Akassia Swiss Hotel – El Quesir
Nach unserer Nilkreuzfahrt verschlug es uns nach El Quesir – genauer gesagt ins Akassia. Hier sei nun schon er-wähnt: die kurze und somit die direkte Strecke Luxor – Quesir wird nicht angefahren – man muss im Konvoi über Safaga fahren – also anstatt knapp 3 Stunden Transfer sollte man ca. 7 Stunden einplanen.
Nach ca. 7 Stunden kamen wir nun an – mitten im Nichts. Nach Marsa Alam sind es vom Akassia aus ca. 36 km – nach Quesir ist man mit dem Pendelbus ungefähr 15 Minuten unterwegs.
Entfernung nach Hurghada (unser Rückflug ging von Hurghada) mit dem Bus ca. 2,5 Stunden.
So – nun aber zum Hotel.
Bereits die Hotelauffahrt beeindruckt einen. Ein Traum in zart-rosa mit vielen Türmchen ist bereits hier zu sehen. Die Rezeption ist ebenfalls beeindruckend mit der angeblich weltgrößten handgemauerten Kuppel. Links befindet sich die Rezeption in einer beeindruckenden Größe und rechts gibt es die Lobby-Bar sowie ein paar kleine Läden (Parfum, Galabeyas, Schmuck, etc.). Weitere Läden befinden sich etwas versteckt auf der gleichen Ebene im hin-teren Bereich. Schaut man nun an der Rezeption in Richtung Meer entdeckt man zahlreiche Säulen und viele Grünpflanzen. Unterhalb der Rezeption befindet sich das Restaurant „Green House“. Hier gibt es 3 x täglich Buffet – also Frühstück- Mittag- und Abendessen. Weiterhin gibt es 1 Spezialitätenrestaurant wo man für 25 Euro Auf-schlag ein Fischmenu serviert bekommt. Bei gutem Wetter gibt es das „Fisherman-Menu“ am Strandrestaurant. Dieses war bei unserem Aufenthalt Dienstags möglich. Donnerstags konnte man ebenfalls für 25 Euro Aufpreis ein „Flambee Menu“ dort genießen – wie das Wort schon sagt gab es bei diesem Menu jede Menge flambiertes – haben wir beides nicht genutzt – daher keine Meinung über das Essen und das Preis-Leistungsverhältnis.
Essen und Trinken
Wir hatten AI gebucht – welches sich als durchaus empfehlenswert herausstellte. Alle Getränkepreise sind im Hotel in Euro angegeben. Preisbeispiele: Wasser 1,50 Euro, Bier 4 Euro, Glas Wein 4 Euro, Kaffee 2 Euro. Bei der Ankunft bekamen wir unser ebenfalls zartrosa AI-Bändchen an den Arm getackert. Da es auch nicht AI-Gäste dort gab war das nötig. Trotzdem musste man aber für fast alle Getränke dennoch unterschreiben. Aber auf den Zet-teln was deutlich vermerkt „All inklusive – free of charge – for kitchen only“. Also diente die Zettelwirtschaft nur der allgemeinen Abrechnung der Küche oder so. Hat man sich aber schnell dran gewöhnt.
Essenzeiten: Frühstück 7.30 – 10.30 Uhr, Mittagessen 12.30 – 14.30 Uhr und Abendessen 18.30 – 21.30 Uhr.
Das Green House – also das Hauptrestaurant – hatte aufgrund der enormen Deckenhöhe ein wenig den Charme einer Bahnhofshalle – vor allem der Geräuschpegel war schnell mal in Richtung Schmerzgrenze unterwegs. Zwar liegt im größten Teil des Restaurants Teppich – dieser konnte den Geräuschpegel aber nur teilweise eindämmen.
Das Frühstück
Die Tische sind mit praktischen Tischsets und Besteck eingedeckt. Die Tassen fehlen – das lässt schon erahnen: Kaffee oder Tee ist selber zu holen. Ist aber auch besser als dauernd auf irgendwas zu warten. Das typische Ome-lette mit diversen Zutaten sowie Crepes werden frisch nach Wunsch zubereitet. Alle Arten von Brot und Brötchen und Toast sowie Wurst und Käse sind ausreichend vorhanden. Ebenso Obst, Joghurts, Müsli, gebackene Tomaten und anderen Warmspeisen (süß sowie herzhaft) – also die Auswahl ist mehr als groß. Säfte gab es auch – eben die aus den typischen Saftspendern – einer in Richtung Orangensaft und der andere war Karkadee. Weiterhin konnte man für 1 Euro Aufpreis einen frisch gepressten Saft ordern (Banane, Orange, Mango, Guave etc.).
Das Mittagessen
Hier merkt man schon das der größte Teil der Urlauber aus Bella Italia stammt – daher auch der häufig hohe Ge-räuschpegel....
Ein Koch war nur damit beschäftigt diverse Pastasorten al dente zu kochen und diese dann in einer Pfanne mit diversen Soßen zu verfeinern (Tomate, Knobi, Pilze, Kräuter, etc.) Ebenfalls immer vorhanden Pizza - diese aller-dings nur mit Tomaten und Käse – aber durchaus lecker. Weiterhin in der Auswahl neben Reis und Kartoffeln die immer anders zubereitet waren viel Lammfleisch, Fisch, Rind, Geflügel, Gemüse, etc. Also auch hier mehr als ge-nug Auswahl. Vor allem das Salatbuffet, eine dermaßen große Auswahl an Salaten haben wir auch noch nicht erlebt. Desserts und diverse Obstsorten rundeten das Angebot mehr als ab. Die Tische werden zu Mittag ebenfalls mit den Sets eingedeckt. Getränke für AI Gäste werden nur glasweise ausgeschenkt – also ein Glas Bier oder ein Glas Wein etc. Wird aber immer wieder nachgefüllt – oftmals auf ohne erneute Bestellung. Also die Kellner waren echt emsig. Vor allem auch die gebrauchten Teller wurden mehr als schnell angeräumt – und wie es sich gehört von der rechten Seite. So zuvorkommend wie hier wurden wir in Ägypten selten bedient. Teilweise wurden sogar die selbst befüllten Teller von Buffet an den Tisch getragen – das war nun schon fast zuviel des Guten – Service hin oder her – man ist ja nicht der Pabst.
Das Abendessen
Nun mal stilecht mit Tischdecken und Stoffservietten. Das Essen ähnlich dem Mittagsbuffet mit viel Pasta, Pizza und den gleichen Fleischsorten wie mittags. Leider aber sind viele Speisen fast geschmacksneutral, was auch eine Prise Salz nicht zu retten wagte. Das war echt schade – es sah alles klasse aus – war aber definitiv zu wenig wenn nicht sogar gar nicht gewürzt. Daran müssten sie noch ein wenig arbeiten – sonst gibt es nix zu meckern.
Die Poolbar, die Lobby-Bar, der Safari-Pub und die Strand-Bar
Ab 10 Uhr bis zum Sonnenuntergang (oftmals auch länger) kann man sich an der Poolbar mit diversen Getränken versorgen lassen. Angefangen von warmen Getränken wie Kaffee, Capuccino, Espresso über diverse Kaltgetränke wie Softdrinks, Wasser, Bier und Wein bis hin zu Milchshakes war hier einfach alles erhältlich. Nachmittags gab es hier ebenfalls noch Eiscreme und Kuchen sowie kleine Snacks bis 18 Uhr. Das gleiche Getränkeangebot gilt für die Lobbybar – diese hat allerdings rund um die Uhr auf. An der Lobby-Bar gab es zudem noch von 23 – 1 Uhr kleine Snacks wie Baguettes, Burger und Fritten etc. Der Safari-Pub ist eher was für die Nachtschwärmer, geöffnet ab 19 Uhr bis der letzte Gast geht. Gleiches Getränkeangebot – von uns allerdings nicht genutzt. Die Strandbar ist von morgens ca. 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet – das gleiche umfangreiche Getränkeangebot wie die anderen Bars.
Das Strandrestaurant war bei unserem Aufenthalt aufgrund der Wetterverhältnisse leider nicht geöffnet (Sandsturm und starker Wind die ganze Woche über).
Weiterhin gibt es ein Shisha-Zelt in Strandnähe. Dieses gehört nicht zum AI-Angebot und muss somit mit ein paar wenige Euros selber bezahlt werden. Lohnt sich aber – ist gemütlich und die Apfel-Shisha mit einem leckerem Minztee ist sehr zu empfehlen.
Die Pools
Es gibt 2 große Pools mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen. Einer ist beheizt (30 Grad) der andere halt unbeheizt (24 Grad). Die Pools sind mit schönen Brücken und kleinen, bepflanzten Inseln aufgelockert gestaltet – also echt was fürs Auge. Ein weiterer Pool befindet sich in Strandnähe – der Wellenpool. Ebenfalls mit Liegen und Schirmen. Handtücher bekommt man im Tausch gegen die Towel-Cards entweder an den beiden großen Pools oder aber am Strand neben der Strand-Bar. Pooltiefe an den beiden Hauptpools von 1.30 Meter bis wo ich nicht mehr stehen konnte (bin 1.64 Meter „klein“)
Der Strand
Leider haben wir die eine Woche nur die rote Fahne gesehen – es war leider zu windig für uns am Strand. Dennoch lagen wir mal am Nachmittag dort. Es gibt Liegen mit Auflagen, Schirme sowie Windschützer – diese vermochten aber leider gegen den starken Wind wenig auszurichten. Ein langer Steg ermöglicht den Eintritt ins Wasser – es war aber auch möglich von dort aus wo die Liegen stehen ins Wasser zu gehen. Allerdings sind hier Wassersanda-len mehr als angebracht da die Korallen bis zum Strand reichen und man den hoteleigenen Arzt doch lieber aus der Ferne sieht. Aber auch hier gilt: Liegen und Schirme in ausreichender Zahl vorhanden. Angenehm und prak-tisch auch: die Getränke werden am Strand nur in großen Plastikgläsern ausgeschenkt. Macht Sinn – sollte mal was fallen latscht nicht direkt jeder in die Glasscherben.
Die Zimmer
Die Zimmer sind in 2- maximal 3-stöckigen Gebäuden untergebracht. Pro Gebäude 10 bzw. 7 Zimmer. Wir wohnten im EG – hatten eine schöne Terrasse mit seitlichem Meerblick. Der Blick der anderen Seite ging zum Pool. Das Zimmer war sehr geräumig mit 2 großen Betten und dem üblichen Standard. Safe und Minibar waren ebenfalls vorhanden. Die Minibar war allerdings leer, man konnte sie für 10 Euro befüllen lassen – haben wir aber nicht gemacht denn es gab ja überall was zu trinken. Außerdem hatte man beim Abendessen die Möglichkeit sich pro Person eine Flasche Wasser (0,5 Liter) mitzunehmen. Auf Anfrage gab es auch mehrere Flaschen Wasser. Dies reichte für den Durst in der Nacht sowie zum Zähneputzen völlig aus. Sat-TV mit wechselnden deutschen Pro-grammen wen es interessiert. Also auch hier gab es nix zu meckern. Wir haben uns in dem Zimmer sehr wohl gefühlt. Vor allem war es sehr sauber.
Über die Tauchstation können wir keine Infos geben – wir sind nicht getaucht. Schnorcheln war aufgrund des starken Windes auch nur eingeschränkt möglich – mittels Boot wurde eine windstille Bucht angefahren – haben wir aber nicht genutzt.
Animation
Es gab – wie sollte es anders sein – ein italienisches Animationsteam. An einigen Abenden gab es aber auch was internationales. Fast jeden Abend um 21.30 Uhr wurde im Amphitheater irgendeine Show geboten, einmal pro Woche auch ein orientalischer Abend mit Bauchtanz und Derwish. An diesem Abend (Montag) gab es auch ein einheimisches Buffet sehr zum Leidwesen der italienischen Gäste – es gab da nämlich mal keine Pasta. Tagsüber verlief die Animation angenehm zurückhaltend. Wer wollte konnte an diversen Sportaktivitäten mitmachen, wer nicht wollte wurde auch in Ruhe gelassen.
Drumherum
Klar sein sollte jedem: drumherum ist da nicht wirklich was. Rechts und links neben dem Akassia gibt es jeweils ein Hotel welches man gut zu Fuß erreichen kann. An einer Seite das ganz neue Carnelia-Hotel, auf der anderen Seite das Cinderella. Beide sind allerdings bedingt emfehlenswert. Gut – für einen Besuch schon – mehr aber nicht. Sind beides 3 Sterne-Anlagen und entsprachen beide nicht unserem Geschmack. Allerdings lohnt ein Besuch der beiden Hotels zum Geldwechseln. Im Akassia bekam man für 1 Euro 6 Pfund (Hotelgebühr) normalerweise war der Wechselkurs 1 Euro ca. 8 Pfund. Das bekam man in den Nachbarhotels auch. Wer also eine größere Menge Geld tauschen will der sollte sich auf den Weg in die Nachbarhotels machen – das lohnt sich dann. Auch die Dinge des täglichen Lebens sind dort günstiger: für die Raucher kostet im Akassia eine Schachtel Marlboro 2,50 Euro, im Nachbarhotel Cinderella nur 1,20 Euro. Hat also alles Vor- und Nachteile. Allerdings unbegreiflich war für uns das die Gäste der Nachbarhotel im Akassia regelrecht Eintritt zahlen mussten – jeder fremde Gast musste 5 Euro zahlen – ich meine im Burj al Arab in den Emiraten mag das noch vertetbar sein (gut, da ist es noch mehr) aber hier – man kann es auch übertreiben. Wer sich Quesir ansehen wollte der konnte abends mit dem Hotel-Shuttle-Bus für 5 Euro dorthin fahren. Die Zeiten waren 20.15 Uhr hin und Rückkehr im Hotel ca. 22.30 Uhr. Haben wir auch nicht genutzt – weil Basare und so hatten wir während der Nilfahrt genug.
Touristenmischung und sonstiges
Bei unserem Besuch befanden sich Deutsche, ein paar Österreicher und Italiener im Hotel. Das Hotel beinhaltete so ca. 150 Gäste – sehr angenehm weil man manchmal so gut wie gar keinen sah. Ebenfalls angenehm war auch das offenbar niemand das AI bis zur Besinnungslosigkeit ausnutzte. Davor hatten wir ein wenig Angst das sich manche da schon mittags die Kante geben – war aber nicht der Fall. Fazit: ein sehr schönes Hotel mit leider etwas fadem Essen aber ansonstem sehr tollem und zuvorkommendem Service. Wer wie wir morgens um 8 Uhr in Hurghada am Airport sein muss dem sei das Lunchpaket noch empfohlen – das gibt es auch auf Anfrage für den Tagestrip nach Luxor.
Wer noch Fragen hat – bitte Antworten – habe auch Bilder vom Hotel. Wer daran interessiert ist bitte eine kurze E-Mail an mich, werde dann umgehend die Bilder versenden (Nilestar@gmx.de).
Gruß,
Christina