Ägyptisch-Deutsche Ehen/Beziehungen
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Ägyptisch-Deutsche Ehen/Beziehungen
Für alle, die sich mit diesem Thema befassen, hier folgende Linkliste.
Auf den jeweiligen Seite bekommt ihr alle erdenklichen Infos zu binationalen Beziehungen im Allgemeinen und juristischen Problemen im Besonderen.
(Spezialforum rund um ägyptisch-deutsche Beziehung und Ägypten im Allgemeinen)
http://www.carookee.com/forum/egypt.live
Forum für multikulturelle Beziehungen im allgemeinen:
http://www.carookee.com/forum/Multikulti
Forum des Verbandes binationaler Beziehungen
http://www.verband-binationaler.de/php/phpBB2/index.php
Forum zur Einbürgerung von Ausländern nach Deutschland. Wichtig, wenn Eure ägyptischen Partner eventuell nach Deutschland kommt
http://info4alien.com
Forum für binationale Paare
http://www.binational-in.de/
Viele Grüße
Jutta
Auf den jeweiligen Seite bekommt ihr alle erdenklichen Infos zu binationalen Beziehungen im Allgemeinen und juristischen Problemen im Besonderen.
(Spezialforum rund um ägyptisch-deutsche Beziehung und Ägypten im Allgemeinen)
http://www.carookee.com/forum/egypt.live
Forum für multikulturelle Beziehungen im allgemeinen:
http://www.carookee.com/forum/Multikulti
Forum des Verbandes binationaler Beziehungen
http://www.verband-binationaler.de/php/phpBB2/index.php
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Viele Grüße
Jutta
Jeder Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag
- nebtaui
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Ööööööhhhh .... ich rate zur Vorsicht.
Salam!
In den Jahren habe ich viele Menschen kennenlernen dürfen, hie und da, zahllose Gespräche geführt über dies und das und ich durfte das eine oder andere vor Ort erleben.
Von mir selbst einmal abgesehen, registriere ich bei jedem (europäischen) Ägyptenbesucher eine ungeheure Begeisterung. Oder aber Ablehnung. Aber so ist wohl Ägypten; man liebt es, oder man hasst es.
Ganz generell aber höre ich von Leuten, die beruflich oder auch aufgrund einer Auswanderung dorthin gegangen sind, mit den Jahren immer leisere Töne. Die Begeisterung schwindet, beim einen schneller, beim anderen langsamer. Aber nach einigen Jahren wollen fast alle immer zurück.
Warum?
Nun .... sprechen wirs doch ganz offen an: der allgegenwärtige Dreck ist's, der Gestank, das harte arabische Idiom, die Schwierigkeiten, die eine aufgeklärte europäische Frau (möglichst mit christlicher Geschichte!) auch heute dort noch hat. Die im Sommer schier unerträgliche Hitze.
All das im Urlaub "Randphänomene", die meist heiter, immer aber entspannt hingenommen werden.
Aber auf Dauer?
Die Wirklichkeit nagt, jeden Tag und immer aufs Neue. Und plötzlich lebt man nicht mehr in einem Katalog und auf Fotos, sondern in den Straßen der erwählten Stadt. Das ist nicht immer einfach.
Klein geglaubte Bedürfnisse des täglichen Lebens, und handele es sich um ein Löffelchen Marmelade wachsen sich beständig aus und werden zum Ärgerniss, und eines dieser und ähnlichen Ärgernisse gesellt sich gern und unvermeidbar zum nächsten. Und plötzlich ist er da, der Gedanke: "Ach, könnt ich doch bloß nach Hause."
Gut, ich habe Freunde, Bekannte und Kollegen dort; ich akzeptiere das Arabische prinzipiell und mit dem Bauch ... es verhält sich für mich sozusagen "persönlichkeitskompatibel".
Über diesen Teil meiner Persönlichkeit rede ich aber nicht in aller Öffentlichkeit. Wens interessiert, der melde sich privat. Ich könnt aus dem Nähkästchen plaudern.
Das beginnt beim Dreck, den ich mit der Seele zwar nicht begrüße, aber hinnehme und endet beim Islam. Aber so mancher, der sich der rauhen Wirklichkeit Ägyptens nicht für einen geraumen Zeitlauf gestellt hat, wird zumindest auf Dauer von diesen und ähnlichen Dingen aufgefressen.
Ich kann nur dringendst empfehlen, wenn es denn eine Sache eines seelischen Bedürfnisses zu sein / zu werden scheint:
Hin.
Aber mit Rückflugticket in der Tasche. Für einige Wochen, untergebracht in einem typisch ägyptischen Wohnviertel, oder vielleicht sogar für ein Vierteljahr. Empfindsame Gemüter sind voll informiert, wenn sie von mir aus eine Woche Kairo buchen und sich mehr oder weniger allein zu Fuß auf dem Weg durch die Stadt machen, ihre eigenen persönlichen Bedürfnisse des täglichen Lebens stillend; ohne Touri-Brille, ohne Touri-Optionen, ohne Touri-Distanz. Und natürlich mit stark eingeschränkter Kasse, denn mit viel Geld läßt sich, zumindest vorübergehend, so mancher Jammer heilen.
Obacht.
Ich persönlich glaube, daß man sich Ägypten sehr genau. lange und möglichst unter Alltagsbedingungen anschauen sollte, bevor man einen solchen Entschluß fasst!
Gruß
Nebtaui
In den Jahren habe ich viele Menschen kennenlernen dürfen, hie und da, zahllose Gespräche geführt über dies und das und ich durfte das eine oder andere vor Ort erleben.
Von mir selbst einmal abgesehen, registriere ich bei jedem (europäischen) Ägyptenbesucher eine ungeheure Begeisterung. Oder aber Ablehnung. Aber so ist wohl Ägypten; man liebt es, oder man hasst es.
Ganz generell aber höre ich von Leuten, die beruflich oder auch aufgrund einer Auswanderung dorthin gegangen sind, mit den Jahren immer leisere Töne. Die Begeisterung schwindet, beim einen schneller, beim anderen langsamer. Aber nach einigen Jahren wollen fast alle immer zurück.
Warum?
Nun .... sprechen wirs doch ganz offen an: der allgegenwärtige Dreck ist's, der Gestank, das harte arabische Idiom, die Schwierigkeiten, die eine aufgeklärte europäische Frau (möglichst mit christlicher Geschichte!) auch heute dort noch hat. Die im Sommer schier unerträgliche Hitze.
All das im Urlaub "Randphänomene", die meist heiter, immer aber entspannt hingenommen werden.
Aber auf Dauer?
Die Wirklichkeit nagt, jeden Tag und immer aufs Neue. Und plötzlich lebt man nicht mehr in einem Katalog und auf Fotos, sondern in den Straßen der erwählten Stadt. Das ist nicht immer einfach.
Klein geglaubte Bedürfnisse des täglichen Lebens, und handele es sich um ein Löffelchen Marmelade wachsen sich beständig aus und werden zum Ärgerniss, und eines dieser und ähnlichen Ärgernisse gesellt sich gern und unvermeidbar zum nächsten. Und plötzlich ist er da, der Gedanke: "Ach, könnt ich doch bloß nach Hause."
Gut, ich habe Freunde, Bekannte und Kollegen dort; ich akzeptiere das Arabische prinzipiell und mit dem Bauch ... es verhält sich für mich sozusagen "persönlichkeitskompatibel".
Über diesen Teil meiner Persönlichkeit rede ich aber nicht in aller Öffentlichkeit. Wens interessiert, der melde sich privat. Ich könnt aus dem Nähkästchen plaudern.
Das beginnt beim Dreck, den ich mit der Seele zwar nicht begrüße, aber hinnehme und endet beim Islam. Aber so mancher, der sich der rauhen Wirklichkeit Ägyptens nicht für einen geraumen Zeitlauf gestellt hat, wird zumindest auf Dauer von diesen und ähnlichen Dingen aufgefressen.
Ich kann nur dringendst empfehlen, wenn es denn eine Sache eines seelischen Bedürfnisses zu sein / zu werden scheint:
Hin.
Aber mit Rückflugticket in der Tasche. Für einige Wochen, untergebracht in einem typisch ägyptischen Wohnviertel, oder vielleicht sogar für ein Vierteljahr. Empfindsame Gemüter sind voll informiert, wenn sie von mir aus eine Woche Kairo buchen und sich mehr oder weniger allein zu Fuß auf dem Weg durch die Stadt machen, ihre eigenen persönlichen Bedürfnisse des täglichen Lebens stillend; ohne Touri-Brille, ohne Touri-Optionen, ohne Touri-Distanz. Und natürlich mit stark eingeschränkter Kasse, denn mit viel Geld läßt sich, zumindest vorübergehend, so mancher Jammer heilen.
Obacht.
Ich persönlich glaube, daß man sich Ägypten sehr genau. lange und möglichst unter Alltagsbedingungen anschauen sollte, bevor man einen solchen Entschluß fasst!
Gruß
Nebtaui
<<< Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst niemals mehr woanders stillen. >>>
Hallo,
ich kann Nebtaui nur voll und ganz zu stimmen!
Habe selbst einmal ein Vierteljahr in einem orientalischem Land (Jordanien) gelebt und gearbeitet. Zu dieser Zeit (1988) gab es in der Hauptstadt Amman nur eine handvoll Restaurants und drei Supermärkte, die auch europäische oder amerikanische Produkte anboten. Wie es dann außerhalb von Amman und der Phophatmine selbst aussah mag sich jeder selbst vorstellen.
Was in den ersten 4 Wochen noch ein Abenteuer war, entwickelte sich schnell über das genervt sein von der arabischen (Arbeits)mentalität zu dem immer stärker werdenden Wunsch nach Hause zu kommen.
3 Monate können ganz schön lang werden, selbst wenn man wie ich ein Auto zur Verfügung hatte und sein eigener Herr war.
Aber wie komisch! Nach knapp einem Jahr wollte ich wieder hin
Mich hatte der Orientvirus erwischt und dagegen hilft keine Impfung sondern nur das Ausleben.
Gruß
Bes
ich kann Nebtaui nur voll und ganz zu stimmen!
Habe selbst einmal ein Vierteljahr in einem orientalischem Land (Jordanien) gelebt und gearbeitet. Zu dieser Zeit (1988) gab es in der Hauptstadt Amman nur eine handvoll Restaurants und drei Supermärkte, die auch europäische oder amerikanische Produkte anboten. Wie es dann außerhalb von Amman und der Phophatmine selbst aussah mag sich jeder selbst vorstellen.
Was in den ersten 4 Wochen noch ein Abenteuer war, entwickelte sich schnell über das genervt sein von der arabischen (Arbeits)mentalität zu dem immer stärker werdenden Wunsch nach Hause zu kommen.
3 Monate können ganz schön lang werden, selbst wenn man wie ich ein Auto zur Verfügung hatte und sein eigener Herr war.
Aber wie komisch! Nach knapp einem Jahr wollte ich wieder hin
Mich hatte der Orientvirus erwischt und dagegen hilft keine Impfung sondern nur das Ausleben.
Gruß
Bes
...auf weinfarbenem Meer segelnd zu anderen Menschen...
Homer, Odyssee, 1. Gesang, Vers 183
Homer, Odyssee, 1. Gesang, Vers 183
Ägypten...was auch sonst
Hallo Nebtaui,
Hallo Bes
ich kann euch da nur beipflichten - aus ganzen Herzen - der Virus hat mich auch erwischt - erst wollte ich dort hinziehen - würde ja für mich so vieles einfacher machen - aber je öfter ich dort bin - je mehr ich dort kennenlerne - nee - für immer dort leben - nein - aber ansonsten immer gerne wieder hin.
Nebtaui--wenn du Lust hast, schreibe mir doch eine PN-bin sehr an deinen Erfahrungen interessiert.
LG
Layla
@BES - du auch - bitte
Hallo Bes
ich kann euch da nur beipflichten - aus ganzen Herzen - der Virus hat mich auch erwischt - erst wollte ich dort hinziehen - würde ja für mich so vieles einfacher machen - aber je öfter ich dort bin - je mehr ich dort kennenlerne - nee - für immer dort leben - nein - aber ansonsten immer gerne wieder hin.
Nebtaui--wenn du Lust hast, schreibe mir doch eine PN-bin sehr an deinen Erfahrungen interessiert.
LG
Layla
@BES - du auch - bitte
salam,
eine Nachbarin von mir hat einen Araber geheiratet.
Und sie sind in sein Haimatland gezogen (Tunesien)
Aber ich denk mal dass das in Ägypten genauso ist.
Sie hat mir erzählt dass am Anfang alles recht und schön war aber jetz gefällt es ihr überhaupt nicht mehr.
Sie ist ein Christ und sie war das Leben gewohnt wie in Deutschland. Und jetz muss sie so Leben wie es im Islam steht.
Sie hat anfangs das alles gar nicht so realisiert.
Sie darf nur bekleidet aus dem Haus gehen, halt nur mit Schleier.
Und das nur wenn er dabei ist.
Sie darf überhaupt kein Schweinefleisch mehr essen obwohl sie das früher geliebt hat.
Sie darf fast keinen Kontakt zu ihrer Familie in Deutschland haben.
Und halt alles machen was er sagt.
Eben das was im Islam steht.
Es gibt aber bestimmt auch Araber die nicht so streng sind.
Aber das weiß man ja nie vorher.
Der Araber war anfangs als sie in kennengelernt hat auch viel anders.
Sie durfte essen was sie wollte, durfte sich anziehen wie sie es wollte und durfte machen was sie wollte.
Sie hat eben ihre Freiheiten, aber jetz ist alles ganz anders.
Sie musste sogar ihre Hobbys aufgeben.
Wenn man das so sieht musste sie so gut wie alles aufgeben.
Ma salama
eine Nachbarin von mir hat einen Araber geheiratet.
Und sie sind in sein Haimatland gezogen (Tunesien)
Aber ich denk mal dass das in Ägypten genauso ist.
Sie hat mir erzählt dass am Anfang alles recht und schön war aber jetz gefällt es ihr überhaupt nicht mehr.
Sie ist ein Christ und sie war das Leben gewohnt wie in Deutschland. Und jetz muss sie so Leben wie es im Islam steht.
Sie hat anfangs das alles gar nicht so realisiert.
Sie darf nur bekleidet aus dem Haus gehen, halt nur mit Schleier.
Und das nur wenn er dabei ist.
Sie darf überhaupt kein Schweinefleisch mehr essen obwohl sie das früher geliebt hat.
Sie darf fast keinen Kontakt zu ihrer Familie in Deutschland haben.
Und halt alles machen was er sagt.
Eben das was im Islam steht.
Es gibt aber bestimmt auch Araber die nicht so streng sind.
Aber das weiß man ja nie vorher.
Der Araber war anfangs als sie in kennengelernt hat auch viel anders.
Sie durfte essen was sie wollte, durfte sich anziehen wie sie es wollte und durfte machen was sie wollte.
Sie hat eben ihre Freiheiten, aber jetz ist alles ganz anders.
Sie musste sogar ihre Hobbys aufgeben.
Wenn man das so sieht musste sie so gut wie alles aufgeben.
Ma salama
- nebtaui
- Kreuzfahrer
- Beiträge: 183
- Registriert: Do 26 Aug, 2004 11:36
- Wohnort: Münsterland
- Kontaktdaten:
Tja ..... VORHER informieren .... !
Salam Jessy!
Dumm gelaufen für Deine Bekannte, fast schon tragisch. Da ist wohl die Falle des Unwissens hinter ihr zugeschnappt.
Es gehört aber schon eine gehörige Portion Leichtgläubigkeit und an Dummheit grenzende Unwissenheit dazu, mal eben so nach Arabien auszuwandern.
Schon seit vielen, vielen Jahren diskutiert die Öffentlichkeit hier über Islam und Muslime und an jeder Straßenecke werden reichhaltige Informationen zum Thema angeboten ... merkwürdigerweise aber findet man u.a. auch Reisende, Touristen, die trotzdem immer wieder die gleichen Fehler begehen. DAS ist tragisch.
Gerade, wo Du Tunesien ansprichst: eben dort traf ich eine deutschstämmige Dame, die einen Tunesier geheiratet hatte und mit ihm zusammen einen (zugegebenermaßen etwas luxuriöseren) Souvenirshop im Yachthafen von Monastir betrieb. (Oder betreibt? Würde mich glatt mal interessieren!)
Sie hatte sich vor ihrer Auswanderung sehr detailliert informiert, Land, Leute und gerade die Familie ihres Auserwählten häufig vorher besucht und sich sehr genau geprüft, ob sie dieses Los akzeptieren konnte.
Zu ihrem Glück war diese Familie zwar durchaus streng islamisch, aber dennoch tolerant und weltoffen. Und sie trug die ihr zugedachte Rolle gern, so sagte sie, und akzeptierte die "arabische Teilung" zwischen den Geschlechtern. Sie empfand die Religiosität der Familie als große Erleichterung, gesteht sie den aufrichtigen Muslimen doch IMMER eine Menge Rechte neben den Pflichten zu. Auch und gerade den Frauen.
Sie störte sich nur wenig an ihren Einschränkungen, das Haus zu verlassen und begrüßte andererseits freudig ihre Rechte im Haus, die die ihres Mannes weit überstiegen.
Deine Bekannte wird leider immense Probleme bekommen, ihr Schicksal ergreifend zu verändern. Wenn sie nicht sehr mutig ist, scheint es möglicherweise sogar nahezu aussichtslos.
Diskussionen mit der Familie werden weitestgehendst sinnlos sein; mit ein bißchen Glück versteht sie ihr Mann besser und ist bereit, ihr Los im Rahmen seiner Möglichkeiten zu erleichtern.
Manchmal zahlt man für einen Moment der Gedankenlosigkeit einen furchtbaren Preis. Selbst, wenn man sich optimal informiert, kann man sich noch ein falsches Bild machen und feststellen, daß die dort übliche Lebensweise nicht nach eigenem Geschmack ist.
Tragisch. Echt.
Gruß
Nebtaui
Dumm gelaufen für Deine Bekannte, fast schon tragisch. Da ist wohl die Falle des Unwissens hinter ihr zugeschnappt.
Es gehört aber schon eine gehörige Portion Leichtgläubigkeit und an Dummheit grenzende Unwissenheit dazu, mal eben so nach Arabien auszuwandern.
Schon seit vielen, vielen Jahren diskutiert die Öffentlichkeit hier über Islam und Muslime und an jeder Straßenecke werden reichhaltige Informationen zum Thema angeboten ... merkwürdigerweise aber findet man u.a. auch Reisende, Touristen, die trotzdem immer wieder die gleichen Fehler begehen. DAS ist tragisch.
Gerade, wo Du Tunesien ansprichst: eben dort traf ich eine deutschstämmige Dame, die einen Tunesier geheiratet hatte und mit ihm zusammen einen (zugegebenermaßen etwas luxuriöseren) Souvenirshop im Yachthafen von Monastir betrieb. (Oder betreibt? Würde mich glatt mal interessieren!)
Sie hatte sich vor ihrer Auswanderung sehr detailliert informiert, Land, Leute und gerade die Familie ihres Auserwählten häufig vorher besucht und sich sehr genau geprüft, ob sie dieses Los akzeptieren konnte.
Zu ihrem Glück war diese Familie zwar durchaus streng islamisch, aber dennoch tolerant und weltoffen. Und sie trug die ihr zugedachte Rolle gern, so sagte sie, und akzeptierte die "arabische Teilung" zwischen den Geschlechtern. Sie empfand die Religiosität der Familie als große Erleichterung, gesteht sie den aufrichtigen Muslimen doch IMMER eine Menge Rechte neben den Pflichten zu. Auch und gerade den Frauen.
Sie störte sich nur wenig an ihren Einschränkungen, das Haus zu verlassen und begrüßte andererseits freudig ihre Rechte im Haus, die die ihres Mannes weit überstiegen.
Deine Bekannte wird leider immense Probleme bekommen, ihr Schicksal ergreifend zu verändern. Wenn sie nicht sehr mutig ist, scheint es möglicherweise sogar nahezu aussichtslos.
Diskussionen mit der Familie werden weitestgehendst sinnlos sein; mit ein bißchen Glück versteht sie ihr Mann besser und ist bereit, ihr Los im Rahmen seiner Möglichkeiten zu erleichtern.
Manchmal zahlt man für einen Moment der Gedankenlosigkeit einen furchtbaren Preis. Selbst, wenn man sich optimal informiert, kann man sich noch ein falsches Bild machen und feststellen, daß die dort übliche Lebensweise nicht nach eigenem Geschmack ist.
Tragisch. Echt.
Gruß
Nebtaui
<<< Wer einmal von den Wassern des Niles getrunken, kann seinen Durst niemals mehr woanders stillen. >>>
hi nebtaui,
ja wo du recht hast hast du recht
Sie ist teilweise auch selbst schuld, überall redet man über dieses Thema.
Vielleicht hat sie es auch gar ned wahrgenommen.
Naja sie muss halt ihren Mut zam nehmen und das wagen.
Es gibt ja auch bessere Geschichten.
Letztes Jahr war ich in Ägypten únd da hab ich eine Deutsche kennen gelernt die ist nach Ägypten gewandert.
Und ihr geht es jetz sehr gut.
Sie hat einen Mann geheiratet.
Und sie darf alles was sie vorher auch durfte.
Und sie arbeitet sogar mit ihm in einem Fitness Club.
Sie hat viel davon erzählt.
Aber es kann so und so passieren.
Da muss man halt aufpassen.
Ma salama
ja wo du recht hast hast du recht
Sie ist teilweise auch selbst schuld, überall redet man über dieses Thema.
Vielleicht hat sie es auch gar ned wahrgenommen.
Naja sie muss halt ihren Mut zam nehmen und das wagen.
Es gibt ja auch bessere Geschichten.
Letztes Jahr war ich in Ägypten únd da hab ich eine Deutsche kennen gelernt die ist nach Ägypten gewandert.
Und ihr geht es jetz sehr gut.
Sie hat einen Mann geheiratet.
Und sie darf alles was sie vorher auch durfte.
Und sie arbeitet sogar mit ihm in einem Fitness Club.
Sie hat viel davon erzählt.
Aber es kann so und so passieren.
Da muss man halt aufpassen.
Ma salama
Salam Ihr Lieben!!!!!!
Mich hat es dieses Jahr im April erwischt! Ich habe mich unsterblich in einen Ägypter verliebt! Eigentlich wollte ich in diesem Urlaub nur entspannen, und von Männern gar nichts wissen, aber es kommt meistens anders, und vor allem als man denkt!
Meine Eltern waren in diesem Urlaub auch dabei, und selbst die, obwohl sie immer mißtrauisch sind, waren von Mohammed begeistert! Er hat eigentlich das, was ich immer in einem Mann gesucht habe! Er ist intelligent, witzig, romantisch, und ich fühle mich in seiner Nähe pudelwohl!
Im September war ich ein zweites Mal dort, und meine Meinung über ihn hat sich noch mehr gefestigt! Er war die ganze Zeit total zuvorkommend, hat mich seiner Familie vorgestellt, die auch total lieb waren, und ist mit mir sogar Hand in Hand durch Quseir gelaufen, obwohl das so in Ägypten ja nicht üblich ist!
Ich hatte ja schon geschrieben, daß ich seine Familie kennengelernt habe! Ich hatte den Eindruck, daß die total westlich eingestellt waren! Keine Kopftücher, ganz normal in Jeans!
Er sagte nur, daß bei Ihnen zu Hause das schon immer so war!
Ich finde das super, denn das ließ meine letzten Zweifel an dieser Beziehung verschwinden!
Ich denke, ich habe den Mann fürs Leben gefunden, und bin total glücklich!
Aber ich wäre trotzdem dankbar über jede positive oder negative Reaktion! Ich möchte noch mehr Erfahrungsberichte lesen, damit ich mich nicht blauäugig oder alles durch die berühmte rosarote Brille sehend vielleicht ins Unglück stürze!
Dankeschön!!
Grüßle cara1979
Meine Eltern waren in diesem Urlaub auch dabei, und selbst die, obwohl sie immer mißtrauisch sind, waren von Mohammed begeistert! Er hat eigentlich das, was ich immer in einem Mann gesucht habe! Er ist intelligent, witzig, romantisch, und ich fühle mich in seiner Nähe pudelwohl!
Im September war ich ein zweites Mal dort, und meine Meinung über ihn hat sich noch mehr gefestigt! Er war die ganze Zeit total zuvorkommend, hat mich seiner Familie vorgestellt, die auch total lieb waren, und ist mit mir sogar Hand in Hand durch Quseir gelaufen, obwohl das so in Ägypten ja nicht üblich ist!
Ich hatte ja schon geschrieben, daß ich seine Familie kennengelernt habe! Ich hatte den Eindruck, daß die total westlich eingestellt waren! Keine Kopftücher, ganz normal in Jeans!
Er sagte nur, daß bei Ihnen zu Hause das schon immer so war!
Ich finde das super, denn das ließ meine letzten Zweifel an dieser Beziehung verschwinden!
Ich denke, ich habe den Mann fürs Leben gefunden, und bin total glücklich!
Aber ich wäre trotzdem dankbar über jede positive oder negative Reaktion! Ich möchte noch mehr Erfahrungsberichte lesen, damit ich mich nicht blauäugig oder alles durch die berühmte rosarote Brille sehend vielleicht ins Unglück stürze!
Dankeschön!!
Grüßle cara1979
- nebtaui
- Kreuzfahrer
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- Registriert: Do 26 Aug, 2004 11:36
- Wohnort: Münsterland
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Re: Salam Ihr Lieben!!!!!!
Salam!
Sag einfach: ein typischer Ägypter.
In der Tat. Ich würde das auch nicht auf " ... nicht üblich" reduzieren, es ist tatsächlich verpönt. Liebes- und Nähebezeugungen gehören für das islamisch geprägte Ägypten in die eigenen vier Wände. Und das könnte bereits ein springender Punkt sein!
Aha. Dachte ichs mir doch!
Nun bin ich für diese Frage kein erklärter Experte; ich habe nur das eine oder andere am Rande mitbekommen.
Auf Dauer kann Ägypten für einen Europäer ein wenig sperrig sein; deinen Worten entnehme ich, daß die Familie Mohammeds entweder gar nicht oder modern tolerant muslimisch ist. Das kann und wird aber nicht für ihr Umfeld gelten. Im Zweifelsfalle wärest du mit deiner europäisch geprägten Lebensart auf deine Anwesenheit in eben dieser Familie angewiesen; der Rest der ägyptischen Bevölkerung lebt definitiv anders und bringt für "Westler" kaum bis kein Verständnis auf. Möglicherweise (dazu müsst ich wissen, WO die Familie lebt!) kannst du dort eben nicht allein auf die Straße, eben nicht essen, was du vielleicht gerade willst, eben nicht zu irgendeinem Vergnügen irgendeine Verabredung treffen.
Du darfst niemals vergessen, daß der Islam in Ägypten Staatsreligion ist und auch von Ordnungs- und Sicherheitskräften streng beachtet wird. Da kann es im Zweifelsfalle durchaus schon mal Stockschläge auf offener Straße setzen, Verhaftungen inklusive Verhöre inklusive. Das ist jetzt kein Scherz und keine theatralische Übertreibung.
Du wirst dich in Bezug auf genau diese Fragen mit der Familie Mohammeds ganz in aller Offenheit (!) auseinandersetzen müssen und es wohl auch können, sie scheint ja wirklich eher westlich orientiert zu leben. Es könnten aber theoretisch auch Kopten sein; ihre augenblickliche Situation in Ägypten ist nicht gerade rosig. Als nicht-islamische Glaubensrichtung sehen sie sich Einschränkungen und stellenweise sogar erheblichen Beschränkungen ihrer Rechte ausgesetzt. Auch das gälte es zu erfragen.
Lebt die Familie in Kairo, sieht die Sache schon wieder anders aus (wohl in Alexandria auch, aber das kenne ich noch nicht!). Dort schert sich kaum jemand um irgendeinen Passanten irgendwo; im Zweifelsfalle ist man eben Tourist und die werden als Einnahmequelle Nummer 1 in Kairo von der Bevölkerung ernst und bewußt wahrgenommen.
Nicht zuletzt an das Essen denken! Das wenigste aus öffentlichem Angebot ist europäischem Magen zuträglich und der Weg des eigenen Resistenzaufbaues gegen sich ständig wiederholende Durchfälle ist lang ....
Habe ich schon erwähnt, dass ich Ägypten liebe wie mein eigenes Herz?
nebtaui
Dankeschön!!
Grüßle cara1979[/quote]
Meine Eltern waren in diesem Urlaub auch dabei, und selbst die, obwohl sie immer mißtrauisch sind, waren von Mohammed begeistert! Er hat eigentlich das, was ich immer in einem Mann gesucht habe! Er ist intelligent, witzig, romantisch, und ich fühle mich in seiner Nähe pudelwohl!
Sag einfach: ein typischer Ägypter.
Im September war ich ein zweites Mal dort, und meine Meinung über ihn hat sich noch mehr gefestigt! Er war die ganze Zeit total zuvorkommend, hat mich seiner Familie vorgestellt, die auch total lieb waren, und ist mit mir sogar Hand in Hand durch Quseir gelaufen, obwohl das so in Ägypten ja nicht üblich ist!
In der Tat. Ich würde das auch nicht auf " ... nicht üblich" reduzieren, es ist tatsächlich verpönt. Liebes- und Nähebezeugungen gehören für das islamisch geprägte Ägypten in die eigenen vier Wände. Und das könnte bereits ein springender Punkt sein!
Ich hatte ja schon geschrieben, daß ich seine Familie kennengelernt habe! Ich hatte den Eindruck, daß die total westlich eingestellt waren! Keine Kopftücher, ganz normal in Jeans!
Aha. Dachte ichs mir doch!
Ich denke, ich habe den Mann fürs Leben gefunden, und bin total glücklich!
Aber ich wäre trotzdem dankbar über jede positive oder negative Reaktion! Ich möchte noch mehr Erfahrungsberichte lesen, damit ich mich nicht blauäugig oder alles durch die berühmte rosarote Brille sehend vielleicht ins Unglück stürze!
Nun bin ich für diese Frage kein erklärter Experte; ich habe nur das eine oder andere am Rande mitbekommen.
Auf Dauer kann Ägypten für einen Europäer ein wenig sperrig sein; deinen Worten entnehme ich, daß die Familie Mohammeds entweder gar nicht oder modern tolerant muslimisch ist. Das kann und wird aber nicht für ihr Umfeld gelten. Im Zweifelsfalle wärest du mit deiner europäisch geprägten Lebensart auf deine Anwesenheit in eben dieser Familie angewiesen; der Rest der ägyptischen Bevölkerung lebt definitiv anders und bringt für "Westler" kaum bis kein Verständnis auf. Möglicherweise (dazu müsst ich wissen, WO die Familie lebt!) kannst du dort eben nicht allein auf die Straße, eben nicht essen, was du vielleicht gerade willst, eben nicht zu irgendeinem Vergnügen irgendeine Verabredung treffen.
Du darfst niemals vergessen, daß der Islam in Ägypten Staatsreligion ist und auch von Ordnungs- und Sicherheitskräften streng beachtet wird. Da kann es im Zweifelsfalle durchaus schon mal Stockschläge auf offener Straße setzen, Verhaftungen inklusive Verhöre inklusive. Das ist jetzt kein Scherz und keine theatralische Übertreibung.
Du wirst dich in Bezug auf genau diese Fragen mit der Familie Mohammeds ganz in aller Offenheit (!) auseinandersetzen müssen und es wohl auch können, sie scheint ja wirklich eher westlich orientiert zu leben. Es könnten aber theoretisch auch Kopten sein; ihre augenblickliche Situation in Ägypten ist nicht gerade rosig. Als nicht-islamische Glaubensrichtung sehen sie sich Einschränkungen und stellenweise sogar erheblichen Beschränkungen ihrer Rechte ausgesetzt. Auch das gälte es zu erfragen.
Lebt die Familie in Kairo, sieht die Sache schon wieder anders aus (wohl in Alexandria auch, aber das kenne ich noch nicht!). Dort schert sich kaum jemand um irgendeinen Passanten irgendwo; im Zweifelsfalle ist man eben Tourist und die werden als Einnahmequelle Nummer 1 in Kairo von der Bevölkerung ernst und bewußt wahrgenommen.
Nicht zuletzt an das Essen denken! Das wenigste aus öffentlichem Angebot ist europäischem Magen zuträglich und der Weg des eigenen Resistenzaufbaues gegen sich ständig wiederholende Durchfälle ist lang ....
Habe ich schon erwähnt, dass ich Ägypten liebe wie mein eigenes Herz?
nebtaui
Dankeschön!!
Grüßle cara1979[/quote]
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- bint_hathor
- Weltenbummler
- Beiträge: 1782
- Registriert: Mo 01 Mär, 2004 15:31
- Wohnort: bei Trier
Ja,ja, die Ägyptischen Männer.
Ich kann zwar nicht sagen, daß ich mich "verliebt" hätte. Aber so eindringlich wie mich in diesem Urlaub einer dieser netten Kerle am Strand angeschaut hat, habe ich das noch nie erlebt. o.k. o.k. ich habe ja zurückgeschaut.
Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, ihn kennenzulernen, da der Urlaub dann zu Ende war. Aber...man weiss ja nie...
Im Kino läuft übrigens im Moment ein Film, der gute Kritiken bekommen hat. Genau zu diesem Thema. er heißt "Just a kiss" und handelt von einer Beziehung zwischen einem Muslimen und einer (ich glaube) englischen Blondine. ich gehe am Freitag hinein und werde mal berichten, wie ich ihn fand.
gruß
Melh
Ich kann zwar nicht sagen, daß ich mich "verliebt" hätte. Aber so eindringlich wie mich in diesem Urlaub einer dieser netten Kerle am Strand angeschaut hat, habe ich das noch nie erlebt. o.k. o.k. ich habe ja zurückgeschaut.
Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, ihn kennenzulernen, da der Urlaub dann zu Ende war. Aber...man weiss ja nie...
Im Kino läuft übrigens im Moment ein Film, der gute Kritiken bekommen hat. Genau zu diesem Thema. er heißt "Just a kiss" und handelt von einer Beziehung zwischen einem Muslimen und einer (ich glaube) englischen Blondine. ich gehe am Freitag hinein und werde mal berichten, wie ich ihn fand.
gruß
Melh
- bint_hathor
- Weltenbummler
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- Registriert: Mo 01 Mär, 2004 15:31
- Wohnort: bei Trier
Salam, Melh,
- ich auch ... hach, und ich kriege heute noch ganz leuchtende Augen davon :love: - na, besser schön geträumt als bös' erwacht !
Tja, den Film werde ich mir wohl auch angucken müssen! Habe mir gerade mal ein paar Kritiken dazu angeschaut, z. B. diese hier http://www.morgenwelt.de/551.html . Aber berichte trotzdem mal, wie er Dir gefallen hat!
Bis dann, viele Grüße,
bint_hathor
ich habe ja zurückgeschaut.
- ich auch ... hach, und ich kriege heute noch ganz leuchtende Augen davon :love: - na, besser schön geträumt als bös' erwacht !
Tja, den Film werde ich mir wohl auch angucken müssen! Habe mir gerade mal ein paar Kritiken dazu angeschaut, z. B. diese hier http://www.morgenwelt.de/551.html . Aber berichte trotzdem mal, wie er Dir gefallen hat!
Bis dann, viele Grüße,
bint_hathor