich um Lagerräume / Magazine
bzw. Werkstätten oder Versorgungseinrichtungen für den
Fuhrpark und das Personal handelte.
Bei diesem großen Mahlstein ist auch noch unklar, ob er zur Herstellung
von Kalk und Mörtel verwendet wurde oder zum zerkleinern von Erz
Verwendung fand. (Maxfield, Peacock 2001b, S. 223)
Für welchen Zweck diese ummauerten Gruben dienten konnte ich leider
nicht in Erfahrung bringen. Maxfield schreibt etwas von runden Öfen die
man gefunden hat aber ob es sich hierbei um Reste dieser Öfen handelt
kann ich nicht sagen.
Um noch mal auf Funde die hier gemacht wurden zurückzukommen.
Es wurden Münzen aus den Regierungszeiten von Hadrian, Trajan,
Konstantin und Theodosius gefunden, was bei der Datierung der Nutzung
hier sehr hilfreich war. Es wurden unter anderem aber auch Glasscherben
und Keramikmaterial das bis ins frühe 5. Jh. datiert wurde gefunden.
Aber nun schauen wir bei den Stallungen vorbei.
Wie ihr sehen könnt kann man von hier unten fast keine Strukturen
ausmachen. So habe ich eben noch einmal ein Bild von oben auf dem
Felsen zur besseren Orientierung dazu genommen.
Die Stallungen liegen südlich der Festung und sie sollen auch mit einem
gemauerten Zugang vom Fort aus zu betreten gewesen sein.
Was natürlich Sinn macht wenn man einmal „belagert“ wird
damit man in die Viehställe gelangen kann.
Es sollen hier 7 Steinlinien gefunden worden sein. Diese „Linien“ wie es
in den Grabungsberichten so schön heißt, sind sicherlich einstmals als
Futtertröge und Befestigungsvorrichtungen für die Tiere genutzt worden.
Auch sind am Ende und in der Mitte größere Mulden vorhanden, die sicher
als Silos eingesetzt wurden. Es wurde hier festgestellt das die Stallungen
viel genutzt wurden, was die Dichte der Stroh- und Dungablagerungen
bei den Grabungen ergaben. Es wurde festgestellt dass der Bau der Stallungen
erst während der antoninischen Zeit stattgefunden hat und somit erst
nachträglich zur Festungsanlage dazu kam. Was auch zeigt das Badia
immer mehr zum Umschlagplatz von Nahrungsmitteln und der
Unterbringung der Tiere als Etappenort auf der
langen Via Porphyrites Straße zum Nil machte.
Nun gingen wir auf die Suche nach dem Gräberfeld das
man auf den Satellitenbildern gut erkennen konnte.
Die University of Delaware Survey unter der Leitung
von Steven Sidebotham haben das Gräberfeld untersucht
und festgestellt dass alle Gräber geplündert waren.
Eine genaue Datierung konnten sie nicht machen.
Leider steht mir der Grabungsbericht nicht zur Verfügung,
so konnte ich auch nichts Näheres in Erfahrung bringen.
Auch haben wir Ausschau gehalten nach dem Brunnen
der die ganze Anlage und die vielen Tiere hier versorgte.
Diesen haben wir leider nicht ausmachen können, was
wohl daran lag dass er schon lange zugeweht sein sollte.
Nun machen wir uns aber wieder auf den Rückweg zur
Festung und zu unseren Jeeps um weiterzuziehen.
Nach einer kurzen Fahrt machten unsere
Fahrer schon den nächsten Stop.
Hier ist ein Brunnen den es schon zu Zeiten der alten Römer gegeben haben soll.
Da bin ich mir nur nicht sicher was uns der Fahrer da erzählte.
Wie ich oben schon mal schrieb wurde ein Brunnen in unmittelbarer
Nähe der Festung gefunden, der aber zugeweht ist. (Scaife 1935)
Meredith (1952) schreibt dagegen dass es einen Brunnen gibt, der
heute noch Menschen und Zugtiere versorgt.
Maxfield, Peacock (2001) schreiben über einen Brunnen der sich
1,5 km von der Festungsanlage entfernt befindet und immer
noch in Betrieb ist - Bir al-Badi -
Wir durften auch nach alter Sitte einen Eimer bzw. einen
alten Kanister voll Wasser per Handkraft nach oben ziehen.
So wurde uns auch schnell klar warum eine „moderne“ Pumpe
hier am Wasserloch zu finden ist.
Das große Becken ein paar Meter weiter weg, wollte ich so
mühsam auch nicht mit reiner Muskelkraft füllen.
Nun kommen wir noch mal zum Shoppen in der Wüste zurück:
Als wir den Brunnen erreichten ist unser Jeep noch nicht richtig
stillgestanden und schon war unser Fahrer in der Wüste verschwunden.
Wir dachten die ganze Fahrt über schon … nach was hält er nur so angestrengt
Ausschau als er uns eben auf viele Kleinigkeiten während der Fahrt
hingewiesen hatte. Als er dann wieder auftauchte, wussten wir was er
hier am Wasserbecken gesucht hatte: Wüstenkürbisse
Die heilende Wirkung des Wüstenkürbis wurde uns schon von einigen
Beduinen auf anderen Wüstentrips nahe gebracht. Auch er hatte uns geraten
es nicht auszuprobieren, denn er ist absolut ungenießbar und
soll sogar toxische Stoffe enthalten.
Der Wüstenkürbis - Koloquinte Citrullus Colocynthis hat es geschafft
2012 zur Heilpflanze des Jahres zu werden.
Er hat sogar Einzug in die „moderne“ Naturheilkunde und besonders in
der Homöopathie genommen.
Fahrer schon den nächsten Stop.
Hier ist ein Brunnen den es schon zu Zeiten der alten Römer gegeben haben soll.
Da bin ich mir nur nicht sicher was uns der Fahrer da erzählte.
Wie ich oben schon mal schrieb wurde ein Brunnen in unmittelbarer
Nähe der Festung gefunden, der aber zugeweht ist. (Scaife 1935)
Meredith (1952) schreibt dagegen dass es einen Brunnen gibt, der
heute noch Menschen und Zugtiere versorgt.
Maxfield, Peacock (2001) schreiben über einen Brunnen der sich
1,5 km von der Festungsanlage entfernt befindet und immer
noch in Betrieb ist - Bir al-Badi -
Wir durften auch nach alter Sitte einen Eimer bzw. einen
alten Kanister voll Wasser per Handkraft nach oben ziehen.
So wurde uns auch schnell klar warum eine „moderne“ Pumpe
hier am Wasserloch zu finden ist.
Das große Becken ein paar Meter weiter weg, wollte ich so
mühsam auch nicht mit reiner Muskelkraft füllen.
Nun kommen wir noch mal zum Shoppen in der Wüste zurück:
Als wir den Brunnen erreichten ist unser Jeep noch nicht richtig
stillgestanden und schon war unser Fahrer in der Wüste verschwunden.
Wir dachten die ganze Fahrt über schon … nach was hält er nur so angestrengt
Ausschau als er uns eben auf viele Kleinigkeiten während der Fahrt
hingewiesen hatte. Als er dann wieder auftauchte, wussten wir was er
hier am Wasserbecken gesucht hatte: Wüstenkürbisse
Die heilende Wirkung des Wüstenkürbis wurde uns schon von einigen
Beduinen auf anderen Wüstentrips nahe gebracht. Auch er hatte uns geraten
es nicht auszuprobieren, denn er ist absolut ungenießbar und
soll sogar toxische Stoffe enthalten.
Der Wüstenkürbis - Koloquinte Citrullus Colocynthis hat es geschafft
2012 zur Heilpflanze des Jahres zu werden.
Er hat sogar Einzug in die „moderne“ Naturheilkunde und besonders in
der Homöopathie genommen.
Wir machten uns dann auf den Weg Richtung
Wadi Umm Sidri ( Wadi Umm Sidrah )
Hier stießen wir auf die zentrale Laderampe für die Monolithen aus
den Steinbrüchen von Mons Porphyrites.
Von hier aus wurden die schweren Lasten (bis 45 Tonnen) auf Karren geladen um
sie dann auf der ca. 190km (manche Angaben 150km) langen Via Porphyrites Straße
zwischen dem Wadi Umm Sidri und dem am Nil gelegenen Quena zu transportieren.
Die Via Porphyrites / Porphyrstraße beginnt / endet im Wadi Abu Mu’amal
(Tal der Werkstätten) mündet dann in den Wadi Umm Sidri um danach durch
den Wadi Belih zu führen. Weiter geht es durch den Wadi al-Attrash um dort
in den Wadi Qena einzumünden um dann am Nil (Kainopolis) zu enden.
Am Nil wurden sie auf Lastenschiffe geladen um nach
Rom weiter transportiert zu werden.
Die Säulen wurden in den Steinbrüchen grob vorbehauen um Gewicht zu sparen
und dann auf Schlitten geladen. Unter die Kufen der Schlitten wurden Rundhölzer
gelegt um sie darüber zu rollen. Nachdem der Schlitten weiter bewegte wurde,
wurden die hinteren Hölzer immer wieder vor den Schlitten gelegt. Dieses Verfahren
wird auch Lizzatura genannt. Mit diesem Verfahren ist es sogar möglich durch
Verlagerung der Unterhölzer Kurven zu bewältigen.
Die hier eingezeichnete Linie mussten die Lastenschlitten mit den Säulen einst
genutzt haben um direkt auf die Rampe zu gelangen.
Wenn die Lasten auf der Rampe angekommen waren, wurden die Porphyrblöcke von
den Steinbruchkufen auf Langstreckenkarren verladen. Über die Zugtiere wird einiges
spekuliert. Einige geben an das es Ochsenkarren waren, was aber an Hand der geringen
Funde von „Resten“ der Ochsen nicht belegbar ist. Auch sind Ochsen als Zugtiere in der
Wüste eher ungeeignet, so ist die Annahme das es sich um Esel oder Maultiere als
Zugtiere handelte eher haltbar.
Auch wurde auf einigen Ostraka erwähnt das „neue“ Esel bestellt wurden.
An dieser Rampe waren vier Einbuchtungen mit einer durchgehenden
Höhe von 1,60m ausgearbeitet, so daß hier vier Karren gleichzeitig beladen
werden konnten. Die rechtwinkligen Zwischenstücke die heute leider eingestürzt
sind waren vermutlich Treppen die auf die Rampe führten.
Die Rampe selbst ist mit Steinen aus der Umgebung errichtet worden. Das Innere
der Mauern wurde danach mit Schutt aufgefüllt. Die Rampe und die dazugehörigen
Zugangsstraßen mussten wegen der schwere der Lasten öfter ausgebessert werden,
so dass sich hier am Rande der Rampe noch viele unbenutzte Steine aus der
Umgebung befinden, die einst zusammengetragen wurden und als Magazin dienten.
Es wird auch davon ausgegangen das nach schweren Sturzfluten hier viel
Material zur Ausbesserung benötigt wurde.
Wo wir schon bei Sturzfluten sind …
Wir haben in unmittelbarer Nähe auch solche halbrunden Mauern gefunden, bei denen
uns vor Ort nicht klar war welchen Zweck sie erfüllen sollten. Nun habe ich
gelesen das sie genau dafür errichtet wurden, um Wasser bei Regenfällen zu stauen.
Direkt neben der Rampe wurden nur die kleinen Steinbauten gefunden die wohl
zur Unterbringung der Administration / Verwaltung gedacht waren. Das Fehlen
der ganzen Infrastruktur zur Unterbringung von Arbeitern legt also Nahe das
dafür dann wohl die Station in Badia zuständig war, da sie mit ihren großen Stallungen
und den Unterkünften dafür ausgelegt war.
Neben der Straße haben wir auch Reste von Säulen / Säulentrommeln gesehen.
Warum sie es nicht bis nach unten zum Weitertransport geschafft haben lässt
sich nicht mehr nachvollziehen.
Auf diesem Weg verließ der grob behauene Porphyr nun die Berge
auf seinem langen Weg nach Rom.
In Rom wurde der Imperial Porphyr weiter verarbeitet.
Heute sind uns dort noch min. 135 Porphyrsäulen aus der Kaiserzeit bekannt.
Das römische Imperium hatte viel Verwendung für den Kaiserlichen Porphyr
z.b. Säulen, Büsten, Gefäße, Skulpturen, Sarkophage, Schalen, Obelisken
und vieles mehr. Die Bildhauer fügten gerne auch den bildhauerischen Porträts
der Kaiser ihrer Zeit, Togen (römisches Obergewand) aus
kaiserlichem Porphyr hinzu.
--> Die Göttin Minerva mit einem Kleid aus kaiserlichem Porphyry ←
→ Römische Toga aus aus Porphyr
Auch Konstantin der Große stiftete seiner Hauptstadt Konstantinopel
am 11. Mai 330 n. Chr. eine Säule. (Konstantinssäule)
Errichtet wurde sie einst aus neun Porphyr Trommeln, so dass das gesamte Bauwerk
eine Höhe von 50m erreichte. Nach Erdbeben und Restaurationen wurden nur noch
sechs einzelne rote Porphyr-Trommeln (Durchmesser ca. 2,9 m und 3,6 m Höhe)
zusammengesetzt, so dass das Bauwerk heute noch eine Gesamthöhe von 35m aufweist.
Wo wir schon in Konstantinopel (Istanbul) sind - In der
Hagia Sophia stützen heute noch insgesamt acht monolithische Säulen aus
kaiserlichem Porphyr eine Exedra. Und auch die größte bekannte Porphyrsäule ist
dort zu bestaunen. Sie wurde von Justinian I. aus dem Sonnentempel
in Baalbek (Libanon) dort hingebracht.
Hier ein Bild aus der Hagia Sophia von der Exedra
Auch in Deutschland sind Säulen aus den Porphyr Brüchen zu finden,
die über den Umweg von Rom gekommen sind.
Karl der Große ließ Säulen in die Pfalzkirche in Aachen schaffen und Otto der Große
lies im Dom vom Magdeburg mehrere Säulen und ein Taufstein aus Rom aufstellen.
Dem Imperium diente der Porphyr im Leben wie auch im Tode, denn laut Suetonius
war Nero der erste Kaiser, der seine letzte Ruhe in einem Porphyr Sarkophag fand.
Die Verwendung als Sarkophage fand im Laufe der Geschichte viele Nachahmer.
Selbst eine Zweit- und Drittverwendung wurde vorgenommen.
Alle hier namentlich zu erwähnen würde den Bericht aber nun sprengen.
Als Beispiel hier die drei Kaiserlichen Porphyr-Sarkophage aus dem
Archäologischen Museum in Istanbul.
Es wurden wohl neun Kaiser und eine Kaiserin in Sarkophagen aus
ägyptischem Porphyr beigesetzt von denen noch acht Porphyrsarkophage
in Istanbul erhalten geblieben sind.
Uns zieht es aber nun erst einmal weiter auf der Via Porphyrites
Wadi Umm Sidri ( Wadi Umm Sidrah )
Hier stießen wir auf die zentrale Laderampe für die Monolithen aus
den Steinbrüchen von Mons Porphyrites.
Von hier aus wurden die schweren Lasten (bis 45 Tonnen) auf Karren geladen um
sie dann auf der ca. 190km (manche Angaben 150km) langen Via Porphyrites Straße
zwischen dem Wadi Umm Sidri und dem am Nil gelegenen Quena zu transportieren.
Die Via Porphyrites / Porphyrstraße beginnt / endet im Wadi Abu Mu’amal
(Tal der Werkstätten) mündet dann in den Wadi Umm Sidri um danach durch
den Wadi Belih zu führen. Weiter geht es durch den Wadi al-Attrash um dort
in den Wadi Qena einzumünden um dann am Nil (Kainopolis) zu enden.
Am Nil wurden sie auf Lastenschiffe geladen um nach
Rom weiter transportiert zu werden.
Die Säulen wurden in den Steinbrüchen grob vorbehauen um Gewicht zu sparen
und dann auf Schlitten geladen. Unter die Kufen der Schlitten wurden Rundhölzer
gelegt um sie darüber zu rollen. Nachdem der Schlitten weiter bewegte wurde,
wurden die hinteren Hölzer immer wieder vor den Schlitten gelegt. Dieses Verfahren
wird auch Lizzatura genannt. Mit diesem Verfahren ist es sogar möglich durch
Verlagerung der Unterhölzer Kurven zu bewältigen.
Die hier eingezeichnete Linie mussten die Lastenschlitten mit den Säulen einst
genutzt haben um direkt auf die Rampe zu gelangen.
Wenn die Lasten auf der Rampe angekommen waren, wurden die Porphyrblöcke von
den Steinbruchkufen auf Langstreckenkarren verladen. Über die Zugtiere wird einiges
spekuliert. Einige geben an das es Ochsenkarren waren, was aber an Hand der geringen
Funde von „Resten“ der Ochsen nicht belegbar ist. Auch sind Ochsen als Zugtiere in der
Wüste eher ungeeignet, so ist die Annahme das es sich um Esel oder Maultiere als
Zugtiere handelte eher haltbar.
Auch wurde auf einigen Ostraka erwähnt das „neue“ Esel bestellt wurden.
An dieser Rampe waren vier Einbuchtungen mit einer durchgehenden
Höhe von 1,60m ausgearbeitet, so daß hier vier Karren gleichzeitig beladen
werden konnten. Die rechtwinkligen Zwischenstücke die heute leider eingestürzt
sind waren vermutlich Treppen die auf die Rampe führten.
Die Rampe selbst ist mit Steinen aus der Umgebung errichtet worden. Das Innere
der Mauern wurde danach mit Schutt aufgefüllt. Die Rampe und die dazugehörigen
Zugangsstraßen mussten wegen der schwere der Lasten öfter ausgebessert werden,
so dass sich hier am Rande der Rampe noch viele unbenutzte Steine aus der
Umgebung befinden, die einst zusammengetragen wurden und als Magazin dienten.
Es wird auch davon ausgegangen das nach schweren Sturzfluten hier viel
Material zur Ausbesserung benötigt wurde.
Wo wir schon bei Sturzfluten sind …
Wir haben in unmittelbarer Nähe auch solche halbrunden Mauern gefunden, bei denen
uns vor Ort nicht klar war welchen Zweck sie erfüllen sollten. Nun habe ich
gelesen das sie genau dafür errichtet wurden, um Wasser bei Regenfällen zu stauen.
Direkt neben der Rampe wurden nur die kleinen Steinbauten gefunden die wohl
zur Unterbringung der Administration / Verwaltung gedacht waren. Das Fehlen
der ganzen Infrastruktur zur Unterbringung von Arbeitern legt also Nahe das
dafür dann wohl die Station in Badia zuständig war, da sie mit ihren großen Stallungen
und den Unterkünften dafür ausgelegt war.
Neben der Straße haben wir auch Reste von Säulen / Säulentrommeln gesehen.
Warum sie es nicht bis nach unten zum Weitertransport geschafft haben lässt
sich nicht mehr nachvollziehen.
Auf diesem Weg verließ der grob behauene Porphyr nun die Berge
auf seinem langen Weg nach Rom.
In Rom wurde der Imperial Porphyr weiter verarbeitet.
Heute sind uns dort noch min. 135 Porphyrsäulen aus der Kaiserzeit bekannt.
Das römische Imperium hatte viel Verwendung für den Kaiserlichen Porphyr
z.b. Säulen, Büsten, Gefäße, Skulpturen, Sarkophage, Schalen, Obelisken
und vieles mehr. Die Bildhauer fügten gerne auch den bildhauerischen Porträts
der Kaiser ihrer Zeit, Togen (römisches Obergewand) aus
kaiserlichem Porphyr hinzu.
--> Die Göttin Minerva mit einem Kleid aus kaiserlichem Porphyry ←
→ Römische Toga aus aus Porphyr
Auch Konstantin der Große stiftete seiner Hauptstadt Konstantinopel
am 11. Mai 330 n. Chr. eine Säule. (Konstantinssäule)
Errichtet wurde sie einst aus neun Porphyr Trommeln, so dass das gesamte Bauwerk
eine Höhe von 50m erreichte. Nach Erdbeben und Restaurationen wurden nur noch
sechs einzelne rote Porphyr-Trommeln (Durchmesser ca. 2,9 m und 3,6 m Höhe)
zusammengesetzt, so dass das Bauwerk heute noch eine Gesamthöhe von 35m aufweist.
Wo wir schon in Konstantinopel (Istanbul) sind - In der
Hagia Sophia stützen heute noch insgesamt acht monolithische Säulen aus
kaiserlichem Porphyr eine Exedra. Und auch die größte bekannte Porphyrsäule ist
dort zu bestaunen. Sie wurde von Justinian I. aus dem Sonnentempel
in Baalbek (Libanon) dort hingebracht.
Hier ein Bild aus der Hagia Sophia von der Exedra
Auch in Deutschland sind Säulen aus den Porphyr Brüchen zu finden,
die über den Umweg von Rom gekommen sind.
Karl der Große ließ Säulen in die Pfalzkirche in Aachen schaffen und Otto der Große
lies im Dom vom Magdeburg mehrere Säulen und ein Taufstein aus Rom aufstellen.
Dem Imperium diente der Porphyr im Leben wie auch im Tode, denn laut Suetonius
war Nero der erste Kaiser, der seine letzte Ruhe in einem Porphyr Sarkophag fand.
Die Verwendung als Sarkophage fand im Laufe der Geschichte viele Nachahmer.
Selbst eine Zweit- und Drittverwendung wurde vorgenommen.
Alle hier namentlich zu erwähnen würde den Bericht aber nun sprengen.
Als Beispiel hier die drei Kaiserlichen Porphyr-Sarkophage aus dem
Archäologischen Museum in Istanbul.
Es wurden wohl neun Kaiser und eine Kaiserin in Sarkophagen aus
ägyptischem Porphyr beigesetzt von denen noch acht Porphyrsarkophage
in Istanbul erhalten geblieben sind.
Uns zieht es aber nun erst einmal weiter auf der Via Porphyrites
Hier erst einmal zum Überblick unsere Route
der wir nun weiter folgen.
Natürlich sind auch hier weiterhin die Wachtürme auf den Bergen zu sehen.
Nach der doch wieder holprigen Fahrt haben wir die Zwischenstation
an der Kreuzung des Wadi Abu Mu’amal ( Wadi el-Maamal ) und des
Wadi Umm Sidrah ( Wadi Umm Sidri ) erreicht.
Auch hier zum besseren Verständnis erst einmal ein Bild von (ganz) oben.
…. und von unten vor Ort ….
Ich habe auch mal die Karte von J. Wilkinson darüber gelegt,
so kann man besser die eigentliche Struktur der Station erkennen.
Im Laufe der Zeit waren hier schon einige archäologische Teams unterwegs aber
da die Zwischenstation am tiefsten Punkt des Wadis gelegen ist,
ist sie im Laufe der Jahrhunderte leider auch
dementsprechend durch Fluten aus den Wadis sehr zerstört.
1823 war die Wilkinson Expedition hier und hat den Plan skizziert, den ich oben
auf dem Bild verwendet habe. Aus Zeit- und wohl auch Geldgründen wurde aber keine
ausführliche Grabung vorgenommen.
Er schreibt aber in seinen Aufzeichnungen, daß es sich hier wohl wie in Badia
um eine Station für die Zug- und Arbeitstiere gehandelt haben soll. Der Aufbau
soll mit den Stallungen in Badia vergleichbar sein, da dort noch mehr erhalten
ist (wie wir ja selbst gesehen haben)
Auch in späteren Zeiten wurden hier leider keine ausführlichen Grabungen
vorgenommen und wahrscheinlich auch aus den selben Gründen.
Hier vor Ort ist die noch erhalte Zisterne, die für die Versorgung der Tiere benötigt
wurde wohl erst einmal am auffälligsten. Die rechteckige Zisterne hat laut Wilkinson
die Maße 3,75m x 3,35m und ist 2,40m tief gewesen.
Die heute hier noch stehenden Bäume lassen wohl den Schluß zu das hier noch
ausreichend Wasser vorhanden ist. Von dem einstigen Brunnen der die ganze Station
versorgte sind keinerlei Spuren mehr zu finden.
Die eigentliche Anlage ist von hier unten fast nicht mehr auszumachen.
Am auffälligsten sind die beiden Außenmauern von denen Wilkinson 1823 schreibt,
daß die lange Mauer 68m lang und die kurze noch 30m lang ist.
1967 wird in der „Mitteilung der Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Kairo
aber schon von viel geringeren Abmessungen geschrieben. Und zwar wird da nur noch
von 28m x 19m der Bruchsteinmauer geschrieben.
Die Mauer war auch 1,80m breit und breiter als die gegenüberliegende,
heute nicht mehr sichtbare Mauer. Was zur Annahme führte das sie auch zum
Abhalten des ablaufenden Wassers extra verstärkt wurde.
Der Innenaufbau ist an Hand der Zerstörungen hier fast nicht mehr rekonstruierbar.
Es sind nur noch ein paar Räume an der Außenmauer erkennbar und in der Mitte
des großen Raumes eine lange Mauer von der man annimmt, das es sich um die
„Futtertröge“ für die Tiere die hier unterbracht waren, handelt.
Die noch am höchsten erhaltene Mauer ist die Westwand
die an der Ecke noch eine Höhe von 1,80m aufweist.
Bei unserem Streifzug über das Gelände haben wir natürlich auch Ausschau nach
dem roten Porphyr gehalten und haben so manches an Gesteinsarten gefunden, was
wir als nicht Geologen einfach mal als schön und Porphyr ähnlich empfunden haben.
Aber auch den gesuchten roten Porphyr haben wir entdeckt.
Ist das hier nicht ein sehr schönes Fleckchen um eine Rast zu machen ???
Wir mußten uns leider aber auch klar machen, daß der Tag schon zu weit
fortgeschritten war um weiter in den Wadi Abu Mu’amal und somit
ins Hauptlager von Mons Porphyrites zu fahren.
Wir wollten die Wüste noch bei Tageslicht verlassen und nicht erst in der Nacht.
So mußten wir schweren Herzens unseren Rückweg antreten aber mit dem Vorsatz
bei der nächsten Tour hier wieder zurückzukehren.
Gesagt getan der Rückweg war ohne seine Stops (wie beim Hinweg)
bei dem steinigen Weg dann doch laaaange aber die Aussicht und
die wechselnde Landschaft war die Entschädigung.
Dieser Bulldozer hat es wohl nicht mehr geschafft
und steht somit als stiller Zeuge nun in der Wüste herum.
Bei dem Blick nach hinten auf das Gebirge des
Gabal Abū Duchān, „Berg des Vaters allen Rauchs“
oder Jebel Dukhan - "Rauchender Berg" sind wir uns noch mehr einig
… wir kommen wieder ...
der wir nun weiter folgen.
Natürlich sind auch hier weiterhin die Wachtürme auf den Bergen zu sehen.
Nach der doch wieder holprigen Fahrt haben wir die Zwischenstation
an der Kreuzung des Wadi Abu Mu’amal ( Wadi el-Maamal ) und des
Wadi Umm Sidrah ( Wadi Umm Sidri ) erreicht.
Auch hier zum besseren Verständnis erst einmal ein Bild von (ganz) oben.
…. und von unten vor Ort ….
Ich habe auch mal die Karte von J. Wilkinson darüber gelegt,
so kann man besser die eigentliche Struktur der Station erkennen.
Im Laufe der Zeit waren hier schon einige archäologische Teams unterwegs aber
da die Zwischenstation am tiefsten Punkt des Wadis gelegen ist,
ist sie im Laufe der Jahrhunderte leider auch
dementsprechend durch Fluten aus den Wadis sehr zerstört.
1823 war die Wilkinson Expedition hier und hat den Plan skizziert, den ich oben
auf dem Bild verwendet habe. Aus Zeit- und wohl auch Geldgründen wurde aber keine
ausführliche Grabung vorgenommen.
Er schreibt aber in seinen Aufzeichnungen, daß es sich hier wohl wie in Badia
um eine Station für die Zug- und Arbeitstiere gehandelt haben soll. Der Aufbau
soll mit den Stallungen in Badia vergleichbar sein, da dort noch mehr erhalten
ist (wie wir ja selbst gesehen haben)
Auch in späteren Zeiten wurden hier leider keine ausführlichen Grabungen
vorgenommen und wahrscheinlich auch aus den selben Gründen.
Hier vor Ort ist die noch erhalte Zisterne, die für die Versorgung der Tiere benötigt
wurde wohl erst einmal am auffälligsten. Die rechteckige Zisterne hat laut Wilkinson
die Maße 3,75m x 3,35m und ist 2,40m tief gewesen.
Die heute hier noch stehenden Bäume lassen wohl den Schluß zu das hier noch
ausreichend Wasser vorhanden ist. Von dem einstigen Brunnen der die ganze Station
versorgte sind keinerlei Spuren mehr zu finden.
Die eigentliche Anlage ist von hier unten fast nicht mehr auszumachen.
Am auffälligsten sind die beiden Außenmauern von denen Wilkinson 1823 schreibt,
daß die lange Mauer 68m lang und die kurze noch 30m lang ist.
1967 wird in der „Mitteilung der Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Kairo
aber schon von viel geringeren Abmessungen geschrieben. Und zwar wird da nur noch
von 28m x 19m der Bruchsteinmauer geschrieben.
Die Mauer war auch 1,80m breit und breiter als die gegenüberliegende,
heute nicht mehr sichtbare Mauer. Was zur Annahme führte das sie auch zum
Abhalten des ablaufenden Wassers extra verstärkt wurde.
Der Innenaufbau ist an Hand der Zerstörungen hier fast nicht mehr rekonstruierbar.
Es sind nur noch ein paar Räume an der Außenmauer erkennbar und in der Mitte
des großen Raumes eine lange Mauer von der man annimmt, das es sich um die
„Futtertröge“ für die Tiere die hier unterbracht waren, handelt.
Die noch am höchsten erhaltene Mauer ist die Westwand
die an der Ecke noch eine Höhe von 1,80m aufweist.
Bei unserem Streifzug über das Gelände haben wir natürlich auch Ausschau nach
dem roten Porphyr gehalten und haben so manches an Gesteinsarten gefunden, was
wir als nicht Geologen einfach mal als schön und Porphyr ähnlich empfunden haben.
Aber auch den gesuchten roten Porphyr haben wir entdeckt.
Ist das hier nicht ein sehr schönes Fleckchen um eine Rast zu machen ???
Wir mußten uns leider aber auch klar machen, daß der Tag schon zu weit
fortgeschritten war um weiter in den Wadi Abu Mu’amal und somit
ins Hauptlager von Mons Porphyrites zu fahren.
Wir wollten die Wüste noch bei Tageslicht verlassen und nicht erst in der Nacht.
So mußten wir schweren Herzens unseren Rückweg antreten aber mit dem Vorsatz
bei der nächsten Tour hier wieder zurückzukehren.
Gesagt getan der Rückweg war ohne seine Stops (wie beim Hinweg)
bei dem steinigen Weg dann doch laaaange aber die Aussicht und
die wechselnde Landschaft war die Entschädigung.
Dieser Bulldozer hat es wohl nicht mehr geschafft
und steht somit als stiller Zeuge nun in der Wüste herum.
Bei dem Blick nach hinten auf das Gebirge des
Gabal Abū Duchān, „Berg des Vaters allen Rauchs“
oder Jebel Dukhan - "Rauchender Berg" sind wir uns noch mehr einig
… wir kommen wieder ...
Re: Teil 1 - Wüsten Tour ins Dschebel Duchan Gebirge / Mons Porphyrites
salam
… wir kommen wieder ...
und ja wir haben es 2023 noch einmal gewagt -
um den bericht hier nicht zu lange werden zu lassen
findet ihr teil 2 nun hier ---- >
viewtopic.php?f=4&t=38896
ma salama
... isis ...
… wir kommen wieder ...
und ja wir haben es 2023 noch einmal gewagt -
um den bericht hier nicht zu lange werden zu lassen
findet ihr teil 2 nun hier ---- >
viewtopic.php?f=4&t=38896
ma salama
... isis ...