
Auf der gesamten Strecke gab es keinerlei Probleme an den Checkpoints, nur einmal musste ich Führerschein / Fahrzeugpapiere zeigen. Das ist aber normal und kommt auch an anderen Checkpoints immer mal wieder vor.
In El Minya bin ich dann etwas durch die Gassen gelaufen und habe mich schliesslich wo hingesetzt um ein halbes Hühnchen zu essen. Der Besitzer war sehr gesprächsfreudig und nett. Offensichtlich hat er nicht jeden Tag Ausländer in seinem Laden. Wir haben also ein bisschen gequatscht, und gegessen, noch mehr gequatscht und noch mehr gegessen (immer wenn ich etwas leer gegessen hatte, hat er wieder nachgeschöpft

Irgendwann kurz vorm Platzen fragte ich ihn nach dem Weg nach Quena (ich bin kreuz und quer gelaufen und mein Orientierungssinn, naja...) Er meinte, er würde jemanden holen, der mir das erklärt. Also warten und verdauen, noch ein Tee, noch ein Kaffee. Ok, ich hatte ja Zeit. So eine halbe Stunde später kam er dann zurück, zusammen mit 4 Uniformierten in diesem blauen Pickup. Ich wusste schon, dass meine Fahrt alleine jetzt zu Ende sein wird, liess mir aber nichts anmerken und fragte die freundlichen Herren nach dem Weg nach Quena.
Sie würden mir den Weg zeigen, hat einer gemeint. Ich solle ihnen einfach nachfahren. Ich sagte, dass sei doch nicht nötig, er solle mir das nur erklären und ich finde dann den Weg schon. Keine Chance. Er meinte nur, dass die Polizei in Ägypten halt sehr nett ist und mir gerne den Weg persönlich zeigt.

Ich entschloss mich dann aber für eine andere Strecke, da ich keine Lust hatte bis nach Quena hinter einem lamen Pickup herzufahren. Das hätte ja ewig gedauert. Die haben mich dann aus der Stadt heraus zum etwa 50 km nördlich gelegenen Checkpoint begleitet, von wo aus eine Strasse durch die Wüste ans Meer führt. Von da aus durfte ich dann glücklicherweise alleine weiter.
Fazit: Jederzeit wieder, jedoch nie nach dem Weg fragen...
