Wracks im Roten Meer
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Wracks im Roten Meer
Shaab Ali
Shaab Ali ist ein von Lagunen durchzogenes Riff, das sich in Nord-Süd-Richtung über mehrere Kilometer nordwestlich von Ras Mohammed erstreckt. Shaab Ali wird von vielen Tauchbooten vor allem wegen der berühmten hier auf dem Meeresgrund liegenden Wracks (Thistlegorm, Dunraven) angesteuert. Um den täglich aus Hurghada und Sharm el Sheikh eintreffenden Tauchbooten zuvorzukommen, ankern viele Tauchsafariboote in der Lagune von Shaab Ali über Nacht. Shaab Ali ist aber nicht nur Ankerplatz, sondern wird mitunter auch als Tauchplatz genutzt. Auf dem sandigen Grund stehen einige Korallenblöcke, die den Fischen als Versteck dienen.
Thistlegorm Wrack
Die Thistlegorm ist eines der berühmtestes Wracks der Welt und hat daher täglich einen großen Ansturm von Tauchern zu ertragen. Das Festmachen ist schon nicht ganz einfach. Des Weiteren sind Tauchgänge an der Thistlegorm wegen der starken Strömung und der meist schlechten Sicht relativ schwierig. Die Thistlegorm ist ein großer englischer Frachter, der im Zweiten Weltkrieg Nachschub an Fahrzeugen und Munition transportierte. Die Thistlegorm war zum Beispiel mit LKW, schwerem Geschütz und Motorrädern beladen, als sie bombardiert wurde und samt ihrer Ladung versank. Das besondere an dem Wrack ist, dass sich die Ladung noch heute an ihrem damaligen Platz befindet. Das Wrack selbst liegt auf der Seite. Den Tauchgang beginnt man an der tiefsten Stelle - dem Heck. Dann taucht man außen am Wrack entlang und schaut sich das Äußere der Thistlegorm an. Auch die Frachträume im Innern der Thistlegorm kann man sich anschauen, soweit dies erlaubt ist. Durch die vielen Taucher hat das Wrack in den letzten Jahren allerdings stark gelitten. Es ist fraglich, wie lange die Thistlegorm noch so gut erhalten sein wird. An dem Wrack leben auch viele interessante Fische, die man mitunter beim Jagen beobachten kann.
Shag Rock
Shag Rock ist eine mit einem Leuchtturm bebaute Klippe südlich von Shaab Ali. Bei Shag Rock liegt das Wrack der Sara H. Es ist ein recht kleines Wrack, aber durchaus interessant, da das Innere des Rumpfes wegen des fortgeschrittenen Zerfalls offen liegt. Bei Shag Rock ist meist eine ziemlich starke Strömung, weshalb man hier oft auf größere Fische trifft. Auch Schildkröten sind am Shag Rock sehr häufig zu beobachten.
Shaab Mahmud, Small Passage, Small Crack
Südöstlich vom Wrack der Thistlegorm liegt das Riff Shaab Mahmud. Ein beliebter Tauchplatz an Shaab Mahmud ist ein kleiner Durchbruch zwischen dem äußeren Riff und einer kleinen Lagune. Dieser Kanal wird Small Passage oder auch Small Crack genannt. Besonders interessant macht den Tauchgang der Wechsel zwischen Korallenriff und ruhiger Lagune. Da die Strömung hier wechselt, muss man vor dem Tauchgang stets die Strömungsrichtung prüfen.
Dunraven Wrack (Beacon Rock)
Beacon Rock ist die Südspitze von Shaab Mahmud. Beacon Rock wird von einem Leuchtturm markiert. Im Jahre 1876 ist am Beacon Rock ein Dampfsegelschiff gesunken: die Dunraven. Das Schiff hatte Waren aus Indien geladen und befand sich auf dem Weg nach England. Das Wrack liegt mit dem Deck nach unten und ist an mehreren Stellen zerbrochen. Durch die dabei entstandenen Öffnungen kann man in das Innere des Wracks tauchen. Die Dunraven liegt in einer Tiefe zwischen 15 und 30 Metern. Aber nicht nur die Dunraven, auch der umliegende Korallengarten und die Tierwelt, die sich inzwischen in, auf und um das Wrack angesiedelt hat, sind äußerst vielfältig. Die Umgebung sollte daher nicht außer Acht gelassen werden.
Alternatives & Stingray Station
The Alternatives ist eine Kette von Korallenriffen westlich von Ras Mohammed. Diese großen Korallenblöcke erheben sich vom sandigen Meeresboden. Bei rauher See ist die Sicht demzufolge auch relativ schlecht. Hat man aber gute Sichtverhältnisse, ist ein Tauchgang durchaus interessant. Einer der Blöcke der Alternatives ist auch unter dem Namen Stingray Station bekannt. Man sollte allerdings trotz des Namens nicht zuviel erwarten.
Shaab Abu Nuhas
Shaab Abu Nuhas ist wegen der vielen verschiedenen Wracks, die hier auf dem Meeresgrund liegen, ein sehr beliebter Tauchplatz. Shaab Abu Nuhas liegt zwischen Sharm el Sheikh und der westlichen Küste des Roten Meeres. Daher wird Shaab Abu Nuhas sowohl von Booten aus Sharm el Sheikh, als auch von Hurghada oder El Gouna angefahren. Allerdings ist es für alle eine recht lange Fahrt, die sich jedoch lohnt. Bei Abu Nuhas liegen vier Wracks nicht weit voneinander entfernt: Giannis D., Kimon M, Chrisola K. und Carnatic. Teilweise sind die Wrack auch von innen zu betauchen. Giannis D. ist ein griechischer Frachter. Hier beeindruckt vor allem der geräumige Maschinenraum. Die Carnatic wird oft als eines der schönsten Wracks bezeichnet. Es ist schon Mitte des 19. Jahrhundert gesunken und ist nach rund 150 Jahren auf dem Meeresgrund schon sehr stark mit Korallen bewachsen. Da die Carnatic auseinander gebrochen ist kann man gut in Bug und Heck hineinschauen. Die Chrisola K. war mit Fliesen beladen, als sie auf Grund lief. Das Wrack ist zum Teil stark zertrümmert. Östlich von ihr befindet sich das vierte Wrack: die Kimon M, ein mit Linsen beladenes Frachtschiff. Verständlicherweise ist von der Ladung heute jedoch nichts mehr vorhanden, da Linsen ein hervorragendes Fischfutter sind.
mfg
osiris
Shaab Ali ist ein von Lagunen durchzogenes Riff, das sich in Nord-Süd-Richtung über mehrere Kilometer nordwestlich von Ras Mohammed erstreckt. Shaab Ali wird von vielen Tauchbooten vor allem wegen der berühmten hier auf dem Meeresgrund liegenden Wracks (Thistlegorm, Dunraven) angesteuert. Um den täglich aus Hurghada und Sharm el Sheikh eintreffenden Tauchbooten zuvorzukommen, ankern viele Tauchsafariboote in der Lagune von Shaab Ali über Nacht. Shaab Ali ist aber nicht nur Ankerplatz, sondern wird mitunter auch als Tauchplatz genutzt. Auf dem sandigen Grund stehen einige Korallenblöcke, die den Fischen als Versteck dienen.
Thistlegorm Wrack
Die Thistlegorm ist eines der berühmtestes Wracks der Welt und hat daher täglich einen großen Ansturm von Tauchern zu ertragen. Das Festmachen ist schon nicht ganz einfach. Des Weiteren sind Tauchgänge an der Thistlegorm wegen der starken Strömung und der meist schlechten Sicht relativ schwierig. Die Thistlegorm ist ein großer englischer Frachter, der im Zweiten Weltkrieg Nachschub an Fahrzeugen und Munition transportierte. Die Thistlegorm war zum Beispiel mit LKW, schwerem Geschütz und Motorrädern beladen, als sie bombardiert wurde und samt ihrer Ladung versank. Das besondere an dem Wrack ist, dass sich die Ladung noch heute an ihrem damaligen Platz befindet. Das Wrack selbst liegt auf der Seite. Den Tauchgang beginnt man an der tiefsten Stelle - dem Heck. Dann taucht man außen am Wrack entlang und schaut sich das Äußere der Thistlegorm an. Auch die Frachträume im Innern der Thistlegorm kann man sich anschauen, soweit dies erlaubt ist. Durch die vielen Taucher hat das Wrack in den letzten Jahren allerdings stark gelitten. Es ist fraglich, wie lange die Thistlegorm noch so gut erhalten sein wird. An dem Wrack leben auch viele interessante Fische, die man mitunter beim Jagen beobachten kann.
Shag Rock
Shag Rock ist eine mit einem Leuchtturm bebaute Klippe südlich von Shaab Ali. Bei Shag Rock liegt das Wrack der Sara H. Es ist ein recht kleines Wrack, aber durchaus interessant, da das Innere des Rumpfes wegen des fortgeschrittenen Zerfalls offen liegt. Bei Shag Rock ist meist eine ziemlich starke Strömung, weshalb man hier oft auf größere Fische trifft. Auch Schildkröten sind am Shag Rock sehr häufig zu beobachten.
Shaab Mahmud, Small Passage, Small Crack
Südöstlich vom Wrack der Thistlegorm liegt das Riff Shaab Mahmud. Ein beliebter Tauchplatz an Shaab Mahmud ist ein kleiner Durchbruch zwischen dem äußeren Riff und einer kleinen Lagune. Dieser Kanal wird Small Passage oder auch Small Crack genannt. Besonders interessant macht den Tauchgang der Wechsel zwischen Korallenriff und ruhiger Lagune. Da die Strömung hier wechselt, muss man vor dem Tauchgang stets die Strömungsrichtung prüfen.
Dunraven Wrack (Beacon Rock)
Beacon Rock ist die Südspitze von Shaab Mahmud. Beacon Rock wird von einem Leuchtturm markiert. Im Jahre 1876 ist am Beacon Rock ein Dampfsegelschiff gesunken: die Dunraven. Das Schiff hatte Waren aus Indien geladen und befand sich auf dem Weg nach England. Das Wrack liegt mit dem Deck nach unten und ist an mehreren Stellen zerbrochen. Durch die dabei entstandenen Öffnungen kann man in das Innere des Wracks tauchen. Die Dunraven liegt in einer Tiefe zwischen 15 und 30 Metern. Aber nicht nur die Dunraven, auch der umliegende Korallengarten und die Tierwelt, die sich inzwischen in, auf und um das Wrack angesiedelt hat, sind äußerst vielfältig. Die Umgebung sollte daher nicht außer Acht gelassen werden.
Alternatives & Stingray Station
The Alternatives ist eine Kette von Korallenriffen westlich von Ras Mohammed. Diese großen Korallenblöcke erheben sich vom sandigen Meeresboden. Bei rauher See ist die Sicht demzufolge auch relativ schlecht. Hat man aber gute Sichtverhältnisse, ist ein Tauchgang durchaus interessant. Einer der Blöcke der Alternatives ist auch unter dem Namen Stingray Station bekannt. Man sollte allerdings trotz des Namens nicht zuviel erwarten.
Shaab Abu Nuhas
Shaab Abu Nuhas ist wegen der vielen verschiedenen Wracks, die hier auf dem Meeresgrund liegen, ein sehr beliebter Tauchplatz. Shaab Abu Nuhas liegt zwischen Sharm el Sheikh und der westlichen Küste des Roten Meeres. Daher wird Shaab Abu Nuhas sowohl von Booten aus Sharm el Sheikh, als auch von Hurghada oder El Gouna angefahren. Allerdings ist es für alle eine recht lange Fahrt, die sich jedoch lohnt. Bei Abu Nuhas liegen vier Wracks nicht weit voneinander entfernt: Giannis D., Kimon M, Chrisola K. und Carnatic. Teilweise sind die Wrack auch von innen zu betauchen. Giannis D. ist ein griechischer Frachter. Hier beeindruckt vor allem der geräumige Maschinenraum. Die Carnatic wird oft als eines der schönsten Wracks bezeichnet. Es ist schon Mitte des 19. Jahrhundert gesunken und ist nach rund 150 Jahren auf dem Meeresgrund schon sehr stark mit Korallen bewachsen. Da die Carnatic auseinander gebrochen ist kann man gut in Bug und Heck hineinschauen. Die Chrisola K. war mit Fliesen beladen, als sie auf Grund lief. Das Wrack ist zum Teil stark zertrümmert. Östlich von ihr befindet sich das vierte Wrack: die Kimon M, ein mit Linsen beladenes Frachtschiff. Verständlicherweise ist von der Ladung heute jedoch nichts mehr vorhanden, da Linsen ein hervorragendes Fischfutter sind.
mfg
osiris
Zuletzt geändert von Osiris am Do 04 Mär, 2004 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
webmaster & admin of
www.isis-und-osiris.de
www.aegyptenreiseforum.de
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Arbeit
Na da hat sich aber einer richtig ins Zeug gelegt und richtig gute Beschreibungen gepostet.
Ja ich weiß scho sollte mehr posten sonst gibst Mecker vom Großen erfurcht-erbitenden Osiris.
Werde mich aber bessern denn nu bin ich ja fast fertig mit Umbau und somit wieder mehr zeit.
Thanks
Ja ich weiß scho sollte mehr posten sonst gibst Mecker vom Großen erfurcht-erbitenden Osiris.
Werde mich aber bessern denn nu bin ich ja fast fertig mit Umbau und somit wieder mehr zeit.
Thanks
Signatur hab ich nu auch
Rosalie Moller
Hallo,
ich muss hier noch das Wrack der Rosalie Moller hinzufügen. Das ist ein wirklich tolles Wrack. Es liegt zwischen 30 u. 50m und der Fischbestand ist enorm hoch. Ich habe dort vor 2 Wochen getaucht. Es war grossartig dort. Fast keine Strömung und das einzige Boot am Platz . So muss ein Wracktauchgang sein. Der einzige Nachteil ist vielleicht die Tiefe. Da sind Nullzeittauchgänge fast nicht möglich. Aber mit Nitrox und 5-7min. Deko kann man leben. Der Vorteil ist natürlich, das es wegen der Tiefe auch nicht so oft betaucht wird. Ein paar Fotos habe ich auf meiner Homepage unter http://www.heinz-houben.de/html/bilder.html und http://heinz-houben.medion-fotoalbum.de/
mfg
Heinzi
ich muss hier noch das Wrack der Rosalie Moller hinzufügen. Das ist ein wirklich tolles Wrack. Es liegt zwischen 30 u. 50m und der Fischbestand ist enorm hoch. Ich habe dort vor 2 Wochen getaucht. Es war grossartig dort. Fast keine Strömung und das einzige Boot am Platz . So muss ein Wracktauchgang sein. Der einzige Nachteil ist vielleicht die Tiefe. Da sind Nullzeittauchgänge fast nicht möglich. Aber mit Nitrox und 5-7min. Deko kann man leben. Der Vorteil ist natürlich, das es wegen der Tiefe auch nicht so oft betaucht wird. Ein paar Fotos habe ich auf meiner Homepage unter http://www.heinz-houben.de/html/bilder.html und http://heinz-houben.medion-fotoalbum.de/
mfg
Heinzi
Zuletzt geändert von Heinzi am Sa 14 Jan, 2006 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
http://heinz-houben.medion-fotoalbum.de
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
-
- Weltenbummler
- Beiträge: 6303
- Registriert: So 10 Okt, 2004 19:59
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Re: Rosalie Moller
Heinzi hat geschrieben:Hallo,
ich muss hier noch das Wrack der Rosalie Moller hinzufügen. Das ist ein wirklich tolles Wrack. Es liegt zwischen 30 u. 50m und der Fischbestand ist enorm hoch. (...)
Ich bin jetzt gerade etwas verunsichert. Gibt es nicht in Ägypten eine Tiefengrenze von maximal 30 Metern? Demnach dürfte man das von dir beschriebene Wrack (tolle Fotos!) gar nicht betauchen.
Ich weiß, dass es z.B. die Tek-Tauchgänge am Panoramariff in Safaga gibt, wo die Leute bis 100 Meter tauchen, aber ich dachte immer, man benötigt eine spezielle Genehmigung, um die 30 Meter überschreiten zu dürfen.
Bitte um Aufklärung! Danke!
Autor des Reiseführers "ÄGYPTEN - DAS NILTAL von Kairo bis Abu Simbel"
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
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- Habibi05
- Weltenbummler
- Beiträge: 1744
- Registriert: Mi 12 Jan, 2005 11:52
- Wohnort: Bernkastel-Kues/Mosel
Hier sind noch ein paar Wracks im roten Meer und die Daten dazu:
CEDAR PRIDE
Daten zum Wrack
Typ: Frachtschiff
Nationalität: libanesisch
Baujahr: 1964
Tonnage: 1161 Tonnen
Zeitpunkt des Untergangs: Frühjahr 1986
Ursache: versenkt als Touristenattraktion
Position: südlich im Hafen von Aqaba
Entfernung von der Küste: unter 100 m
Minimale Tiefe: 9 Meter, Maximale Tiefe: 27 m
Leichte Ortung, ausgezeichnete Sicht, keine Strömung, keine Netze/Leinen, Schwierigkeit des Tauchgangs: leicht
Historisch Interessant: gering, Fotografisch interessant: mittel
Biologisch interessant: sehr
SEASTAR
Typ: Frachtschiff
Nationalität: libanesisch
Baujahr: unbekannt
Tonnage: 5000 Tonnen
Zeitpunkt des Untergangs: 1976
Ursache: Aufprall auf das Riff
Position: beim Riff Shaab Abu Nuhas
Entfernung von der Küste: ans Riff angelehnt
Minimale Tiefe: 8 Meter, Maximale Tiefe: 31 Meter
Leichte Ortung, gute bis ausgezeichnete Sicht, veränderliche Strömung, Netze/Leinen: Taue in den Laderäumen. Schwierigkeit des Tauchgang: leicht
Historisch interessant: wenig, Fotografisch interessant: sehr
Biologisch interessant: sehr
Quelle: Tauchführer "Wracks im roten Meer" von A.A. Gaddis&Sons
Wenn ihr wollt kann ich dazu noch mehr Wracks posten.
Grüße
Heike
CEDAR PRIDE
Daten zum Wrack
Typ: Frachtschiff
Nationalität: libanesisch
Baujahr: 1964
Tonnage: 1161 Tonnen
Zeitpunkt des Untergangs: Frühjahr 1986
Ursache: versenkt als Touristenattraktion
Position: südlich im Hafen von Aqaba
Entfernung von der Küste: unter 100 m
Minimale Tiefe: 9 Meter, Maximale Tiefe: 27 m
Leichte Ortung, ausgezeichnete Sicht, keine Strömung, keine Netze/Leinen, Schwierigkeit des Tauchgangs: leicht
Historisch Interessant: gering, Fotografisch interessant: mittel
Biologisch interessant: sehr
SEASTAR
Typ: Frachtschiff
Nationalität: libanesisch
Baujahr: unbekannt
Tonnage: 5000 Tonnen
Zeitpunkt des Untergangs: 1976
Ursache: Aufprall auf das Riff
Position: beim Riff Shaab Abu Nuhas
Entfernung von der Küste: ans Riff angelehnt
Minimale Tiefe: 8 Meter, Maximale Tiefe: 31 Meter
Leichte Ortung, gute bis ausgezeichnete Sicht, veränderliche Strömung, Netze/Leinen: Taue in den Laderäumen. Schwierigkeit des Tauchgang: leicht
Historisch interessant: wenig, Fotografisch interessant: sehr
Biologisch interessant: sehr
Quelle: Tauchführer "Wracks im roten Meer" von A.A. Gaddis&Sons
Wenn ihr wollt kann ich dazu noch mehr Wracks posten.
Grüße
Heike
Habibi05 von der Mosel
Hi Daniel,
ja es gibt eine Tiefengrenze von 30m. Aber nach meiner Erfahrung nehmen es viele Tauchbasen nicht soo genau. Bei vielen darf man auch mal 40m, aber ohne Deko. Bei 30m wird es bei vielen guten Spots sehr eng. Z.B. in Dahab der Canyon ist etwas über 30m. Bei der Rosalie habe ich geschrieben, Tiefe zwischen 30m- 50m. Das heisst der Bug liegt bei 53m im Sand. Aber da taucht normalerweise keiner hin. Der normale Tauchgang geht am Bug bei max. 40m los und wird dann übers Heck bei 30m immer flacher. Am Bug auf 53m zu tauchen halte ich mit einer 12l Flasche für Quatsch. Keine Nullzeit und hoher Luftverbrauch. Außerdem haben wir da immer nur einen Tauchgang gemacht. Der zweite lag dann immer so bei 12m. Ist einfach sicherer, da man bei der Rosalie eigentlich immer 5-8min. Deko hat.
mfg
Heinzi
ja es gibt eine Tiefengrenze von 30m. Aber nach meiner Erfahrung nehmen es viele Tauchbasen nicht soo genau. Bei vielen darf man auch mal 40m, aber ohne Deko. Bei 30m wird es bei vielen guten Spots sehr eng. Z.B. in Dahab der Canyon ist etwas über 30m. Bei der Rosalie habe ich geschrieben, Tiefe zwischen 30m- 50m. Das heisst der Bug liegt bei 53m im Sand. Aber da taucht normalerweise keiner hin. Der normale Tauchgang geht am Bug bei max. 40m los und wird dann übers Heck bei 30m immer flacher. Am Bug auf 53m zu tauchen halte ich mit einer 12l Flasche für Quatsch. Keine Nullzeit und hoher Luftverbrauch. Außerdem haben wir da immer nur einen Tauchgang gemacht. Der zweite lag dann immer so bei 12m. Ist einfach sicherer, da man bei der Rosalie eigentlich immer 5-8min. Deko hat.
mfg
Heinzi
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- Weltenbummler
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- Registriert: So 10 Okt, 2004 19:59
- Kontaktdaten:
Danke für deine Antwort!
Mir ist aber nicht ganz klar geworden, ob es sich um eine Richtlinie oder aber ein Gesetz handelt. Ist zweites nämlich der Fall, wäre die Tiefengrenze ja verbindlich und eine Überschreitung eine Ordnungswidrigkeit bzw. eine Straftat.
Ich möchte damit nicht den Moralapostel spielen, zumal man sich sowieso über Sinn und Unsinn einer solchen Grenze streiten kann. Meine Überlegung hat ganz praktische Gründe: Für den Fall, dass sich bei einem solchen, gesetzeswidrigen Tauchgang nämlich ein Unfall ereignen sollte, wird keine Versicherung zahlen, da der Taucher selbst bei der günstigsten Rechtsauslegung zumindest grob fahrlässig gehandelt hat. Dies kann ganz erhebliche Probleme mit sich bringen, da Krankenhaus- und Druckkammerbehandlung ja bekanntlich mit erheblichen Kosten verbunden sein können. Für den schrecklichen Fall, dass sogar der Tauchpartner zu Tode kommen sollte, können Schadensersatzforderungen etc. ins Haus stehen, da man nicht versucht hat, seinen Partner an der Überschreitung der Grenze zu hindern bzw. dies sogar unterstützt hat.
Ich hoffe ich habe genügend deutlich gemacht, warum mich die Frage so interessiert.
Mir ist aber nicht ganz klar geworden, ob es sich um eine Richtlinie oder aber ein Gesetz handelt. Ist zweites nämlich der Fall, wäre die Tiefengrenze ja verbindlich und eine Überschreitung eine Ordnungswidrigkeit bzw. eine Straftat.
Ich möchte damit nicht den Moralapostel spielen, zumal man sich sowieso über Sinn und Unsinn einer solchen Grenze streiten kann. Meine Überlegung hat ganz praktische Gründe: Für den Fall, dass sich bei einem solchen, gesetzeswidrigen Tauchgang nämlich ein Unfall ereignen sollte, wird keine Versicherung zahlen, da der Taucher selbst bei der günstigsten Rechtsauslegung zumindest grob fahrlässig gehandelt hat. Dies kann ganz erhebliche Probleme mit sich bringen, da Krankenhaus- und Druckkammerbehandlung ja bekanntlich mit erheblichen Kosten verbunden sein können. Für den schrecklichen Fall, dass sogar der Tauchpartner zu Tode kommen sollte, können Schadensersatzforderungen etc. ins Haus stehen, da man nicht versucht hat, seinen Partner an der Überschreitung der Grenze zu hindern bzw. dies sogar unterstützt hat.
Ich hoffe ich habe genügend deutlich gemacht, warum mich die Frage so interessiert.
Autor des Reiseführers "ÄGYPTEN - DAS NILTAL von Kairo bis Abu Simbel"
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
Hallo Daniel, deine Frage ist natürlich berchtigt. Ich habe gerade bei Aqu-Med nachgeschaut und folgendes gefunden.
Gibt es für mich Einschränkungen bei der Tiefe oder Tauchtechnik?
Ihr habt keine Einschränkung bei der Tiefe oder der Tauchtechnik. In den Versicherungsbedingungen
ist aber festgehalten, dass ihr euch an international anerkannte Richtlinien halten müsst. Daher
solltet ihr mindestens neben entsprechender Ausbildung als Solo-Taucher z.B. Oberflächensupport
und Rettungsboje, als Tieftaucher Supportdiver, Kommunikations- und Rettungseinrichtungen dabei
haben. Nicht versichern können wir gewerbliche Rettungs- oder Bergungstauchgänge.
Internationale Richtlinien sind natürlich sehr dehnbar. Da müsste man mal nachhaken. Aber Richtlinie für Sporttauchen sind doch eigentlich 40m. Ich muß ehrlich sagen, dass ich mich damit noch nicht so sehr beschäftigt habe. Sollte ich aber noch nachholen. Ich werde mal eine Anfrage an Aqua-Med stellen. Melde mich dann wieder.
mfg
Heinz
Gibt es für mich Einschränkungen bei der Tiefe oder Tauchtechnik?
Ihr habt keine Einschränkung bei der Tiefe oder der Tauchtechnik. In den Versicherungsbedingungen
ist aber festgehalten, dass ihr euch an international anerkannte Richtlinien halten müsst. Daher
solltet ihr mindestens neben entsprechender Ausbildung als Solo-Taucher z.B. Oberflächensupport
und Rettungsboje, als Tieftaucher Supportdiver, Kommunikations- und Rettungseinrichtungen dabei
haben. Nicht versichern können wir gewerbliche Rettungs- oder Bergungstauchgänge.
Internationale Richtlinien sind natürlich sehr dehnbar. Da müsste man mal nachhaken. Aber Richtlinie für Sporttauchen sind doch eigentlich 40m. Ich muß ehrlich sagen, dass ich mich damit noch nicht so sehr beschäftigt habe. Sollte ich aber noch nachholen. Ich werde mal eine Anfrage an Aqua-Med stellen. Melde mich dann wieder.
mfg
Heinz
die 30m tiefengrenze in aegypten ist eine reine empfehlung hab ich mir von einem tauchbasenleiter in el gouna sagen lassen, mit der basis ich auch zur rosalie war. ich kann mich da heinz nur anschliessen, das wrack ist wunderschoen und wer die moeglichkeit und erfahrung hat, dort zu tauchen, sollte sich das nicht entgehen lassen.
ansonsten stehen natuerlich die 40 meter "tiefengrenze fuer sporttaucher".
liebe gruesse aus der schweiz
jasmine
PS: bin leider zurueck aus aegypten, seit gestern.
ansonsten stehen natuerlich die 40 meter "tiefengrenze fuer sporttaucher".
liebe gruesse aus der schweiz
jasmine
PS: bin leider zurueck aus aegypten, seit gestern.
Hallo bin gerade am Abklären wie das ist mit der Tiefen"grenze" in Egypt.
Wenn es da ein Gesetz gibt dann besagt das 40m und nicht wie die meisten Basen sagen 30m Die 30m Marke ist eine Empfehlung die sich eingebürgert hat.
Kann ich auch verstehen denn die Guides Tauchen ja täglich mehrmals und da ist die Stikstoffbelastung schon enorm hoch.
Aber wenn ich in Urlaub gehe zum Tauchen möchte ich nicht immer auf den Tiefenmesser schaun ob ich die magische Grenze nu scho überschritten habe möchte den Dive einfach genießen auch mal Tiefer wie 40m.
Tauche in heimischen Gewässern ja auch über 40m und habe stellenweise Deko.
Meines Erachtens sollte es Basen geben die regulär Tiefer wie 40m Tauchen ( Denke z.B. ans Blue Hohle Ausgang ab 62m oder Canyon Ausgang bei 53m ) dann müssten die Guides nach sonem Dive ein Tag aussetzen( da sie das öfters machen würden) aber da ist schon das Problem aussetzen = keine Bezahlung.
Und wer möchte nicht Geld verdienen.
Hoffe ma das es nu keine Streitfrage gibt über Sinn und Zweck des Tieftauchens.
Sobald ich bescheid bekommen habe über das Tiefengesetz in Egypt sage ich bescheid.
cu
Wenn es da ein Gesetz gibt dann besagt das 40m und nicht wie die meisten Basen sagen 30m Die 30m Marke ist eine Empfehlung die sich eingebürgert hat.
Kann ich auch verstehen denn die Guides Tauchen ja täglich mehrmals und da ist die Stikstoffbelastung schon enorm hoch.
Aber wenn ich in Urlaub gehe zum Tauchen möchte ich nicht immer auf den Tiefenmesser schaun ob ich die magische Grenze nu scho überschritten habe möchte den Dive einfach genießen auch mal Tiefer wie 40m.
Tauche in heimischen Gewässern ja auch über 40m und habe stellenweise Deko.
Meines Erachtens sollte es Basen geben die regulär Tiefer wie 40m Tauchen ( Denke z.B. ans Blue Hohle Ausgang ab 62m oder Canyon Ausgang bei 53m ) dann müssten die Guides nach sonem Dive ein Tag aussetzen( da sie das öfters machen würden) aber da ist schon das Problem aussetzen = keine Bezahlung.
Und wer möchte nicht Geld verdienen.
Hoffe ma das es nu keine Streitfrage gibt über Sinn und Zweck des Tieftauchens.
Sobald ich bescheid bekommen habe über das Tiefengesetz in Egypt sage ich bescheid.
cu
Signatur hab ich nu auch
Hallo,
auf meine Anfrage wegen des Versicherungsschutzes in Ägypten bei Tauchengängen tiefer als 30m habe ich von Aqua Med folgende Antwort bekommen. Übrigens toller Service. Die freundliche Dame hat sogar bei mir angerufen:
Hallo Heinz,
ihr habt keine generelle Einschränkung der Tauchtiefe oder -technik.
In den Versicherungsbedingungen ist festgehalten,
dass Ihr Euch an international anerkannte Richtlinien eines Verbandes halten müsst
und Eurem Ausbildungsstand entsprechend tauchen sollt.
Wir akzeptieren z. B. die Richtlinien von Verbänden, die der CMAS angeschlossen sind, SSI, NAUI usw.
Es kommt auch nicht per se auf den Verband an, sondern auf sachgerechtes Tauchen.
So ist ein Lufttauchgang auf 45 m mit CMAS-Brevet überhaupt kein Problem,
weil viele andere Verbände da überhaupt keine Begrenzung haben.
Wenn du jedoch mit Luft auf 80 m tauchst und dabei verunfallst,
wird ein Gutachter vermutlich fahrlässiges Verhalten unterstellen.
Du hast mit deinem Brevet übrigens keine Tiefenbegrenzung, sondern eine Tiefenempfehlung.
Diese Antwort ist meiner Meinung nach sehr aussagekräftig.
mfg
Heinzi
auf meine Anfrage wegen des Versicherungsschutzes in Ägypten bei Tauchengängen tiefer als 30m habe ich von Aqua Med folgende Antwort bekommen. Übrigens toller Service. Die freundliche Dame hat sogar bei mir angerufen:
Hallo Heinz,
ihr habt keine generelle Einschränkung der Tauchtiefe oder -technik.
In den Versicherungsbedingungen ist festgehalten,
dass Ihr Euch an international anerkannte Richtlinien eines Verbandes halten müsst
und Eurem Ausbildungsstand entsprechend tauchen sollt.
Wir akzeptieren z. B. die Richtlinien von Verbänden, die der CMAS angeschlossen sind, SSI, NAUI usw.
Es kommt auch nicht per se auf den Verband an, sondern auf sachgerechtes Tauchen.
So ist ein Lufttauchgang auf 45 m mit CMAS-Brevet überhaupt kein Problem,
weil viele andere Verbände da überhaupt keine Begrenzung haben.
Wenn du jedoch mit Luft auf 80 m tauchst und dabei verunfallst,
wird ein Gutachter vermutlich fahrlässiges Verhalten unterstellen.
Du hast mit deinem Brevet übrigens keine Tiefenbegrenzung, sondern eine Tiefenempfehlung.
Diese Antwort ist meiner Meinung nach sehr aussagekräftig.
mfg
Heinzi
Nach drei Nordsafaris in diesem Jahr und damit vielen im Kopf abgespeicherten Bildern von den Wracks hier ein paar Korrekturen sowie Ergänzungen:
Thistlegorm:
Im Basisartikel steht "Das Wrack selbst liegt auf der Seite." Stimmt nicht. Ab Hinterkante Maschinenraum bis Bug steht das Schiff auf Kiel. In Laderaum 4 gingen die Bomben, der ist platt, das Heck steht ca. 60 Grad nach BB geneigt.
Shaab Abu Nuhas - die sogenannnte Chrisoula K:
In vielen Tauchführern hat sich da eine Reihe von Fehlern eingeschlichen.
Erstens der Name: Was da an der östlichen Ecke am Riff liegt (Tiefe 2 - 29 m) ist nach Abgleich von Motorennummern mit Motorenherstellerunterlagen das MS "Markus", Ladung Terrazzoplatten, Lage weitgehend aufrecht, Heck um ca. 80 Grad nach StB verdreht. Bestens erhalten und gut betauchbar u. a. Maschinenraum, Werkstatt
Zweitens die Texte: Angeblich ist der Bug total zertrümmert - falsch, Bug ist komplett, Wrack liegt auch nicht auf der Seite.
Drittens so manche Skizze - deshalb auch falsch.
Keine Ahnung, welches Wrack da skizziert und beschrieben wurde.
Aber bemerkenswert: Unter dem intakten Bug der "Markus" liegen Stahlplatten, also Teile eines anderen Wracks. Und die "echte" Chrisoula K soll einige Jahre vorher an genau der gleichen Stelle das Riff gerammt, ihren Bug zerdeppert, aber freigekommen sein und nun 300 m nördlich auf 58 m auf der Seite liegen. Suche war im Oktober geplant, aber wegen hoher Welle unmöglich.
Shaab Abu Nuhas - Seastar:
Völlig unbekannt, dass sowas da liegen soll! Quelle oder Position?
Rosalie Moller:
Genial schönes Wrack, aber fotographisch schwierig, da nicht gerade Topsicht und Millionen von Glasfischen, die viele Strukturen verdecken. Auf dem Heck ist eine Katapultrampe für Wasserflugzeuge. Maschinenraum riesig und gut zugänglich, aber mit Einzelgerät nicht machbar, da ab ca. 40 m - zweiten Tank als Stage mitnehmen. Merkwürdig: Dem Propeller fehlt ein Blatt.
Ergänzung - Bluff Point - Ulysses:
Ca. 100 m langes Wrack, auch vermutlich irrtümlich "Kabelleger" genannt, längsseits am Riff in Lage ca. 50 Grad BB, ziemlich verrottet, daher viele Einblicke ins Innere und Eintauchchancen. Fast immer recht starke Strömung von Nord, am Heck halbwegs schweinegroße Zackis.
Ergänzung - Bluff Point - Leichter:
Wrack zerfällt stark, aber sehr viel Fisch dran, u. a. Riesenmuränen. In der Bucht in Wracknähe und an der Huk beim Leuchtturm sind oft Delphine einzeln oder in Schulen.
Und zu der Tauchtiefenfrage:
Es gibt definitiv kein "Gesetz" wegen 30 m und Verbot von Dekotauchgängen! Wird gern behauptet, das evtl. vorgezeigte Papier ist jedoch nur eine "Empfehlung" einer nichtstaatlichen Organisation, die keinerlei Legislative beinhaltet.
Man darf auch tiefer als 40 m, dann braucht man ein Stück Plastik, auf dem TEC steht, egal von wem ausgestellt. Dazu gibts eine aktuelle Ausschreibung auf
http://www.iupa.de/
mit weiteren aktuellen Erfahrungsinfos
Guides und tiefer tauchen: Zwingt jemand die Guides zum Mittauchen mit erfahrenen Leuten, die auch ohne sie können?
Gruß
Jo
Thistlegorm:
Im Basisartikel steht "Das Wrack selbst liegt auf der Seite." Stimmt nicht. Ab Hinterkante Maschinenraum bis Bug steht das Schiff auf Kiel. In Laderaum 4 gingen die Bomben, der ist platt, das Heck steht ca. 60 Grad nach BB geneigt.
Shaab Abu Nuhas - die sogenannnte Chrisoula K:
In vielen Tauchführern hat sich da eine Reihe von Fehlern eingeschlichen.
Erstens der Name: Was da an der östlichen Ecke am Riff liegt (Tiefe 2 - 29 m) ist nach Abgleich von Motorennummern mit Motorenherstellerunterlagen das MS "Markus", Ladung Terrazzoplatten, Lage weitgehend aufrecht, Heck um ca. 80 Grad nach StB verdreht. Bestens erhalten und gut betauchbar u. a. Maschinenraum, Werkstatt
Zweitens die Texte: Angeblich ist der Bug total zertrümmert - falsch, Bug ist komplett, Wrack liegt auch nicht auf der Seite.
Drittens so manche Skizze - deshalb auch falsch.
Keine Ahnung, welches Wrack da skizziert und beschrieben wurde.
Aber bemerkenswert: Unter dem intakten Bug der "Markus" liegen Stahlplatten, also Teile eines anderen Wracks. Und die "echte" Chrisoula K soll einige Jahre vorher an genau der gleichen Stelle das Riff gerammt, ihren Bug zerdeppert, aber freigekommen sein und nun 300 m nördlich auf 58 m auf der Seite liegen. Suche war im Oktober geplant, aber wegen hoher Welle unmöglich.
Shaab Abu Nuhas - Seastar:
Völlig unbekannt, dass sowas da liegen soll! Quelle oder Position?
Rosalie Moller:
Genial schönes Wrack, aber fotographisch schwierig, da nicht gerade Topsicht und Millionen von Glasfischen, die viele Strukturen verdecken. Auf dem Heck ist eine Katapultrampe für Wasserflugzeuge. Maschinenraum riesig und gut zugänglich, aber mit Einzelgerät nicht machbar, da ab ca. 40 m - zweiten Tank als Stage mitnehmen. Merkwürdig: Dem Propeller fehlt ein Blatt.
Ergänzung - Bluff Point - Ulysses:
Ca. 100 m langes Wrack, auch vermutlich irrtümlich "Kabelleger" genannt, längsseits am Riff in Lage ca. 50 Grad BB, ziemlich verrottet, daher viele Einblicke ins Innere und Eintauchchancen. Fast immer recht starke Strömung von Nord, am Heck halbwegs schweinegroße Zackis.
Ergänzung - Bluff Point - Leichter:
Wrack zerfällt stark, aber sehr viel Fisch dran, u. a. Riesenmuränen. In der Bucht in Wracknähe und an der Huk beim Leuchtturm sind oft Delphine einzeln oder in Schulen.
Und zu der Tauchtiefenfrage:
Es gibt definitiv kein "Gesetz" wegen 30 m und Verbot von Dekotauchgängen! Wird gern behauptet, das evtl. vorgezeigte Papier ist jedoch nur eine "Empfehlung" einer nichtstaatlichen Organisation, die keinerlei Legislative beinhaltet.
Man darf auch tiefer als 40 m, dann braucht man ein Stück Plastik, auf dem TEC steht, egal von wem ausgestellt. Dazu gibts eine aktuelle Ausschreibung auf
http://www.iupa.de/
mit weiteren aktuellen Erfahrungsinfos
Guides und tiefer tauchen: Zwingt jemand die Guides zum Mittauchen mit erfahrenen Leuten, die auch ohne sie können?
Gruß
Jo
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Jo hat geschrieben:Shaab Abu Nuhas - Seastar:
Völlig unbekannt, dass sowas da liegen soll! Quelle oder Position?
hi,
erstmal danke für die ergänzungen und ausführungen.
wegen der seastar ... quellenangabe sowie position stehen doch oben
im post von habibi dabei.
ich kenne es leider nicht und kann somit dazu nichts sagen obs stimmt
oder nicht.
mfg
osiris
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